"Ärzte ohne Grenzen" fordert Öffnung türkisch-syrischer Grenze
Genf (IRIB/AFP) - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat die Türkei aufgefordert, ihre Grenze zur syrischen Provinz Aleppo für Zehntausende Flüchtlinge zu öffnen.
Der Regionalkoordinator der Hilfsorganisation Pablo Marco gab am Montag bekannt: "Die Lage der Flüchtlinge ist so schlimm, dass sie die Öffnung der Grenze rechtfertigt. Die türkische Regierung müsse zu Verbesserung der Lage mindestens 2,7 Millionen Syrer aufnehmen."
Marco fuhr fort, dass die Situation von rund 100.000 Menschen, die einige Kilometer vom IS entfernt eingeschlossen sind, unhaltbar und inakzeptabel sei.
Die IS-Miliz hatte am Freitag eine Offensive auf die von den oppositionellen Gruppen kontrollierten Städte Marea und Asas in der nordsyrischen Provinz Aleppo gestartet.
Die Bewohner flohen in Richtung der nahen türkischen Grenze, doch die Türkei lässt keine Flüchtlinge mehr passieren. So sind die Vertriebenen zwischen der Frontlinie der IS-Gebiet im Osten, der Türkei im Norden und dem autonomen kurdischen Bezirk Afrin im Westen eingeschlossen.
Seit Monaten hat die Türkei ihre Grenze zu Aleppo geschlossen und erlaubt nur in Sonderfällen kranken Menschen die Einreise.