Saudi-Arabien fordert unabhängigen palästinensischen Staat

New York (ParsToday/Press TV) - Der saudi-arabische Außenminister Faisal bin Farhan hat die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates und ein Ende der unerbittlichen Verstöße des israelischen Regimes gegen internationale Vorschriften gefordert.

Der saudische Diplomat betonte am Sonntag in seiner Rede vor der 78.Generalversammlung in New York, dass es im Nahen Osten keinen dauerhaften Frieden und keine dauerhafte Stabilität geben könne, bis eine gerechte Lösung für die palästinensische Notlage gefunden sei.

„Die Stabilität der Region beruht auf einer gerechten und umfassenden Lösung für die palästinensische Sache“, sagte er.

Bin Farhan fügte hinzu, dass sein Land alle einseitigen Schritte ablehne und verurteile, die einen eklatanten Verstoß gegen internationale Vorschriften darstellten und zum Scheitern regionaler und internationaler Friedensbemühungen beitrügen sowie den Weg diplomatischer Lösungen behinderten.

Diese UN-Rede erfolgt inmitten wachsender Spekulationen über ein mögliches, von den USA vermitteltes Normalisierungsabkommen zwischen Saudi-Arabien und dem israelischen Regime.

In einem Interview mit dem US-Sender Fox News am Mittwoch sagte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dass die Palästina-Frage für Saudi-Arabien immer noch sehr wichtig sei.

Bin Salman sagte beim „Special Report“ von Fox, dass die Palästinenserfrage für Riad „sehr wichtig“ sei. „Diesen Teil müssen wir lösen“, hob er hervor, als er gefragt wurde, was nötig sei, um ein Normalisierungsabkommen zu erreichen.

Berichten zufolge hat Riad vom israelischen Regime Zugeständnisse an die Palästinenser verlangt, die ihnen jedoch keinen unabhängigen Staat verschaffen.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat in den letzten Monaten ihre Anstrengungen um die Vermittlung eines saudisch-israelischen Abkommens vorangetrieben.

Berichten zufolge hat Saudi-Arabien die USA über seine Entscheidung informiert, alle Verhandlungen über eine Normalisierung der Beziehungen mit dem israelischen Regime auszusetzen, da das rechtsextreme Kabinett dieses Regimes nicht bereit ist, den Palästinensern Zugeständnisse zu machen.

Die in London ansässige Online-Zeitung Elaph ("Solidarität") berichtete am vergangenen Sonntag unter Berufung auf einen israelischen Verantwortlichen, Washington habe Tel Aviv über die Haltung Riads informiert, dass der „extremistische“ Charakter des von Netanjahu geführten Besatzerregimes jede Möglichkeit einer Annäherung an die Palästinenser und damit auch an die Saudis zunichtemache.