Palästinensischer UN-Botschafter: 70% der 7.000 zivilen Todesopfer sind Frauen und Kinder

New York - Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Riyad Mansour, sagte auf einer Sondersitzung der UN-Generalversammlung, dass seit dem 7. Oktober mehr als 7.000 Zivilisten durch die heftigen Bombardierungen Israels getötet wurden, darunter 3.000 Kinder.

„Siebentausend Palästinenser wurden in den letzten fast drei Wochen von Israel getötet. Siebzig Prozent aller Getöteten sind Frauen und Kinder. Fast alle Getöteten sind Zivilisten“, sagte er am Donnerstag.

„Ist das der Krieg, den einige von Ihnen verteidigen? Lassen Sie mich noch einmal wiederholen: Ist das der Krieg, den einige von Ihnen verteidigen?“, fragte Mansour die westlichen Staaten.

„Dreitausend Kinder in Gaza wurden in den letzten fast drei Wochen von Israel getötet. Ich wiederhole: 3.000 Kinder. Unschuldige Kinder. Engel, die in den letzten drei Wochen in Gaza getötet wurden“, erklärte er.

„Nichts kann die Tötung eines einzigen palästinensischen Kindes rechtfertigen. Nichts. Überhaupt nichts. Warum verspürt ihr nicht Dringlichkeit, unsere Tötung zu beenden? Nichts kann Kriegsverbrechen rechtfertigen. Sie werfen uns 80 Jahre zurück, indem Sie rechtfertigen, was Israel jetzt tut“, sagte der palästinensische Botschafter.

„Den Menschen wird die Evakuierung befohlen. Sie schauen ihre Kinder an. Sollen wir nach Süden gehen? Werden wir auf dem Weg dorthin oder vielleicht dort bombardiert? Sollen wir in einen Krankenhaushof gehen? Eine UN-Schule? Eine Kirche? Eine Moschee? Schlafen wir in unserem Auto auf der Straße? Aber Bomben sind überall“, fuhr er fort.

„Israel hat über 40% aller Häuser zerstört und eine ganze Bevölkerung obdachlos gemacht und vertrieben“, stellte er fest.

„Wir brauchen Sie nicht, um uns semantische Zusicherungen zum humanitären Völkerrecht und zum Schutz der Zivilbevölkerung zu machen“, sagte er.

„Wir brauchen, dass Sie diese Normen respektieren und sie nicht zurückrufen, nur um Sekunden später ihren Verstoß zu rechtfertigen. Diese selektive Gräueltat ist empörend und muss sofort aufhören“, erklärte der palästinensische Botschafter.

Mansours Äußerungen folgen einer israelischen Bodenoffensive im nördlichen Gazastreifen über Nacht im Vorfeld einer möglichen Bodeninvasion.

Am 7. Oktober startete die Hamas mit einer Überraschungsoffensive namens „Operation Al-Aqsa-Sturm“ ihre größte Operation gegen Israel seit Jahren als Reaktion auf die zunehmenden Verbrechen des Besatzungsregimes gegen das palästinensische Volk.

Seitdem treibt Israel die unerbittliche Bombardierung des Gazastreifens voran. Die Zahl der Todesopfer in Gaza seit Beginn der israelischen Aggression hat über 7.000 erreicht, wobei mehr als 18.000 verletzt wurden.

Tel Aviv hat außerdem die Wasser-, Nahrungsmittel- und Stromversorgung für den Gazastreifen blockiert und das belagerte Gebiet in eine humanitäre Krise gestürzt.