Ägypten wird keine Zwangsumsiedlung von Palästinensern zulassen

Kairo (Press TV/ParsToday) - Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat bekräftigt, dass sein Land jeden Plan für eine gewaltsame Vertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen ablehne.

Al-Sisi sagte am Sonntag bei einem Treffen mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in Kairo, dass Ägypten keine erzwungene Vertreibung der Palästinenser außerhalb ihres Landes zulassen werde, nachdem Berichte darauf hindeuten, dass das israelische Regime inmitten seines brutalen Krieges gegen den Gazastreifen immer noch versucht, Menschen aus diesem Gebiet zu vertreiben.

Präsident al-Sisi betonte die Notwendigkeit eines Waffenstillstands im Gazastreifen und bekräftigte, dass Ägypten die Zwangsvertreibung der Palästinenser aus ihrem Land ablehne und "dies nicht zulassen wird“, hieß es in einer Erklärung des ägyptischen Präsidialamtes nach dem Treffen mit der EU Kommissionspräsidentin.

Die Zahl der Palästinenser, die in mehr als fünfmonatigen Angriffen des israelischen Regimes auf den Gazastreifen getötet wurden, erreichte am Sonntag 31.645.

Berichte des israelischen Geheimdienstes weisen darauf hin, dass Verantwortliche dieses Regimes versuchten, einen Plan umzusetzen, Hunderttausende Palästinenser gewaltsam aus Gaza in Zeltlager in der benachbarten Sinai-Region in Ägypten zu vertreiben.

Kairo lehnt derartige Pläne entschieden ab und verschärfte gleichzeitig die Sicherheit an seinen Grenzen, um ein Übergreifen des Konflikts aus Gaza zu verhindern.

Das Treffen zwischen al-Sisi und Von der Leyen fand im Rahmen eines ägyptisch-europäischen Gipfeltreffens in Kairo statt, von dem viele hoffen, dass es die Lieferung humanitärer Hilfen über Ägypten nach Gaza erleichtern könnte.

Zusammen mit Katar und den USA fungiert Ägypten als Vermittler bei den wochenlangen erfolglosen Verhandlungen zwischen der Hamas und dem israelischen Regime über einen Waffenstillstand in Gaza.