Bahrain entzieht schiitischem Geistlichen die Staatsbürgerschaft
Manama (Press TV) - Vor dem Hintergrund der zunehmenden Repressalien gegen die schiitische Bevölkerung in Bahrain hat das Innenministerium in Manama dem renommierten schiitischen Geistlichen, Scheich Issa Ahmed Qassim, die Staatsbürgerschaf entzogen.
Das berichtete die bahrainische Tageszeitung "Al-Wasat" am Montag unter Berufung auf das Innenministerium mit. Das Ministerium wirft dem Geistlichen vor, seine Stellung als religiösen Führer ausgenutzt zu haben, um den Interessen Auslands zu dienen, Gewalt zu verbreiten und ethnischen Differenzen zu verursachen. Scheich Issa Qassim wies die Vorwürfe als haltlos zurück.
Die bahrainische Menschenrechtszentrale verurteilte dies als eine absurde Entscheidung, die auch gegen das internationale Recht verstößt.
Im Dezember 2015 urteilte ein bahranisches Gericht, dass die Staatsbürgerschaft von Bürgern gestrichen werden kann, wenn ihre Handlung dem Land schadet und die Loyalitätspflicht gegenüber dem Königshaus nicht erfüllt.
Insgesamt 208 Bahrainern wurden laut der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" 2015 die Staatsangehörigkeit aberkannt.