Waffenruhe in Gaza
Hamas will eine amerikanisch-israelische Geisel und vier Leichen freilassen
ParsToday- Laut dem Sprecher der palästinensische Widerstandsbewegung Hamas, Hazem Qassem, hat diese Bewegung einem Vorschlag von Vermittlern zugestimmt, eine lebende amerikanisch-israelische Geisel sowie die Leichen von vier in Gefangenschaft gestorbenen Geiseln mit doppelter Staatsbürgerschaft freizulassen.
Die Hamas gab zunächst nicht bekannt, wann sie die Leichen und den als Edan Alexander identifizierten Soldaten freilassen wird.
„Gestern erhielt eine Delegation der Hamas-Führung von den brüderlichen Vermittlern den Vorschlag, die Verhandlungen wieder aufzunehmen“, hieß es in einer Erklärung der Hamas am Freitag.
Die Bewegung erklärte, ihre Antwort habe „die Zustimmung zur Freilassung des israelischen Soldaten Edan Alexander, der die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, sowie die Leichen von vier weiteren Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft“ beinhaltet.
Die Hamas erklärte jedoch, dass dieser Schritt von der Aufnahme von Gesprächen über die zweite Phase des Waffenstillstandsabkommens abhängig gemacht werde, um den israelischen Völkermordkrieg zu beenden.
Am Dienstag gab ein hochrangiger Hamas-Vertreter bekannt, dass neue Gespräche in der katarischen Hauptstadt Doha begonnen hätten, zu denen auch Israel Unterhändler entsandt habe.
Andererseits forderte Tel Aviv die Freilassung von 11 lebenden Geiseln und 16 Leichen. Der israelische Vorschlag sieht die Freilassung von 120 zu lebenslanger Haft verurteilten palästinensischen Gefangenen, weiteren 1.110 Gefangenen aus dem Gazastreifen und die Übergabe von 160 palästinensischen Leichen vor. Israel forderte eine Verkürzung der Dauer der indirekten Verhandlungen nach der Freilassung der Gefangenen von 50 auf 40 Tage und betonte, dass ein dauerhafter Waffenstillstand von der Bereitstellung von Informationen über weitere israelische Geisel abhängig gemacht werden solle. Im Gegensatz zum Vorschlag der Hamas erwähnte Israel in seiner Antwort keinen Rückzug aus dem Gazastreifen und forderte die Einrichtung von Mechanismen, um sicherzustellen, dass humanitäre Hilfe nur Zivilisten erreicht.
Am 7. Oktober 2023 begann das israelische Regime mit dem Völkermord im Gazastreifen. Bis heute wurden dort mehr als 48.500 Palästinenser getötet.
Im Januar sah sich das israelische Regime gezwungen, einem Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas zuzustimmen, da es nicht in der Lage war, eines seiner Ziele zu erreichen, darunter die „Vernichtung“ der palästinensischen Widerstandsbewegung oder die Freilassung von Gefangenen.
In der ersten Phase des Abkommens tauschte die Hamas 33 israelische und fünf thailändische Gefangene gegen rund 2.000 Palästinenser aus.
Der 42-tägige Waffenstillstand, der von wiederholten israelischen Verletzungen geprägt war, endete am 1. März. Israel forderte eine Verlängerung, um die Freilassung der verbliebenen Gefangenen zu ermöglichen. Das Regime äußerte jedoch keine Absicht, den Krieg zu beenden oder seine Truppen vollständig zurückzuziehen.
Die Hamas bestand auf Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand, bevor sie weiteren Freilassungen zustimmen würde.
Israel will Gespräche zwischen USA und Hamas verhindern
Die zionistische Zeitung Yedioth Ahronoth hat unter Berufung auf US-Regierungsverantwortlichen enthüllt, dass der wichtigste politische Vertraute von Benjamin Netanjahu, Ron Dermer, eine geheime Kampagne führt, um Verhandlungen zwischen der US-Regierung und der Hamas-Bewegung zu verhindern. Einige Quellen enthüllten, dass der amerikanische Unterhändler Adam Boehler, der direkte Gespräche mit der Hamas aufgenommen hatte, sich dann aber zurückzog.