Zahl der Toten bei erneuter israelischer Gaza-Offensive steigt auf 970
Das Gesundheitsministerium in Gaza erklärte, dass die neue israelische Grausamkeit innerhalb von 48 Stunden zu einem Massaker an mindestens 970 Menschen geführt hat.
Die Welle tödlicher Luftangriffe, die am Dienstag einen fragilen Waffenstillstand im Gazastreifen zerstörte, hat bisher mindestens 970 Menschenleben im gesamten belagerten Gebiet gefordert, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in einer Erklärung mit.
Vor der Wiederaufnahme der Offensive hatte das Ministerium bis zum Mittag des 17. März 48.577 Tote in dem 15-monatigen völkermörderischen Krieg des Regimes gezählt.
Bis Mittwochmittag sei die Zahl auf 49.547 gestiegen, teilte das Ministerium mit.
Das Gesundheitsministerium verzeichnete zudem „einen Toten und fünf Schwerverletzte unter den ausländischen Mitarbeitern von UN-Institutionen“. Israel habe am Mittwoch ein UN-Hauptquartier in Deir el-Balah im Zentrum des Gazastreifens angegriffen.
Die Opfer seien in das Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus gebracht worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die israelische Armee bestritt, ein UN-Gebäude im Gazastreifen angegriffen zu haben.
Das UN-Büro für Projektdienste (UNOPS) bestätigte den Tod eines seiner Mitarbeiter durch einen Sprengsatz, der auf sein Gebäude in Deir el-Balah „geworfen“ worden sei.
„Ein Sprengsatz wurde auf die Infrastruktur geworfen oder abgefeuert und explodierte im Gebäude“, hieß es weiter. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden.
UNOPS-Exekutivdirektor Jorge Moreira da Silva sagte, er sei „schockiert und am Boden zerstört“ über den Tod des Mitarbeiters. „Dies war kein Unfall“, sagte er und fügte hinzu, dass „Angriffe auf humanitäre Einrichtungen gegen internationales Recht verstoßen“.
Später am selben Tag gab das bulgarische Außenministerium bekannt, dass ein bulgarischer Staatsbürger, der für die Vereinten Nationen arbeitete, in Gaza getötet worden sei. Wo genau, konnte jedoch nicht gesagt werden.
Der israelische Präsident Benjamin Netanjahu drohte am Dienstag, das Massaker an Frauen und Kindern in Gaza sei „erst der Anfang“. Ihm werden Kriegsverbrechen und ethnische Säuberungen in Gaza vorgeworfen.