Solange der Westen Israel nicht entmythologisieren, wird es keinen Frieden geben.
ParsToday - Die Entwicklungen zeigen eines: Die wahren Opfer sind heute die Palästinenser und die von Israel eingenommene Opferrolle soll daran hindern, seine Verbrechen zu erkennen.
Laut ParsToday nutzen das zionistische Regime und seine westlichen Unterstützer seit Jahrzehnten den Holocaust und Antisemitismusvorwürfe als Mittel, um Kritiker zum Schweigen zu bringen und ihre Verbrechen gegen die Palästinenser zu rechtfertigen. Während die Palästinenser heute Opfer eines echten Völkermords sind, stellt Israel, gestützt auf sein historisches Narrativ, jede Kritik an seiner Politik als Antisemitismus dar. Dabei ist Israel durch die bedingungslose Unterstützung seitens des Westens, insbesondere der USA, zu einer Krisenmacht in Westasien geworden und unterdrückt das palästinensische Volk weiterhin mit verschiedenen Mitteln, von Hungerblockaden bis hin zur Bombardierung von Schulen und Krankenhäusern.
Auf der einen Seite sehen wir einen Palästinenser, der unter den Trümmern seines Hauses schreit, weil seine Familie durch amerikanisch-israelische Bombenangriffe getötet wurde. Auf der anderen Seite verteidigen israelische Politiker wie Itamar Ben-Gvir (israelischer Minister für nationale Sicherheit) die Bombardierung der Lebensmittel- und Medikamentendepots im Gazastreifen und werfen dem Internationalen Strafgerichtshof (IGH) sogar Antisemitismus vor. Dieser offensichtliche Widerspruch zeigt, wie Israel seine Opferrolle ausnutzt, um seine kriminellen Handlungen zu rechtfertigen. Anzumerken ist, dass der Westen, insbesondere Amerika und Europa, den Holocaust zu einem politischen Tabu gemacht hat und jede Kritik an Israel als gleichbedeutend mit Holocaustleugnung und Antisemitismus betrachtet.
Die Massaker der europäischen und amerikanischen Kolonialmächte – vom Völkermord an den amerikanischen Ureinwohnern bis zu den Grausamkeiten der Belgier im Kongo – haben noch nie so viel Aufmerksamkeit erhalten wie der Holocaust. Selbst die Sklaverei der Schwarzen wird im amerikanischen Bildungssystem nur am Rande thematisiert. Doch der Holocaust ist zu einem Mittel geworden, das Israel von jeglicher Verantwortung befreit. So bezeichnet der Westen die geringste Kritik an Israel als antisemitisch, ignoriert jedoch die Kriegsverbrechen des Regimes im Gazastreifen.
Würde der Westen immer noch schweigen, wenn Russland, China oder ein anderes Land dieselben Straftaten begangen hätte? Definitiv nicht. Diese Doppelmoral zeigt, dass die Unterstützung des Westens für Israel nicht auf Menschenrechten, sondern auf geopolitischen Interessen beruht. Israel ist die Militärgarnison des Westens in Westasien, weshalb jede Kritik daran als Bedrohung der amerikanischen Hegemonie in der Region angesehen wird.
In Amerika und Europa wird jede Unterstützung für Palästina mit Unterdrückung beantwortet. Studierende und Lehrende, die sich für die Rechte der Palästinenser einsetzen, werden exmatrikuliert oder strafrechtlich verfolgt. Selbst in Deutschland, einem Land mit einer hohen Sensibilität für die Geschichte des Holocaust, wird Unterstützung für Palästina als Antisemitismus interpretiert. Gleichzeitig sind auch viele antizionistische Juden wegen ihrer Kritik an Israel Ziel medialer Angriffe.
Letztlich sind die Palästinenser heute die wahren Opfer und die Opferrolle Israels sollte uns nicht davon abhalten, seine Verbrechen zu erkennen. Die Welt muss damit beginnen, Israel zu entmythologisieren und zu akzeptieren, dass der Holocaust keine Entschuldigung für einen neuen Völkermord sein darf. Solange der Westen Israel bedingungslos unterstützt, wird es keinen Frieden geben.