Israel stoppt Gaza-Hilfsschiff Madleen ; Aufruf zu weltweiten Maßnahmen gegen zionistische Seepiraterie
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Festnahme von Aktivisten an Bord der Madleen
ParsToday- Das Hilfsschiff Madleen wurde vor seiner Ankunft im Gazastreifen nach Israel umgeleitet. Das Schiff liege nun vor der israelischen Küste vor Anker, erklärte das Außenministerium des israelischen Regimes in den sozialen Medien.
Eskortiert vom israelischen Militär lief das Segelschiff am Abend in der Hafenstadt Aschdod ein. Anschließend wurden die Aktivisten zum Flughafen in Tel Aviv gebracht. Laut dem Außenministerium des israelischen Regimes sollen sie das Land verlassen. Das Schiff war gestern auf dem Weg von Sizilien in Richtung Gazastreifen von der israelischen Armee gestoppt worden.
Die für die Fahrt der Madleen verantwortliche Organisation Freedom Flotilla Coalition erklärte, die israelische Armee habe das Segelschiff gestoppt, geentert und die Besatzung entführt. Der Kontakt zur Besatzung sei abgebrochen.
Das Bündnis bezeichnete Israels Aktion als „eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht”. Laut dem Bündnis wurde das Schiff 200 Kilometer von der Küste des Gazastreifens entfernt in internationalen Gewässern gestoppt. Es betonte, dass Israel ungehinderten humanitären Zugang zu dem Küstenstreifen gewährleisten müsse.
Das Segelschiff war vor einer Woche von Sizilien aus in Richtung Gazastreifen aufgebrochen. Die Aktivistinnen und Aktivisten wollten eigenen Angaben zufolge Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter in den Gazastreifen bringen und somit die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit auf die dortige humanitäre Lage lenken. Nach ihrer tagelangen Fahrt durch das östliche Mittelmeer wollten sie planmäßig am Montagmorgen an der Küste des Gazastreifens eintreffen.
Aufruf zu weltweiten Maßnahmen gegen zionistische Seepiraterie
In diesem Zusammenhang bezeichnete die Volksfront zur Befreiung Palästinas die Seepiraterie gegen das Schiff als Kriegsverbrechen. Die Volksfront zur Befreiung Palästinas reagierte auf die Besetzung des Schiffs Madleen durch die Besatzer und erklärte: „Die Seepiraterie gegen das Schiff Madleen ist ein Kriegsverbrechen, das eine breite Mobilisierung der Bevölkerung und der ganzen Welt erfordert”. Zuvor hatte die Hamas die internationale Gemeinschaft und Organisationen aufgefordert, dieses Verbrechen zu verurteilen, und darauf hingewiesen, dass die Besatzer für die Gesundheit der Passagiere auf dem Schiff verantwortlich seien.
Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin für Palästina, forderte auf der anderen Seite die britische Regierung auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Freilassung des von israelischen Truppen entführten Schiffs Madleen und seiner Passagiere zu erreichen.