Türkei protestiert gegen Anklage weiterer Erdogan-Leibwächter in USA
Ankara (ParsToday) - Das türkische Außenministerium hat die Anklage des US-Justizministeriums gegen die Leibwächter des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als voreingenommen bezeichnet.
Das türkische Außenministerium wies am Mittwochabend in einer Erklärung auf den Besuch Erdogans vom 16. Mai in Washington hin und erklärte: "Trotz wiederholter Warnungen an den US-Verantwortlichen über die Protestkundgebung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK war eine ernste Unterlassung von US-Sicherheitsbehörden klar".
Das Außenministerium sah die Anklage gegen weiterer Erdogan-Leibwächter in den USA als eine politische Maßnahme und verurteilte sie. "Wir protestieren aufs Schärfste, dass eine solche ungerechte und voreingenommene Anklage mit Namen von Menschen, die nie in den USA waren, angenommen wurde", hieß es in der Erklärung des türkischen Außenministeriums.
Das Ministerium erklärte, es behalte sich rechtliche Schritte gegen die Anklagen vor.
Das US-Justizministerium hat gegen 15 Leibwächter des türkischen Präsidenten und vier Mitglieder der türkischen Delegation Anklage erhoben. Sie werden verdächtigt, während Erdogans Besuch in Washington im Mai gewaltsam gegen friedliche kurdische Demonstranten vorgegangen zu sein.