Jemen: 10 Tote und 100 Verletzte bei Auseinandersetzungen in Aden
Aden (ParsToday/Reuters) - In der südjemenitischen Hafenstadt Aden sind heftige Kämpfe um den Regierungssitz ausgebrochen.
Die Kämpfe zwischen der Armee des geflüchteten zurückgetretenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi und Kämpfern des Südlichen Übergangsrates (STC) hinterließen mindestens 10 Tote und 100 Verletzte, wie Krankenhauskreise am Sonntag bekannt gaben.
Augenzeugen berichteten Reuters, dass die Bewaffneten in den Vierteln von Aden präsent seien und Explosionen und Schüsse in der Stadt zu hören waren. Die Kämpfe zählen zu den gewaltsamsten Auseinandersetzungen, die es bisher gab.
Der stellvertretende Chef des Politbüros der revolutionären Bewegung im Südjemen Madram Abu Siraj machte die Vereinigten Arabischen Emirate für die kritische Lage in der Stadt Aden verantwortlich.
Die von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition begann am 2. März 2015 mit Unterstützung der USA ihre Luftangriffe auf den Jemen und verhängte eine See-, Luft- und Boden-Blockade gegen das Land.
Bislang sind dabei zehntausende Menschen ums Leben gekommen und Millionen von Jemeniten befinden sich auf der Flucht. Laut den Berichten der für humanitäre Angelegenheiten zuständigen UN-Organisationen wie das Welternährungsprogramm, das Kinderhilfswerk UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO, sind rund 22 Millionen Jemeniten auf humanitäre Hilfe angewiesen und acht Millionen sind von einer Hungersnot bedroht.
