Ärzte ohne Grenzen warnen vor katasthrophaler Lage in griechischem Flüchtlingslager
Genf (ParsToday/Reuters) - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen wies auf die schreckliche Lage der Flüchtlinge im Flüchtlingslager Moria in Griechenland hin, und forderte die griechische Regierung auf, unverzüglich Kinder und Hilfebedürftige zu evakuieren.
Wiederholt haben die Teams von Ärzte ohne Grenzen auf den psychosozialen Notstand im Lager Moria auf der Insel Lesbos hingewiesen. "Viele der Flüchtlinge, besonders aber junge Menschen, verletzen sich in ihrer Verzweiflung selbst, auch Suizidversuche sind an der Tagesordnung", hieß es.
In dem Lager befinden sich derzeit 9000 Menschen, sie leben in Frachtcontainern und Flüchtlingszelten unter schlechten hygienischen Bedingungen. Ein Viertel dieser Flüchtlinge sind Kinder, manche von ihnen leben schon länger als 6 Monate in diesem Lager.
Auch die Flüchtlings-Hilfsorganisation der UNO, UNHCR, habe bereits die griechische Regierung aufgefordert die Evakuierung der Flüchtlinge aufs griechische Festland zu beschleunigen.
Das Camp auf der Insel Lesbos ist ein sogenannter EU-Hotspot. Hier werden Flüchtlinge gesammelt, die in Griechenland ankommen, in der Hoffnung von europäischen Ländern aufgenommen zu werden.