Südkorea-Botschafter: Koreanische Firmen setzen Zusammenarbeit mit Iran fort
Teheran (IRNA) - Südkoreas Iran-Botschafter hat bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Direktor für internationale Angelegenheiten der Teheraner Handelskammer betont, trotz der US-Sanktionen werden koreanische Firmen auch weiterhin mit der Islamischen Republik Iran im Wirtschaftsbereich zusammenarbeiten.
Medienberichte, wonach koreanische Unternehmen ihre Handelsbeziehungen zu Iran abbrechen wollen, bezeichnete Ryu Jeong-hyun als haltlos und aus der Luft gegriffen.
Laut dem südkoreanischen Botschafter in Teheran sei sein Land daran interessiert, die Beziehungen zu Iran aufrechtzuerhalten.
Koreanische Firmen sind auf iranisches Öl angewiesen, hob Jeong-hyun weiters hervor und ergänzte, Seoul führe mit den Amerikanern Verhandlungen, um eine Ausnahmeregelung zu erwirken und weiterhin Erdöl aus Iran zu importieren.
Der koreanische Diplomat betonte ferner, die Politik Seouls bestehe darin, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit verschiedenen Ländern flexibler zu gestalten. In erster Linie seien damit asiatische Staaten, Mitglieder des ASEAN-Verbands sowie großen Volkswirtschaften wie Indien und Iran gemeint, die in der Region Prestige und Einfluss besitzen.
Seit dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen am achten Mai laufenden Jahres übt Donald Trump Druck auf Iran aus. In diesem Sinne hat der US-Präsident am sechsten August das Inkrafttreten illegitimer Sanktionen gegen Iran angeordnet.
Zugleich bezeichnete er das Atomabkommen ein weiteres Mal als einen furchtbaren Deal und erklärte, dass Länder, die ihre wirtschaftlichen Beziehungen zum Iran nicht abbauen, den so genannten "schweren Folgen" ausgesetzt seien.
Der Entschluss des US-Präsidenten stieß sowohl in In- wie auch im Ausland auf starken Protest.