Verschwinden von Jamal Khashoggi: HRW fordert Saudi-Arabien zu Transparenz auf
New York (IRINN) - Nach dem Verschwinden des saudischen Journalisten und Regimekritikers Jamal Khashoggi hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Riad aufgefordert, Transparenz diesbezüglich zu zeigen.
In einem am Freitag veröffentlichten Bericht hatte HRW, al-Jazeera zufolge bekräftigt, das Verschwinden Khashoggis könne eine weitere Menschenrechtskrise für Saudi-Arabien herbeiführen. Der saudische Journalist und Regimekritiker Jamal Khashoggi war zuletzt im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul gesehen worden.
In der Erklärung hieß es weiter, sollte Saudi-Arabien Khashoggi heimlich festgenommen haben, so käme dies einer Entführung gleich und Riad müsse Beweise vorlegen, dass der Regimekritiker das Konsulatsgebäude in Istanbul verlassen habe.
Khashoggi wollte am Dienstag im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul einen Behördengang erledigen, von dem er nicht mehr zurückkam. Sein Name stand auf der von Kronprinz Mohammed bin Salman veröffentlichten Fahndungsliste von Personen, deren Verhaftung angestrebt wird.
Medienaktivisten berichten in sozialen Medien von einer Entführung Khashoggis, die auf Anordnung bin Salmans erfolgt sei.
Das türkische Außenministerium hat diesbezüglich den saudischen Botschafter zu einer Stellungnahme in das Außenministerium einbestellt.
Mojtahed, ein weiterer saudischer Aktivist, der Nachrichten über die Königsfamilie Saudi-Arabiens auf Twitter enthüllt, schreib hierzu, Khashoggi sei entführt und nach Saudi-Arabien gebracht worden.
