Amnesty International fordert von Frankreich Stopp seiner Waffenlieferungen an Saudi-Arabien
Paris (ParsToday/Reuters) - Die Menschenrechtsorganistation Amnesty International hat Frankreich aufgefordert, seine Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien auf Eis zu legen.
"Der Mord an dem saudischen Regierungskritiker und Journalisten Jamal Khasghoggi wirkte sich wie ein Funke auf die öffentliche Meinung aus, in erster Linie auf die der politischen Verantwortlichen in Frankreich und auch die von anderen Staaten", hob der für Frankreich zuständige Amnesty-Direktor am Dienstag hervor.
Er betonte, dies müsse dazu anregen, dass die Menschenrechte in Saudi-Arabien eingehalten und Rüstungsverkäufe an das Land gestoppt werden.
Der Amnesty-Vertreter bezeichnete es als bedauerlich, dass diese Erkenntnis erst nach der Ermordung Khashoggis eintrat und nicht aufgrund der hohen Opferzahlen an Zivilisten, die der Jemenkrieg bereits gefordert hat.
Unterdessen ging die französische Verteidigungsministerin Florence Parly in einer Rede auf die Waffenexporte ihres Landes an Saudi-Arabien ein und sagte: "Unsere Industrie- und Verteidigungsbereiche sind nicht auf diese Waffenexporte angewiesen. Wir können auch nicht die Auswirkungen all dieser Probleme auf unsere Verteidigungsindustrie und unsere Beschäftigungsmöglichkeiten ignorieren."
Saudi-Arabien gilt als einer der wichtigsten regionalen Verbündeten des Westens und zählt zu den größten Abnehmern der USA und Europas im Rüstungsbereich.