Anlässlich der Woche  der Einheit: Die Einheit aus der Sicht Ajatollah Khameneis 
(last modified Wed, 28 Nov 2018 06:11:26 GMT )
Nov 28, 2018 07:11 Europe/Berlin
  • Anlässlich der Woche  der Einheit: Die Einheit aus der Sicht Ajatollah Khameneis 

Ajatollah Khamenei: "Es ist an der Zeit, dass die Islamische Welt ihre Einheit bewahrt und gegenüber dem gemeinsamen Feind, dessen Schläge alle Islamischen Gruppen erlebt haben - nämlich der Imperialismus und der Zionismus - vereint Widerstand zu leistet."

Einheit ist ein wichtiger Faktor für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer Gesellschaft, zum Beispiel die Einheit zwischen Bevölkerung und Regierung. Wenn die Einheit als ein Hauptziel erstrebt wird, herrscht eine Atmosphäre der Zusammenarbeit, Brüderlichkeit und Harmonie.  Die muslimische Weltgemeinschaft wird Ansehen und Größe erreichen, wenn die einzelnen muslimischen Gesellschaften sich zusammenschließen.  In den Augen von Ajatollah Khamenei bildet die Einmütigkeit unter den Muslimen und die Abstinenz  von Zwietracht die geeignete Grundlage für den kollektiven Widerstand gegenüber der Gewalt der Hegemonialordnung und für die Verteidigung und Wiederherstellung der Rechte  und Interessen der  Islamischen Welt.

Ajatollah Khamenei hat hierzu gesagt: „Für die Islamische Welt gilt heute ein heilendes Rezept und dies ist die Vereinigung. Das gleiche Rezept gilt auch innerhalb der Länder: die Nationen müssen sich vereinen.“

                 

Ajatollah Khamenei: Für die Islamische Welt gilt heute ein heilendes Rezept und dies ist die Vereinigung.

 

 

Die Einheit ist eine wichtige Größe, welche der Islam betont. Sie verhilft den Muslimen und der Islamischen Gesellschaft zur Stabilität und Würde. Die Einheit der Muslime ist darin zu verstehen, dass Muslime gestützt auf die Gemeinsamkeiten miteinander einmütig und brüderlich umgehen. Unterschiede hinsichtlich der Überzeugungen sind eine natürliche Angelegenheit, aber ihre Existenz und unterschiedliche Religionsverständnisse  sollen  kein Hindernis für die Konvergenz innerhalb der Islamischen Weltgemeinde sein. Ajatollah Khamenei fordert die Muslime auf einander  durch gegenseitiges Verständnis immer näher zu kommen, Meinungsverschiedenheiten beiseite zu stellen, gegenüber den Feinden des Islams zusammenzuhalten und zwecks Erreichung des wichtigen Ziels der Weiterentwicklung der Islamischen Umma – (Weltgemeinde) zusammenzuarbeiten.

                                  

Die muslimischen Länder  liegen strategisch gesehen in wichtigen Teilen der Welt. Das hat die Begierde der imperialistischen Staaten erweckt und sie versuchen Konflikte und Kriege zu stiften damit sie in diesen Ländern Einfluss gewinnen. Die muslimischen Länder, die sich in der Mehrheit in Westasien konzentrieren besitzen nicht nur große Erdöl-und Gasressourcen sondern sind auch Verbindungsbrücke zwischen Ost und West. Die arroganten Mächte haben es auf ihre Ressourcen abgesehen und es ist ihnen von großen Nutzen, wenn sie die muslimischen Länder untereinander entzweien. Diese Mächte verkaufen  Militärausrüstung an muslimische Länder, um angeblich den Terrorismus zu bekämpfen. Aber in Wirklichkeit wollen sie Machteinfluss gewinnen und eine Spaltung im muslimischen Glaubensvolk hervorrufen. Ein Beispiel liefert die Invasion der USA im Irak im Jahre 2003. Sie drangen unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung im Irak ein und  haben sich an den  dortigen Erdölressourcen bereichert.

 

Ajatollah Khamenei sagt: „Heute gehört das geografische Gebiet der Muslime zu den wichtigsten Gebieten der Welt. Von der Natur her, zählen ihre Länder zu den reichsten auf der Erde ... Diese strategisch wichtige Region und die segensreichen Gebiete, die in der Hand der Muslime  sind, haben heute Reichtümer, wie das Erdöl und Gas und ähnliches, welche die Menschheit für ihre Zivilisation täglich braucht. Eine Milliarde und mehrere Hundertmillionen Menschen sind Muslime. Das heißt mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung. Warum soll man dies nicht nutzen: diese große Bevölkerung dazu noch in einer solchen Region, dazu mit dem Banner des Islams im Herzen dieser Region – nämlich dem Islamischen Iran, welcher heute das Herz und das wahre Zentrum der Islamischen Welt ist - . Dies alles ist ein großes Potential, welches den Muslimen zur Verfügung steht.“

 

 

In der Islamischen Welt gibt es verschiedene religiöse Rechtsschulen. Die größten Rechtsschulen sind die schiitische und die sunnitische. Im Iran leben ihre Anhänger brüderlich und  friedlich zusammen.  Dies  kann nach Ansicht des Revolutionsoberhauptes ein gutes Vorbild sein. Er ist der Meinung dass die anderen muslimischen Ländern religiöse Unterschiede nicht  als Vorwand für Feindschaften nehmen sollen. Er fordert, dass die Schiiten und Sunniten überall auf der Welt gestützt auf ihre Gemeinsamkeiten  einander wie Brüder und friedvoll behandeln. 

In den Augen Ajatollah Khameneis bedeutet die schiitisch-sunnitische Einheit, dass sie nicht miteinander über Unterschiede in der Überzeugung streiten, sondern trotz vorhandener Überzeugungsunterschiede  in allgemeinen und internationalen Fragen freundschaftlich und in einer Richtung miteinander zusammenarbeiten  und dürfen nicht das, was sie besitzen, missbräuchlich gegeneinander verwenden. Bei einer solchen Einheit  wird die Welt  des Islams und der Muslime erstarken.

 

Imam Chomeini, der verstorbene Vater der Islamischen Republik Iran war einer der Begründer der Einheit in der zeitgenössischen Islamischen Welt. Er hat gesagt: „Der Iran hat seine eigene besondere Regierung und der Irak ebenso, ebenso wie Ägypten, Diese Regierungen nehmen ihren eigenen Platz ein, aber wir sollten für den Islam und unter dem Zeichen des Islams zusammenstehen -  Alle Muslime sollten  gegenüber Nicht-Muslimen zusammenhalten  – jeder in seiner eigenen Umgebung mit jeder Regierung, die es gibt und mit jeder religiösen Rechtsschule die gilt, in seiner eigenen Umgebung und unabhängig. Aber weil sie Muslime sind, sollen sie mit den anderen Muslimen verbrüdert sein,  Freundschaft hegen, verbündet sein. Die Armeen aller muslimischen Länder sollten einander unterstützen!“

                      

Zwietracht unter den Muslimen verursacht große Schäden. Der Mangel an Einheit unter der muslimischen Weltgemeinde, hat Probleme in der Islamischen Welt und den Rückstand der muslimischen Länder verursacht.  Wenn die muslimischen Regierungen nach Spaltung streben, haben Brüderlichkeit , gegenseitige Hilfe und die Entfaltung der Wissenschaft keine Chancen mehr. Ajatollah Khamenei verweist in diesem Zusammenhang, dass der Koran den Prophet anweist, zu den

damaligen Christen zu sagen:

„..O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen.“   Ajatollah Khamenei knüpft an diesen Vers 64 der Sure 3 an und sagt:

Wieso sollen da die  muslimischen Religionsgruppen, obwohl sie an den Einen Gott und an denselben Propheten sowie an denselben Koran glauben und dieselbe Gebetsrichtung und dieselben  Formen des Gott-Dienens haben- wieso sollen sie da trotz all dieser selbstverständlichen Gemeinsamkeiten, wegen einiger Themen, über die sie sich uneinig sind, einander anfeinden? Ist das kein Verrat? Hat das nicht mit bösen Absichten der  Böswilligen und einer Unachtsamkeit der Unachtsamen zu tun?“

 

 

Ajatollah Khamenei betrachtet es als negative Folge des Mangels an Einheit zwischen den Muslimen, dass die  Palästinafrage vernachlässigt wird und  die Probleme der muslimischen Länder unbeachtet bleiben, die hohen islamischen Ziele vergessen werden sowie die islamische Ehre und Identität verlustig gehen.  Er sagt: „Wenn die Muslime vereint sind, wird die Lage Palästinas nicht mehr so sein, wie wir sie heute vor uns haben. Die Lage Palästinas ist  sehr hart: Im Gazastreifen auf die eine Art und im Westjordanland auf eine andere.  Das Volk der Palästinenser unterliegt heute einem täglichen schweren Druck.  Man will die Palästinafrage aus den Gedächtnissen vertreiben. Sie wollen, dass sich die Region Westasien – zu der unsere Länder gehören – und welche strategisch sehr wichtig ist,  (sowohl geografisch gesehen als auch  hinsichtlich seiner Naturressourcen, und sowohl hinsichtlich der Wasserstraßen) - sie wollen, dass diese Länder sich miteinander auseinandersetzen: Muslime gegen Muslime. Sie wollen, dass die Araber sich untereinander bekämpfen, sich gegenseitig ins Visier nehmen und vernichten, damit die Armeen der muslimischen Länder,  insbesondere die Armeen in der Nachbarschaft der Zionisten, von Tag zu Tag schwächer wären. Das ist ihr Ziel.“

Das  Revolutionsoberhaupt bedauert, dass  die Islamische Welt heute keine Einheit besitzt und in Probleme und Konflikte verwickelt ist.  Ajatollah Khamenei sagt:  „Wenn Wirrnisse auftreten und Konflikte zwischen den Muslime zustande kommen, geht auch die Religiosität zurück. Religiosität und Glauben setzen gemäß der Lehre des Korans zum  großen  Teil Frieden und Sicherheit voraus: (Sure 48 (Fath), Vers 4) :

„Er ist es, der die innere Ruhe in die Herzen der Gläubigen herab gesandt hat, damit sie in ihrem Glauben noch an Glauben zunehmen.“ 

Nach der inneren Ruhe und Sicherheit kommt die Vertiefung des Glaubens an die Reihe.  Durch rechtschaffenes Handeln, durch Zuwendung und durch Gott-Eingedenksein.  Wenn in einem muslimischen Land oder in einem muslimischen Verband die Menschen um ihr Leben, ihren Besitz und ihre Sicherheit fürchten müssen, dann gibt es dort auch  keine innere  Ruhe und wenn es keine innere Ruhe gibt, dann gibt es auch keine Vertiefung des Glaubens. Heute befinden sich die Muslime in einer solchen Lage.“ Ende Zitat.

Revolutionsführer Ajatollah Khamenei, für den die Brüderlichkeit zu den wichtigen Grundsätzen der Islamischen Revolution zählt  und der immer freundlich und brüderlich mit den Anhängern der verschiedenen islamischen Rechtsschulen umgegangen ist, sieht in der Vereinigung und Einmütigkeit den einzigen Lösungsweg für die  Probleme in der Islamischen Welt und für die Bildung einer geschlossenen Islamischen Nation. Er empfiehlt allen muslimischen Brüdern von jeder Rechtsschule wie folgt:

„Es ist an der Zeit dass die Islamische  Welt zu sich kommt und den Islam als den geraden Weg Gottes und den rettenden Weg wählt und ihn fest beschreitet. Es ist an der Zeit, dass die Islamische Welt ihre Einheit bewahrt und gegenüber dem gemeinsamen Feind, dessen Schläge alle islamischen Gruppen erlebt haben - nämlich der Imperialismus und der Zionismus - vereint Widerstand leistet, und die gleichen Losungen skandiert, eine einheitliche Öffentlichkeitsarbeit betreibt  und einen einheitlichen Weg geht. So Gott will wird es von Ihm anerkannt werden und wird sie auch die Unterstützung durch die göttlichen Gesetze und Tradition  erfahren und vorwärtskommen.“