Italien legt Veto gegen EU-Erklärung zu Guaido ein
Brüssel (ParsToday) - Italien hat am Montag gegen eine Erklärung mehrerer EU-Staaten, in der sie den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaido als Interimspräsidenten anerkennen, Veto eingelegt.
Einem Bericht des Nachrichtensenders Sky News zufolge hat Italien gegen die gemeinsame Erklärung von 27 EU-Mitgliedstaaten, die sie jüngst bei einem informellen Außenministertreffen in der rumänischen Hauptstadt Bukarest veröffentlichten, Veto eingelegt.
Der italienische Premierminister Luigi Di Maio betonte, dass es die Bürger Venezuelas seien, die über Änderungen in ihrem Land entscheiden müssten.
Spanien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Österreich und Großbritannien haben heute Guaido als Übergangspräsident des südamerikanischen Landes anerkannt.
Der oppositionelle Parlamentspräsident hatte sich am 23. Januar 2019 mit offener Unterstützung den USA und ihren Verbündeten selbst zum Staatsoberhaupt erklärt und damit den amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro herausgefordert. Ein Schritt, welcher von der venezolanischen Regierung als Putsch gegen den legitim gewählten Präsidenten Maduro bezeichnet wird.
Nicolas Maduro hat am Montag bei einer Rede vor venezolanischen Militärangehörigen die Einheit der Streitkräfte gegenüber ausländischen Intrigen gefordert. "In dieser Situation müssen wir unsere Souveränität verteidigen."
Trotz amerikanischer Unterstützung für Guaido erkennen weiterhin Länder wie China, Mexiko, Russland, die Türkei und Iran Maduro als legitimen Präsident des Landes an.