EU-Botschafter in Washington: Handel mit Iran ist ein Teil des Atomabkommens
Washington (IRNA/Al-Alam) - Der EU-Botschafter in Washington hat den Ausstieg der USA aus dem umfassenden gemeinsamen Aktionsplan (JCPOA/Atomabkommen) kritisiert und den Handel mit Iran als Teil dieses Abkommens bezeichnet.
Der UNO- Sicherheitsrat habe das Atomabkommen mit Iran bestätigt und die EU-Vertreter hätten auch im Format von G+1 mit Iran verhandelt", sagte David O'Sullivan heute in einem Interview mit der US-Denkfabrik " The Atlantic Council".
Dieses Abkommen sei mit der Konzentration auf die Atom-Frage den Interessen aller Seiten in bester Weise gerecht worden, fügte O'Sullivan hinzu. Er kritisierte zudem die Europa-Politik von US-Präsident Donald Trump und erklärte: "Die Regierung unter Trump nahm ihre Arbeit auf, um die transatlantischen Beziehungen zu stören."
Nach monatelanger Vorbereitung gaben die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens am Donnerstag letzter Woche in Bukarest die Einrichtung der Zweckgesellschaft "Instex" bekannt. Wie der EU-Botschafter in Washington erklärte, soll dies ermöglichen, die wiedereingeführten US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen.
Trump hatte am 8. Mai 2018 den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit Iran erklärt und die Wiederaufnahme der Iran-Sanktionen bekanntgegeben. Die Entscheidung Trumps wurde im In- und Ausland weitgehend verurteilt.