EU-Troika: Iran verstößt gegen das Atomabkommen
Brüssel (ParsToday/FarsNews) - Drei europäische Mitglieder des internationalen Atomabkommens mit Iran haben in einer Erklärung behauptet, Iran habe trotz seines guten Willens das Abkommen "verletzt".
In dieser Erklärung behaupten Deutschland, Frankreich und England, die Sanktionen seien - wie im gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA/Atomdeal) vorgesehen - aufgehoben, und außerdem zusätzliche Anstrengungen unternommen worden, um durch die Einrichtung des Instex-Finanzmechanismus einen legitimen Handel mit Iran zu ermöglichen.
In der Erklärung wird Iran zudem aufgefordert, "seine bisher unternommenen Schritte" rückgängig zu machen, und den JCPOA uneingeschränkt einzuhalten.
Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind die drei europäischen Mitglieder einer Gruppe, die seit 2015 eine Einigung mit Iran über sein Atomprogramm erzielt hat.
Gemäß der Einigung vom 14. Juli 2015 zwischen den UN-Vetomächten plus Deutschland und Iran in Wien verpflichtete sich Teheran, seine Atomaktivitäten dafür zurückzufahren, dass die wegen der Nuklearaktivitäten Teherans verhängten Sanktionen wieder aufgehoben werden.
Der amtierende US-Präsident Donald Trump verkündete am 08. Mai 2018 den Rückzug seines Landes aus diesem Deal und die Wiedereinführung von Sanktionen gegen die Islamische Republik.
Iran hielt sich zunächst ein Jahr lang weiter an die Vereinbarung, in der Hoffnung, sie mit den verbliebenen Vertragspartnern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China retten zu können. Am ersten Jahrestag von Trumps Austritt, und nach dem Scheitern der verbliebenen Parteien, den Schaden Irans zu kompensieren, verkündete Teheran jedoch, seine Atomverpflichtungen schrittweise zu reduzieren.