Imam Chomeini bleibt unvergesslich
Der Monat Chordad im iranischen Sonnenkalender erinnert die Muslime in unserem Land an eine bedeutende Persönlichkeit mit Hilfe deren Führung und einmaligen Kühnheit sie die Monarchie und Diktatur abschütteln konnten.
Imam Chomeini kannte die Grundprobleme des zeitgenössischen Menschen. Er war der Anführer, Lehrer und Begründer der Islamischen Revolution und eine wichtige Erscheinung unseres Zeitalters.
Es ist nun 32 Jahre her, seitdem der große Architekt der Islamischen Revolution, Imam Chomeini (Gott habe ihn selig) die Welt verließ. Einige dachten im Laufe der Zeit würde die Erinnerung an ihn verblassen. Aber die Umwälzungen weltweit haben seinen klaren Weg nur noch deutlicher und lebendiger gemacht.
Die Menschheit hofft, dass sie am Ende des 21. Jahrhundert schließlich Wohl, Freiheit und wahren Frieden erreicht haben wird. Aber eine solche frohe Zukunft für die Völkergemeinschaft wird bislang durch den Egozentrismus, Despotismus und die Vorherrschaftsbestrebungen einer Minderheit verhindert.
Aber die Worte Imam Chomeinis hallen in uns nach, der mit fester Stimme gesagt hat: „Der einzige rettende Weg der Menschheit ist die Hinwendung zu dem Weg der Propheten Gottes, von Abraham (F) und Moses (F) und Jesus (F) bis zu Mohammad (S)!“
Die Ursache für die großen Verbrechen in der Geschichte der Menschheit besteht in den Augen von Imam Chomeini in der Liebe zu einem Rang und Posten. Diese Neigung ist im Menschen verankert. Die Menschheit braucht jedoch Wegführer und Vorsteher, die Weisheit und Wissen besitzen und zudem von dem Glauben an den Einen Gott und der Liebe zu den Menschen erfüllt sind. Imam Chomeini war ein solcher Anführer und er hat eine der größten Revolutionen des 20. Jahrhunderts in Gang gesetzt. Dieser Revolutionsführer hat unter den Menschen auf hoher Stufe den Geist der Gottesliebe und der menschenwürdigen Moral ins Leben gerufen.

Die Haltung Imam Chomeinis von seiner Jugend an war verschieden von der Haltung anderer politischer Führer. Er hat schon als junger Mensch die Stufen der Läuterung bestiegen. Viele Jahre seines Lebens hat er dem Erwerb von Wissen und der Forschung gewidmet. Zahlreiche Bücher hat er geschrieben und zahlreiche Theologieschüler ausgebildet. Er war ein politischer Kämpfer ohne jemals einer politischen Partei angehört zu haben. Er hat alle Menschen zur Bekämpfung des Bösen aufgerufen, weil alle Menschen, aufgrund ihrer wahren Natur (Fitra), Gott, der Wahrheit und der Gerechtigkeit zugeneigt sind. Er hat sie aufgerufen, sich gegenüber Leuten mit diabolischen Eigenschaften, Betrügern und Unterdrückern zu erheben. Er war der Überzeugung, dass die Menschen eine Verantwortung gegenüber ihrem eigenen Schicksal tragen. Imam Chomeini richtete sich an die Völker und glaubte fest daran, dass die großen Wandlungen auf der Erde mittels der Völker und der Volksmassen eintreten und nicht fehlschlagen werden.
„Wenn die Völker erwachen“, so sagte er, „können sie auf der Welt einen Wandel erzielen und das Unrecht und die Ungerechtigkeit auf ihr beseitigen.“ Im Gegensatz zu der Mehrheit politischer Führer hat Imam Chomeini nicht an sich selber und persönliche Vorteile sondern an das Wohl der Menschen gedacht. Er hat zum rechten Zeitpunkt mit seinen Worten Wellen unter der Menschheit erzeugt.
Der Initiator der islamischen Revolution Iran fühlte sich zu einem Aufstand verpflichtet, weil unter der Diktatur des Schahs in der iranischen Gesellschaft die Lehren der Religion zum Verblassen gebracht worden waren. Es war ein falsches Islamverständnis gang und gebe, bei dem es hieß dass die Religion lediglich aus einigen persönlichen Handlungen und gottesdienstlichen Werken bestünde und keinen Bezug zu politischen, sozialen und kulturellen Fragen besitze. Ein solches Religionsverständnis passt korrupten und verdorbenen Herrschen und Diktatoren immer ins Konzept. Sie verbreiten bewusst ein solches Verständnis von der Religion.
Gemäß Imam Chomeini (rh) hat die Gemeinschaft der Muslime nach dem Verscheiden des Propheten immer wieder Schaden durch diese Fehlansicht erlitten. Er hat über die Trennung zwischen Religion und Politik gesagt:
„Dies war ein diabolisches Konzept, welches ab den Umayyaden und Abbasiden entworfen und im Anschluss daran von jeder Regierung, die an die Macht gelangte, bestätigt wurde. In jüngerer Zeit, wo Ost und West Einfluss auf die muslimischen Regierungen gewannen, ist diese Haltung auf die Spitze getrieben worden, dass der Islam eine persönliche Angelegenheit zwischen dem Menschen und Gott, und die Politik vom Islam getrennt sei, ein Muslim sich nicht in die Politik einmischen dürfe und die Geistlichen sich nicht um die Politik zu kümmern hätten.“
Imam Chomeini hat sich gegen alles gestellt, was zur Nichtbeachtung von Geboten des Islams seitens der Muslime führt. Er sagte: „In der Frühzeit des Islams, zu Lebzeiten des Propheten Gottes und solange es noch keine Abweichung gab, waren Politik und Religiosität miteinander verknüpft.“ Imam Chomeini hat die Effektivität der Religion davon abhängig gemacht, dass sie sich nicht nur um die persönlichen sondern auch um die sozialen Angelegenheiten des Menschen kümmert und erklärt: „Die Parole Trennung der Politik von der Religion gehört zu der Propaganda der Kolonisatoren, welche die muslimischen Völker davon abhalten wollten, dass sie selber über ihr Schicksal bestimmen.“

Was Imam Chomeini gesagt hat, stützt sich auf den unversehrten, wahren Islam und auf die Gott gegebene Ur-Natur des Menschen. Er sprach damit die Herzen der Volksmassen an. Und daher werden seine Worte auch von anderen Völkern begrüßt und nicht nur von einem bestimmten Volke oder einer bestimmten Volksgruppe oder nur von Intellektuellen.
Seine Sprache ist die Sprache von Menschen, die nach Gerechtigkeit und Wohl auf der Welt und der Vervollkommnung der Menschen streben und um eine gesunde Gesellschaft bemüht sind. Die Leidenden und Entbehrenden verstanden seine Sprache weil er sich einfach und logisch ausdrückte. Daher das Echo, das er in der Weltbevölkerung fand. Imam Chomeini rollte Themen auf, die jeden Menschen innerlich bewegen, der sich noch nicht von der Gott gegebenen menschlichen Natur entfernt hat. Seine Haltung fand Widerhall in der zeitgenössischen Welt, denn er lehnte Unterdrückung ab, befürwortete Engagement und Fortschritt, achtete die Würde des Menschen und der Völker und beachtete Rechte und Pflichten.
Zwecks Gründung eines Regierungssystems, das sich auf die Religion stützt, und um die Religion auf die politische Szene zurückzuholen, hat der Imam überzeugend dafür plädiert, dass die Gebote des Islams jederzeit und allerorts geltend gemacht werden können, und zwar weil sie nach den natürlichen Bedürfnissen der Menschen, die allerorts und jederzeit die gleichen sind, ausgerichtet sind und unveränderlich gelten. Zum Beispiel liegt die Liebe zum Kind in der Gott gegebenen Natur einer Mutter und es hat sie unverändert in allen geschichtlichen Epochen gegeben. Auch die Gesetze des Islams, sind- weil sie unter Beachtung der gesunden Natur des Menschen (Fitra) festgelegt wurden - immer gültig und durchführbar.
Imam Chomeini war eine spirituelle Persönlichkeit, ein islamischer Rechtsgelehrter und Gnostiker und mutiger und weiser Anführer. Er hat sich für die Richtigstellung der Grundlagen der iranischen Gesellschaft eingesetzt und konnte dank des Sieges der Revolution eine Staatsordnung gründen, die auf den Lehren des Islams aufbaut. Es ist ein System, welches neue Kriterien und Regeln vorstellt und eine edle Kultur begründet, die auf Menschenwürde basiert. Diese Ordnung, genannt Islamische Republik Iran, ist heute vielen Völkern bekannt und hat ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Imam Chomeini hat die These von der Erstarkung der Muslime und der Unterdrückten auf der Welt aufgeworfen. Die Befolgung seiner Anweisungen für den Kampf gegen die arroganten Weltmächte öffnete den Blick auf einen klaren Weg zur Befreiung aus der Unterdrückung und von den Hegemonialmächten. Am Ende dieses Weges steht das Erscheinen des Weltenretters Imam Mahdi (möge Gott sein Erscheinen beschleunigen) und die Rettung der Welt aus Unrecht und Unterdrückung sowie die Verbreitung der Gerechtigkeit. Imam Chomeini hat über das siegreiche Ende gesagt: „Gott der Höchsterhabene hat verheißen, dass er die Unterdrückten auf der Erde mit Seiner Gnade und Seiner Hilfe über die Unrechttuenden siegen lassen wird und ihnen einen Imam und Vorsteher bestimmt. Die Erfüllung der Verheißung Gottes des Allmächtigen ist nahe und ich hoffe, dass wir ihr Zeuge sein und die Unterdrückten über die Unterdrücker siegen werden.“

Heute ist, nach 32 Jahren, die Position der islamischen Staatsordnung, die Imam Chomeni gegründet hat, so gefestigt, dass sich Beweise dafür erübrigen, dass die islamische Revolution mehr als nur eine vorübergehende Erhebung für den Sturz eines Regimes gewesen ist. Heute ist in der politischen Literatur auf der Welt und noch konkreter bei den Sitzungen von Denkern und Politikern und sogar bei Verhandlungen und den offiziellen Gesprächen von großen Weltpolitikern die Rede von Herausforderungen, welche die Islamische Revolution hinsichtlich der politischen und kulturellen Gleichungen mit sich gebracht hat. Die Wiederbelebung der religiösen Identität und die beachtliche Position der Muslime in den internationalen Gleichungen und die Anzeichen für die erneute Gestaltannahme der Islamischen Zivilisation sind der spürbare Widerhall einer Revolution, deren Einflüsse auf die islamischen Gesellschaften und die zeitgenössische Welt deutlich zu erkennen sind.
Imam Chomeini ist eine lebendige Wahrheit und die Fortsetzung seines Weges schenkt den Menschen ein Leben in Unabhängigkeit, Freiheit und dem Streben nach Recht und Wahrheit. Mit den Worten von Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei bleibt der Weg Imam Chomeinis eine ewige Wahrheit und wird Imam Chomeini niemals vergessen werden.
Wir kondolieren allen Muslimen anlässlich seines Todestages.