USA schicken 3000 Soldaten nach Afghanistan
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Washington/Kabul (ParsToday/FarsNews) - Laut dem Pentagon-Sprecher würden in den nächsten Stunden 3.000 US-Soldaten in Kabul stationiert.
(last modified 2025-06-26T13:20:17+00:00 )
Aug 13, 2021 08:12 Europe/Berlin
  • USA schicken 3000 Soldaten nach Afghanistan

Washington/Kabul (ParsToday/FarsNews) - Laut dem Pentagon-Sprecher würden in den nächsten Stunden 3.000 US-Soldaten in Kabul stationiert.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte, in den nächsten 24 bis 48 Stunden würden 3.000 US-Soldaten in Kabul stationiert, um einen geordneten Abzug von Teilen des Botschaftspersonals zu unterstützen.

Kirby unterstrich, der Einsatz werde vorübergehend sein und ihre Mission bestehe nur darin, das Botschaftspersonal zu reduzieren und die Ausstellung von Visa an afghanische Übersetzer und andere zu beschleunigen. Washington beabsichtige nicht, erneut in den Krieg einzugreifen, bekräftigte der Pentagon-Sprecher.

Der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, sagte, die diplomatischen Aktivitäten in der US-Botschaft in Kabul würden fortgesetzt. Er machte allerdings keine Angaben dazu, wie viele Menschen die Botschaft verlassen werden.

Unterdessen berichtete die New York Times unter Berufung auf US-Verantwortliche, eine Delegation aus Washington befinde sich in Gesprächen mit den Taliban, um sicherzustellen, dass die US-Botschaft nicht angegriffen werde.

In diesem Zusammenhang kritisierte der hochrangige Republikaner im US-Kongress Präsident Joe Biden wegen seiner "rücksichtslosen Politik" gegenüber dem vom Krieg verwüsteten Land. In seinen Äußerungen am Donnerstag sagte der hochrangige US-Senator aus Kentucky und der Minderheitenführer im Senat, Mitch McConnell, dass Afghanistan auf eine „massive, vorhersehbare und vermeidbare Katastrophe“ zusteuere.

„Die Biden-Regierung hat US-Funktionäre reduziert um die islamischen Extremisten zu bitten, unsere Botschaft zu verschonen, während sie sich darauf vorbereiten, Kabul zu überrennen“, sagte er.

McConnell sagte, Biden sollte die militärische Unterstützung für die afghanischen Streitkräfte erhöhen, anstatt den Rückzugsplan vom 31. August abzuschließen: „Die Strategie von Präsident Biden hat eine unvollkommene, aber stabile Situation innerhalb weniger Wochen in eine große Beschämung und einen globalen Notfall verwandelt“, sagte der Spitzenrepublikaner.

Am Donnerstagabend forderte die US-Botschaft in Kabul die US-Bürger auf, Afghanistan angesichts des raschen Vorrückens der Taliban umgehend zu verlassen. Auch Großbritannien will seine Landsleute sowie afghanische Dolmetscher zügig aus dem Land holen. Um dies zu ermöglichen, würden 600 Soldaten nach Afghanistan geschickt, teilte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace mit.

"Der US-Präsenz hat Leid verursacht"

Die US-Regierung sieht sich wegen ihres gescheiterten Militäreinsatzes in Afghanistan heftiger Kritik ausgesetzt.

Afghanistans ehemaliger Präsident Hamid Karzai sagte diese Woche, die US-Militärpräsenz im Land unter dem Vorwand, den Terrorismus zu bekämpfen, habe der Bevölkerung „unermessliches Leid“ zugefügt.

"US-Militäraktivitäten in Afghanistan im Namen der Bekämpfung der Taliban haben den afghanischen Zivilisten immenses Leid zugefügt", sagte er der Press TV in einem Exklusivinterview. "Kinder wurden verletzt, Frauen wurden verletzt, Familien wurden verletzt, Häuser wurden bombardiert, Dörfer wurden bombardiert."