Spannungen zwischen Paris und London um Aufnahme von Flüchtlingen nehmen zu
Paris/London (ParsToday) - Spannungen und Drohungen zwischen Frankreich und Großbritannien wegen Aufnahme neuer Asylbewerber haben sich nach dem jüngsten Treffen der Innerminister beider Länder verschärft.
Nach der Drohung der britischen Innenministerin mit der Rückführung von Asylbewerbern, die über den Ärmelkanal nach England gelangen sowie Nichtbezahlung der im Abkommen zwischen beiden Ländern festgelegten Gebühren warf ihr der französische Innenminister laut Bloomberg News finanzielle Erpressung vor.
Der französische Innenminister Gérald Darmanin twitterte nach einem Treffen mit seiner britischen Amtskollegin Priti Patel am Mittwoch: "Frankreich akzeptiert keine Maßnahmen, die gegen das Seerecht verstoßen und auch keine finanzielle Erpressung. Das habe ich meiner Kollegin Patel klar gesagt."
Auf der anderen Seite betonte Patel, dass die Bekämpfung der Einreise illegaler Asylbewerber aus Frankreich nach Großbritannien ihre oberste Priorität sei und dass sie dies ernsthaft verfolge.
Die britische Regierung hat den Franzosen auch vorgeworfen, sich nicht um die Rückführung von Bootsflüchtlingen gekümmert zu haben, für die London im Rahmen einer kürzlich getroffenen Vereinbarung zwischen den beiden Ländern 54 Millionen Pfund bezahlt hat.
Daraufhin warf der französische Innenminister seiner britischen Amtskollegin "angeberei" und "destruktive Handlung" in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern vor.