EU-Außenbeauftragter: Rückkehr zum Atomabkommen ist ein erster Schritt
Brüssel (ParsToday/FarsNews) - Ohne auf die Untreue der Europäer gegenüber dem Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA/Atomabkommen) zu verweisen, hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell die Rückkehr zum JCPOA als einen ersten Schritt bezeichnet.
Borrell erklärte am Samstag, die Gespräche seien nun auf eine Rückkehr zum Atomabkommen konzentriert, das sei aber nicht das Ende des Themas, sondern es gebe auch weitere Themen, die noch behandelt werden müssten.
Während eines Treffens mit dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am vergangenen Mittwoch am Rande der UNO-Vollversammlung in New York forderte der EU-Außenbeauftragte Teheran zu einer Rückkehr zum Atomabkommen.
Iran wirft hingegen den Europäern Untreue vor, weil sie nichts unternommen hätten, um die wegen des US-Ausstiegs aus dem Atomabkommen entstandenen wirtschaftlichen Schäden für Iran auszugleichen.
Bei einem Treffen mit dem EU-Außenbeauftragten sagte der iranische Außenminister, dass die neue iranische Regierung die Nukleargespräche in Wien wieder aufnehmen werde, betonte jedoch, dass Iran ein praktisches Ergebnis in den Gesprächen suche.
Hossein Amir-Abdollahian sagte außerdem, Iran werde weder Zeit verschwenden, noch das kontraproduktive Verhalten der USA akzeptieren oder auf die alten leeren Versprechungen warten.
Amir-Abdollahian betonte, das Verhalten und die Politik der Regierung von US-Präsident Joe Biden gegenüber Iran und dem Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) seien bislang nicht konstruktiv gewesen und stellten lediglich eine Fortsetzung der Politik des früheren US-Präsidenten Donald Trump dar.
Der iranische Außenminister fügte hinzu: „Wenn die westlichen Staaten zu ihren Verpflichtungen zurückkehren und dies bestätigt wird, ist Iran auch bereit, seine Vergeltungsmaßnahmen einzustellen.“