Südkorea erhält US-Genehmigung zur Zahlung an iranischen Investor
Seoul (ParsToday/PressTV) - Südkorea hat von den USA eine „spezifische Lizenz“ erhalten, um Sanktionen gegen Iran umgehen und einem iranischen Investor in einem Streit aus dem Jahr 2010 Entschädigungen zahlen zu können, zeigt ein Bericht der offiziellen Nachrichtenagentur des Landes Yonhap.
Der Bericht zitierte eine Erklärung des südkoreanischen Außenministeriums vom Mittwoch, in der es heißt, dass das Office Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums Seoul ermächtigt habe, überfällige Entschädigungen an die iranische Dayyani-Gruppe zu zahlen.
Die Entschädigung wurde Dayyani, einem großen iranischen Haushaltsgerätehersteller, 2018 vom Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) zugesprochen.
ICSID hatte Südkorea angewiesen, 73 Milliarden Won (63 Millionen US-Dollar) an Dayyani in einem Fall im Zusammenhang mit der gescheiterten Geschäftsüberahme von Daewoo Electronics vor über einem Jahrzehnt zu zahlen.
Das südkoreanische Außenministerium sagte, die Zahlung sei nur möglich gemacht worden, um den speziellen Fall des Investors zu berücksichtigen.
Es hieß jedoch weiter, dass die Zahlung „zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen“ zwischen Iran und Südkorea beitragen könnte, da die beiden Länder über die Rückgabe von mehr als 7 Milliarden US-Dollar iranischer Gelder, die in Südkorea, wegen der Einhaltung der einseitigen US-amerikanischen Sanktionen durch Seoul blockiert wurden, uneins waren.
Die Ankündigung erfolgte mehr als eine Woche nach der Reise einer hochrangigen diplomatischen Delegation aus Südkorea nach Wien, um Gespräche mit Unterhändlern zu führen, die an einer Wiederbelebung des Iran-Atomabkommens von 2015 arbeiten.
Das Atomabkommen, bekannt als JCPOA, kam 2018 zustande, als die ehemalige US-Regierung aus dem Abkommen ausstieg und Sanktionen gegen Iran verhängte.
Die iranischen Regierungsbehörden haben wiederholt erklärt, dass sie erwarten, dass Südkorea die blockierten Gelder zurückgibt, unabhängig davon, was mit den zukünftigen Bemühungen zur Wiederbelebung des JCPOA passiert.
