Wien (ParsToday/PressTV) - Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) soll am Samstag zu einem Besuch in Teheran eintreffen, der Berichten zufolge darauf abzielt, einen Fahrplan für die Lösung der offenen Sicherheitsfragen zwischen Iran und der Agentur zu entwerfen.
Laut einem Donnerstagsbericht von Nournews, einer dem Obersten Nationalen Sicherheitsrat (SNSC) Irans naheliegenden Webseite, sind die Sicherheitsfragen zwischen Iran und der IAEA in eine Sackgasse geraten, die den Fortschritt der Wiener Gespräche zwischen Teheran und der G4+1 über die Wiederbelebung des Abkommens von 2015, das offiziell als Gemeinsamer umfassender Aktionsplan (JCPOA) bezeichnet wird, verlangsamen.
Der Besuch von Rafael Grossi, so der Bericht, könnte dazu beitragen, „ein wichtiges Hindernis“ auf dem Weg zum Abschluss eines Abkommens in Wien zu beseitigen.
Es hieß weiter, dass Grossi Gespräche mit dem Leiter der iranischen Atomenergieorganisation (AEOI) Mohammad Eslami, führen werde, nachdem in den letzten Wochen intensive Verhandlungen zwischen Verantwortlichen der IAEA und der AEOI und allgemeine Vereinbarungen erzielt worden seien.
Grossi werde während der Reise wahrscheinlich auch andere iranische Amtsträger treffen, heißt es in dem Bericht. Auch sollen sich die Interaktionen zwischen Iran und der IAEA spürbar verbessert haben.
Die Nachrichten-Webseite gab keine weiteren Einzelheiten über den Besuch des IAEA-Chefs in Teheran bekannt, sagte jedoch, dass die beiden Seiten in den letzten 10 Tagen „sehr schwierige und herausfordernde“ Verhandlungen geführt hätten.
„Die Aufrechterhaltung professioneller Beziehungen und die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen der iranischen Atomenergieorganisation und der IAEA in den letzten Tagen sowie die konstruktiven Initiativen beider Seiten haben wesentlich zur Fortsetzung des Dialogs zwischen Iran und der IAEA beigetragen“, heißt es in dem Bericht.
Eslami sagte Ende letzten Jahres, dass die Organisation Anstrengungen unternehme, allen Unwilligen den Vorwand für die Fortsetzung der Sanktionen zu nehmen, nachdem Iran eine freiwillige Maßnahme zur weiteren Zusammenarbeit mit der IAEA ergriffen hatte.
Die IAEA bescheinigte Iran 15 Mal die Einhaltung des Atomabkommens, bis das Land 2019 begann, einige seiner nuklearen Verpflichtungen in einem rechtlichen Vergeltungsschritt auszusetzen, ein Jahr nachdem Washington das Abkommen einseitig verlassen hatte.
Nach seinem Austritt verhängte Washington die im Rahmen des Abkommens aufgehobenen Sanktionen erneut gegen Iran. Auch Washingtons europäische Verbündete in dem Abkommen haben sich eng an die Sanktionslinie gehalten, indem sie ihre Handelsaktivitäten mit Iran beendet haben.