US-amerikanische und britische Kriegsschiffe beschlagnahmen Schiffe mit Treibstoff für Jemen

Sanaa (ParsToday/PressTV) - Der Exekutivdirektor der Jemenitischen Erdölgesellschaft (YPC) gab an, US-amerikanische und britische Kriegsschiffe hindern Tanker mit Treibstoff und Ölderivaten daran, im strategischen westlichen Hafen von Hudaydah anzusetzen und bringen sie zu saudischen Häfen, obwohl die Schiffe die notwendigen Genehmigungen des Verifizierungs- und Inspektionsmechanismus der Vereinten Nationen für den Jemen (UNVIM) erhalten haben.

Auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Sanaa am Donnerstag sagte Ammar al-Adrai, dass Großbritannien und die Vereinigten Staaten es nicht zulassen, dass jemenitische Treibstoffschiffe ihre Fracht entladen, und dass sie politischen Druck auf die Regierung der Nationalen Rettung ausüben, um die Oberhand zu gewinnen und militärische Erfolge zu verbuchen.

Der YPC-Chef wies darauf hin, dass die USA im vergangenen Jahr den nur fünf Prozent der Schiffe mit Treibstoff für den Jemen freigaben, und fügte hinzu: „Die Beschaffung von Treibstoff über die besetzten Häfen kostet etwa 50 Prozent mehr als das, was über den Hafen von Hudaydah importiert wird.“

Er betonte, dass die von den USA unterstützte, von Saudi-Arabien erzwungene Ölblockade gegen den Jemen das vom Konflikt heimgesuchte Land im vergangenen Jahr etwa sechs Millionen Dollar gekostet habe, da die Menschen Treibstoff von Tankstellen beziehen mussten, die von saudischen Söldnern kontrolliert wurden.

Adhrai wies darauf hin, dass ein Treibstofftanker eine Strecke von etwa 1.300 Kilometern auf einer Straße zurücklegt, die mit Angriffen saudischer Söldner behaftet ist, bis er Gebiete erreicht, die unter der Kontrolle der Sanaa-Streitkräfte stehen.

Anfang dieses Monats sagte ein Sprecher der Jemenitischen Erdölgesellschaft, das arabische Land erlebe die härteste Erdölkrise seit Beginn der von Saudi-Arabien angeführten Aggression und Blockade vor fast sieben Jahren.

Die Autoschlangen, die auf Benzin warten, „erstrecken sich über mehr als drei Kilometer vor Tankstellen in verschiedenen Provinzen“ im ganzen Land, sagte Essam al-Mutawakel am 2. März gegenüber dem jemenitischen Fernsehsender al-Masirah.

Er stellte fest, dass die Krise gelöst werden könnte, wenn Treibstoffschiffe nicht daran gehindert würden, über den Hafen von Hudaydah in den Jemen einzulaufen.

Obwohl sie sich einer Inspektion unterzogen und die UN-Genehmigung erhalten haben, werden die Treibstoffschiffe in Richtung Jemen von der von Saudi-Arabien geführten Koalition, die Krieg gegen den Jemen führt, beschlagnahmt und in den saudi-arabischen Jizan-Hafen überführt, erklärte al-Mutawakel.

„Wir wundern uns immer über den Nutzen der Erteilung von UN-Genehmigungen für die Öltanker und [gleichzeitig] über die Rechtfertigung der Piraterieakte, die von der Aggressionskoalition gegen sie in internationalen Gewässern begangen werden“, sagte er.

Saudi-Arabien begann den verheerenden Krieg gegen den Jemen im März 2015 in Zusammenarbeit mit einer Reihe seiner Verbündeten und mit Waffen- und Logistikunterstützung der USA und mehrerer europäischer Staaten.

Ziel war es, das ehemalige, von Riad unterstützte Regime wieder an die Macht zu bringen und die populäre Ansarullah-Widerstandsbewegung zu zerschlagen, die in Ermangelung einer effektiven Regierung im Jemen die Staatsgeschäfte führt.

Der Krieg hat all seine Ziele weit verfehlt, obwohl er Hunderttausende Jemeniten getötet und das ganze Land zum Schauplatz der schlimmsten humanitären Krise der Welt gemacht hat.

Die jemenitischen Streitkräfte sind angesichts der von Saudi-Arabien geführten Invasion weiter gewachsen, rückten in Richtung strategischer Gebiete vor, die von von Saudi-Arabien geführten Söldnern kontrolliert werden, einschließlich der Provinz Ma'rib, und führten in den letzten Monaten mehrere Runden von Gegenschlägen gegen Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate durch.