IAEA-Generaldirektor: Iran hat 27 Überwachungskameras abgeschaltet
Wien (ParsToday/IRNA) - Iran hat nach Angaben des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) 27 an seinen Atomanlagen installierten Überwachungskameras abgeschaltet.
Ohne auf die Annahme des von den USA und der EU-Drei (Deutschland, Frankreich, Großbritannien) im IAEA-Gouverneurstat gegen die Islamische Republik Iran eingebrachten Resolutionsentwurfs Bezug zu nehmen, sagte Rafael Grossi, die 27 Überwachungskameras der IAEA, die in verschiedenen iranischen Nuklearanlagen installiert sind, werden ab Donnerstag (gestern) außer Betrieb genommen, aber etwa 40 dieser Kameras werden im Rahmen der Sicherungsverpflichtungen im Iran verbleiben.
In einer am Donnerstag kurz nach der Annahme der Anti-Iran-Resolution abgegebenen Erklärung teilte das Außenministerium der Islamischen Republik mit: Die Islamische Republik Iran tadelt die Annahme der von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland auf der heutigen Sitzung des Gouverneursrates der Internationalen Atomenergiebehörde vorgelegten Resolution als eine "politische, unkorrekte und unkonstruktive Aktion.
Die Islamische Republik Iran habe auf der Grundlage einer gemeinsamen Erklärung vom 5. März 2022 ihren guten Willen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der Agentur gezeigt, dazu genaue technische Informationen bereitgestellt und daher erwartet, dass die Agentur mit einem unabhängigen, unparteiischen und professionellen Ansatz konstruktive und realistische Maßnahmen ergreife, um die Sicherheitsmaßnahmen zu normalisieren, wo die Agentur nach eigener Darstellung keinerlei Bedenken wegen der Nichtverbreitung gehabt habe. Manche hätten offenbar vergessen, dass die Wiener Atomagentur am 15. Dezember 2015 sämtliche Fragen im Zusammenhang mit Sicherheitsverpflichtungen der Islamischen Republik Iran ein für alle Mal für geklärt erklärt habe, hieß es aus dem iranischen Außenministerium dazu weiter.
In der Erklärung heißt es noch: „Die Islamische Republik Iran hat in den vergangenen Jahren immer konstruktiv mit der IAEA zusammengearbeitet, und die Agentur hat auch die Durchführung eines erheblichen Teils der weltweiten Inspektionen im Iran bestätigt und eingeräumt, dass Iran unter den IAEA-Mitgliedstaaten eines der transparentesten friedlichen Atomprogramme hat.
Dies ist bereits die zweite anti-iranische Resolution, die seit dem Inkrafttreten des JCPOA vom Gouverneursrat der IAEA unter dem israelischen Druck herausgegeben wurde.
Am 19. Juni 2020 wurde eine ähnliche von den drei bereits genannten europäischen Ländern eingebrachten und von den USA unterstützten Resolution angenommen.
China und Russland hatten zuvor ihren starken Widerstand gegen den westlichen Resolutionsentwurf gemeldet.