Atomgespräche: Irans UNO-Botschafter mahnt USA zu "realistischem Handeln"
New York (ParsToday/IRNA) - Laut dem Botschafter der Islamischen Republik bei den Vereinten Nationen sei eine Einigung im Atomstreit nicht weit entfernt, wenn USA realistisch handelten und die ernsthafte Absicht zeigten, ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Madschid Takht-Ravanchi, Botschafter und Ständiger Vertreter der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen, gab dies am Donnerstag (Ortszeit) nach der regelmäßigen Sitzung des Weltsicherheitsrates zur Überprüfung des 13. Berichts des Generalsekretärs der Vereinten Nationen Antonio Guterres über die Umsetzung der Resolution 2231 und des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) bekannt.
Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen sagte: „In meiner Rede im Rat habe ich wiederholt, dass der JCPOA eine multilaterale diplomatische Errungenschaft ist, die hart erarbeitet wurde und die beste Option ist, für die es keine Alternative gibt.“
Takht-Ravanchi fügte hinzu: „Wir haben starke Botschaften der erneuten Unterstützung für die Wiederbelebung und vollständige Umsetzung des JCPOA erhalten. Dennoch liegt auf der Hand, dass die Hauptursachen für die aktuelle Situation der rechtswidrige Austritt der USA aus dem JCPOA und die Wiedereinführung von Sanktionen sowie der fehlende politische Wille der drei europäischen Länder sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen.“
Der iranische UNO-Botschafter erklärte ferner: „Während die ehemalige US-Regierung rücksichtslos einen etablierten Grundsatz des Völkerrechts geopfert und sich aus dem Abkommen zurückgezogen und Sanktionen wiedereingeführt hat, befolgt die aktuelle Regierung auch die berüchtigte Politik des "maximalen Drucks" und der Sanktionen seines Vorgängers gegen Iran weiter.“ Es bestehe kein Zweifel, dass eine solche Politik als Druckmittel in Verhandlungen eingesetzt werde, fügte er hinzu.
Takht-Ravanchi betonte erneut, dass Iran sich zur multilateralen Diplomatie bekenne, deren Ergebnis die Gewährleistung einer wirksamen und überprüfbaren Aufhebung aller rechtswidrigen Sanktionen sein solle.
Der Botschafter der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen fuhr dazu aus: „Als eines der verantwortlichen Mitglieder des Nichtverbreitungsvertrags bekennt sich die Islamische Republik Iran zum Grundsatz der Zusammenarbeit mit der IAEA und hat alle ihre Verpflichtungen aus dem oben genannten Abkommen und dem Umfassenden Vertrag über die Sicherheitsmaßnahmen erfüllt.
Takht-Ravanchi betonte: „Wir haben bei den Verhandlungen in Wien maximale Flexibilität unter Beweis gestellt und unseren guten Willen gezeigt, eine akzeptable Einigung zu erzielen.“
„Wir haben bei den ernsthaften und positiven Verhandlungen von Doha ernsthaft gehandelt. Für die nächste Verhandlungsphase werden wir uns wie bisher mit dem EU-Koordinator in Verbindung setzen“, sagte er weiter.
Takht-Ravanchi erklärte abschließend: „Wie wir bereits mehrfach erklärt haben, liegen die Weltraum- und Raketenprogramme Irans außerhalb des Geltungsbereichs oder der Zuständigkeit der Sicherheitsratsresolution 2231 (2015) und ihrer Anhänge und können deshalb nicht Gegenstand von Verhandlungen sein.“