Russischer Korrespondent bei Streumunition-Einsatz getötet
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Moskau (ParsToday/IRNA) - Ein russischer Militärkorrespondent ist laut dem russischen Verteidigungsministerium im Kampfgebiet im Süden der Ukraine getötet worden.
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Jul 23, 2023 11:01 Europe/Berlin
  • Russischer Korrespondent bei Streumunition-Einsatz getötet

Moskau (ParsToday/IRNA) - Ein russischer Militärkorrespondent ist laut dem russischen Verteidigungsministerium im Kampfgebiet im Süden der Ukraine getötet worden.

„Durch Beschuss mit Streumunition vonseiten der ukrainischen Streitkräfte haben vier Journalisten unterschiedlich schwere Verletzungen erlitten“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit.

Der Korrespondent der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, Rostislaw Schurawljow, erlag demnach auf dem Weg zum Feldlazarett seinen Verwundungen. Die Agentur bestätigte seinen Tod.

Daneben wurden noch ein Kameramann von Ria Nowosti und zwei Mitarbeiter der kremlnahen Tageszeitung „Iswestija“ getroffen. Die Gruppe soll im Raum Pjatychatky südlich von Saporischschja unter Feuer geraten sein. Die Medienvertreter werden nun in die von russischen Besatzungstruppen kontrollierte ukrainische Großstadt Melitopol gebracht.

Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.

Die ukrainische Regierung forderte die Biden-Regierung auf, der Lieferung von Streumunition nach Kiew zuzustimmen. Das Weiße Haus kündigte am 7. Juli an, der Ukraine ein Streumunitionspaket zu schicken, um sie bei ihrer Gegenoffensive gegen Russland zu unterstützen.

Streubomben sind im Rahmen des Übereinkommens über Streumunition (CCM) verboten.

Die Waffen können Dutzende kleinerer Bomblets enthalten, die sich über weite Gebiete verteilen und häufig Zivilisten töten und verstümmeln. Die CCMs sind verboten, weil nicht explodierte Bomblets noch Jahre nach dem Ende der Kämpfe eine Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellen können.

Bei Streumunition handelt es sich im Allgemeinen um Submunition, die eine fünfmal größere Fläche als herkömmliche Bomben abdecken kann.

Das 2010 in Kraft getretene Übereinkommen über Streumunition verbietet jeglichen Einsatz, Herstellung, Lieferung und Lagerung von Streubomben.