Irak begrüßt dänische Entscheidung zu Koran-Schändung
Bagdad (ParsToday/IRNA) – Der irakische Außenminister hat am Samstag die Entscheidung Dänemarks, öffentliche Schändung religiöser Symbole zu verbieten, begrüßt.
Der von der Regierung in Kopenhagen vorgelegte Gesetzentwurf sehe ein Verbot der „unangemessenen Behandlung von Gegenständen von erheblicher religiöser Bedeutung für eine Religionsgemeinschaft“ vor, sagte der dänische Justizminister Peter Hummelgaard am Freitag.
Das Gesetz umfasse auch das Zertrampeln oder sonstige Schändungen dieser Gegenstände. Es ziele nur auf Aktionen an öffentlichen Orten ab oder wenn diese in der Absicht durchgeführt werden, größere Verbreitung zu finden.
Das neue Gesetz soll in Kapitel 12 des dänischen Strafgesetzbuchs aufgenommen werden, das sich mit der nationalen Sicherheit befasst, und Verstöße werden mit einer Geldstrafe und zwei Jahren Freiheitsentzug geahndet.
Der irakische Außenminister Fuad Hussein und sein dänischer Amtskollege Lars Løkke Rasmussen sprachen am Samstag miteinander, nachdem Kopenhagen angekündigt hatte, ein Gesetz vorzulegen, das das Verbrennen oder Beleidigen des Korans unter Strafe stellt.
Dabei würdige Hussein die dänische Entscheidung und erklärte, dieser Schritt der dänischen Regierung wahre Kopenhagens Stellung und seinen Respekt vor diesem religiösen Buch, das von vielen Gesellschaften auf der Welt geheiligt werde.
Die irakische Regierung respektiere zwar die in der dänischen Verfassung verankerten Meinungsfreiheit, doch dies gäbe keinem das Recht, dieses heilige und himmlische Buch, das von Millionen Muslimen und anderen auf der ganzen Welt respektiert werde, zu missachten, unterstrich der irakische Außenminister.
Hossein sagte, die Beleidigung des Korans bedrohe das friedliche Zusammenleben in menschlichen Gesellschaften und beeinträchtige auch die bilateralen Beziehungen zwischen islamischen und europäischen Ländern.
Der irakische Außenminister wies darauf hin, dass diese Handlungen (Koran-Schändung) Hass schüren und Spannungen zwischen den menschlichen Gesellschaften hervorrufen.
Der dänische Außenminister bekräftigte bei diesem Telefonat, dass das Koran-Schändung nicht repräsentativ für die dänische Gesellschaft sei.
In Dänemark und Schweden hatte es zuletzt mehrfach Demonstrationen gegeben, bei denen der Koran angezündet oder die Heilige Schrift der Muslime mit Fußtritten geschändet worden war. Die Protestaktionen hatten zu heftigen Spannungen zwischen den beiden nordischen europäischen Ländern und islamisch geprägten Ländern geführt.