Demonstranten in San Francisco veranstalten Pro-Palästina-Kundgebung und fordern Waffenstillstand
Tausende pro-palästinensische Demonstranten nahmen an einem Protestmarsch in der US-Stadt San Francisco teil, forderten einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und kritisierten US-Präsident Joe Biden für seine Rolle bei einem Völkermord.
Das Filmmaterial zeigt Demonstranten, die palästinensische Flaggen schwenken und Slogans wie „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein“ und „Waffenstillstand jetzt“ rufen.
Sie hielten Plakate mit der Aufschrift „Stoppt den Völkermord“ und „Hände weg von Rafah“ in der Hand und bezogen sich damit auf Israels Plan, eine Bodenoffensive gegen Rafah südlich des Gazastreifens zu starten.
„Ein vorübergehender Waffenstillstand reicht absolut nicht aus. Man kann damit den Völkermord nicht stoppen. Es hilft nur, sie zu stoppen“, sagte Wassim Hage, ein Mitglied des Arab Resource and Organizing Centre, das die Demonstration geplant hatte.
„Es wird keinen Frieden geben, bis es Gerechtigkeit gibt“, sagte Hage.
Nach Angaben der California Highway Patrol blockierten die Demonstranten Berichten zufolge am Montag die südliche Spur des San Francisco Highway 101 und die Autobahnauffahrt bei Van Ness.
Die Demonstranten sagten, die Blockierung der Autobahn sei ihrer Meinung nach die einzige Möglichkeit, weltweite Aufmerksamkeit zu erregen und eine Botschaft an die gewählten Amtsträger zu senden, da der Protest am Tag des Präsidenten stattfand.
„Wir können das nicht länger ertragen und müssen Joe Biden wissen lassen, dass er Israel eine rote Linie setzen und alle Waffenverkäufe an Israel beenden muss, denn so frustriert die Menschen auf der Autobahn auch sind, wir teilen genau diese Frustration mit ihnen“, sagte Rami Abdel Karim von der Palästinensischen Jugendbewegung.
Es wurden Zusammenstöße zwischen der Polizei von San Francisco und Demonstranten gemeldet, als die Polizei versuchte, die Demonstranten daran zu hindern, die Hauptstraße der Stadt zu blockieren.
Im Januar verabschiedete San Francisco als größte Stadt der USA mit 8 zu 3 Stimmen eine Waffenstillstandsresolution.
Seit Beginn des israelischen Krieges in Gaza am 7. Oktober sind verschiedene US-Bundesstaaten Schauplatz großflächiger Demonstrationen zur Unterstützung der Palästinenser.
Pro-palästinensische Demonstranten drängen auf einen Waffenstillstand in Gaza und machen die bedingungslose Unterstützung der Vereinigten Staaten für das israelische Regime für den Krieg verantwortlich.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, sagte in einem Beitrag auf X, dass die Zustimmung des US-Senats zu einem 14-Milliarden-Dollar-Hilfspaket für Israel, das von amerikanischen Steuerzahlern finanziert wird, zeigt, dass die Vereinigten Staaten das Regime täglich mit einer Summe von einhundert Millionen Dollar für das Massaker an unschuldigen palästinensischen Zivilisten belohnen.
Die Entscheidung des Tel Aviver Regimes, eine Bodenoffensive gegen Rafah voranzutreiben, hat bei internationalen Organisationen auf der ganzen Welt sowie bei politischen Persönlichkeiten im Westen breite Verurteilung hervorgerufen.
Rafah, in dem mehr als 1,5 Millionen vertriebene Palästinenser leben, ist das letzte große Bevölkerungszentrum im Gazastreifen, in das israelische Truppen noch nicht einmarschiert sind. Es ist zudem der Haupteingangspunkt für dringend benötigte Hilfe.
Mehr als 29.195 Palästinenser, hauptsächlich Frauen und Kinder, wurden getötet und über 69.170 weitere verletzt, seit das israelische Regime seinen von den USA unterstützten Angriff auf Gaza startete.
