US-Denkfabrik: Trumps Syrien-Politik wird letztlich Terroristen zugutekommen
ParsToday- Ein Experte des American Enterprise Institute hält es für einen Fehler, dass US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Syrien aufgehoben hat.
Laut ParsToday glaubt Michael Rubin, Analyst dieser amerikanischen Denkfabrik, dass sich Donald Trump mit dem Interimspräsidenten Syriens, Abu Mohammad al-Jolani, getroffen hat. Angesichts seiner Aktivitäten als Anführer des Al-Kaida-Ablegers in Syrien und der Aussetzung einer Belohnung von 10 Millionen Dollar für seine Festnahme hätten jedoch vor sechs Monaten nur wenige Menschen ein solches Treffen vorhergesagt.
Der Analyst hielt dieses Treffen nicht für überraschend, da Trump gerne die traditionellen Regeln der Diplomatie bricht.
Auch in anderer Hinsicht sei die Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien ein übereilter Schritt, denn al-Jolani habe nicht einmal Kontrolle über seine eigene Bewegung, geschweige denn über ganz Syrien, fügte er hinzu.
Mit Blick auf die internen Spaltungen innerhalb der Militantengruppe Hayat Tahrir al-Sham sowie das Massaker an den syrischen Alawiten vor einigen Monaten erklärte Rubin: „Unter solchen Umständen bedeutet die Aufhebung der Sanktionen, die ausschließlich auf dem Versprechen einer ‚verantwortungsvollen Herrschaft‘ beruhen, Geld in die Taschen derjenigen zu pumpen, die einst die Angriffe von al-Kaida auf New York, Pennsylvania und Washington D.C. begrüßten“.
Er fügte hinzu, dass die Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien die Bemühungen um die Terrorbekämpfung untergrabe, da sie die Botschaft vermittele, dass es Möglichkeiten gebe, dem Etikett „Terrorist“ zu entgehen: Echte Reformen und Eskalation der Gewalt sowie Festigung der Macht.
Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass Syrien in die internationale Gemeinschaft zurückkehren muss, dies jedoch auf den tatsächlichen Handlungen des Landes beruhen muss und nicht auf den Aussagen eines bestimmten Führers. Den Versprechen Muhammad al-Jolanis Priorität zu geben, könnte ein historischer Fehler sein, der zur Bildung einer „Al-Kaida-Achse“ von Ankara über Damaskus bis nach Doha führen könnte“.