Wall Street Journal enthüllt: Das Geheimnis von Irans Erfolg im Raketenkrieg
ParsToday – Das Wall Street Journal hat in einem exklusiven Bericht enthüllt, dass Iran im jüngsten Krieg durch eine Strategie des „Trial and Error“ (Versuch und Irrtum) Schwachstellen in den hochentwickelten Luftabwehrsystemen des zionistischen Regimes identifizieren und gezielt durchbrechen konnte.
Wie die Nachrichtenagentur Fars berichtet, hat der 12-tägige Krieg zwischen Iran und dem zionistischen Regime im Juni 2025 erneut gezeigt, dass selbst die modernsten Raketenabwehrsysteme der Welt gegenüber komplexen und präzisen Angriffen verwundbar bleiben. Der investigativen Analyse des Wall Street Journal zufolge, die sich auf Daten renommierter israelischer und US-amerikanischer Institute stützt, hat Iran durch systematisches Testen die Schwächen der israelischen Luftverteidigung erkannt und ausgenutzt.
Laut dem Bericht zählen die Luftabwehrsysteme Israels – darunter Iron Dome, Arrow-3 und David’s Sling – die in enger Kooperation mit den USA entwickelt wurden, zu den technisch anspruchsvollsten der Welt. Doch das Wall Street Journal zitiert Experten der RAND-Corporation und weitere Militäranalysten mit den Worten: „Kein Abwehrsystem ist völlig fehlerfrei – jedes hat seine Lücken.“
Die Zeitung führt weiter aus, dass Irans größter Erfolg am 22. Juni verzeichnet wurde – zwei Tage vor Kriegsende –, als 10 von 27 abgefeuerten Raketen ihr Ziel in Israel trafen. Israel verweigerte eine detaillierte Stellungnahme zu diesen Zahlen. Viele Experten gehen jedoch davon aus, dass das zionistische Regime die tatsächlichen Zahlen deutlich herunterspielt. Die gemeldeten Zerstörungen und zahlreichen Wiederaufbauanträge deuten laut Beobachtern darauf hin, dass die Zahl der tatsächlich eingeschlagenen iranischen Raketen um ein Vielfaches höher liegt.
Israels Luftabwehr: Hochmodern, aber durchlässig
Raphael Cohen, Senior Analyst des RAND-Instituts – eines US-nahen Thinktanks – erklärte: „Selbst hochentwickelte Systeme wie jene Israels werden Schwachstellen haben. Der entscheidende Punkt ist, dass Luftverteidigung nicht auf einer einzigen perfekten Schicht, sondern auf der kollektiven Wirkung mehrerer Verteidigungsebenen beruhen muss.“
Laut Wall Street Journal zeigen offizielle Aussagen Israels während des Krieges eine sinkende Abfangrate. Während Israels Militär ursprünglich angab, zwischen 90 und 95 Prozent der iranischen Raketen abzufangen, sank diese Zahl nach dem Waffenstillstand am 24. Juni auf insgesamt nur 86 Prozent.
Irans neue Taktiken in der Luftkriegsführung
Der Bericht unterstreicht, dass Iran im Verlauf des Konflikts seine Taktiken signifikant weiterentwickelt hat. Durch die Verbreiterung und Streuung von Abschusspositionen, den Einsatz moderner Langstreckenraketen wie Fattah-1 und die Verlagerung von nächtlichen Großangriffen hin zu kleineren Wellen während des Tages, gelang es Iran, die Durchdringungsrate zu verdoppeln. Laut dem US-Thinktank JINSA lag die Durchbruchsquote in der ersten Kriegshälfte bei 8 Prozent, in der zweiten jedoch bei 16 Prozent.
Ein Risiko für die regionale Sicherheit – und eine Lehre für die Welt
Der Bericht schlussfolgert, dass Irans relativer Erfolg bei der Überwindung der israelischen Luftverteidigung zeigt, wie herausfordernd künftige Kriege in Regionen mit hochentwickelter Militärtechnologie werden könnten. Sicherheitsexperten bezeichnen diesen Krieg als „Lernkurve“ für beide Seiten: Iran verbesserte seine Angriffskapazitäten, während Israel seine Verteidigungssysteme nachrüstete.
USA auf dem Weg zum „Goldenen Schild“
Als Reaktion auf vergleichbare Bedrohungen starteten die Vereinigten Staaten ein massives Projekt zur Entwicklung eines nationalen Raketenabwehrsystems mit dem Namen „Goldener Schild“ – mit einem geplanten Budget von 175 Milliarden Dollar. Aufgrund der weiten geographischen Ausdehnung der USA ist die Errichtung eines flächendeckenden Schutzschilds allerdings ungleich schwieriger als im Falle Israels.
Reaktionen und Ausblick
Der Bericht schließt mit dem Hinweis, dass sich Israels Militär in Bezug auf konkrete Abfangzahlen zurückhaltend äußert und ankündigte, keine weiteren Details zu veröffentlichen. Unterdessen analysieren sowohl Iran als auch das zionistische Regime ihre Luftkapazitäten neu, um sich auf mögliche künftige Auseinandersetzungen vorzubereiten.