Was will der Westen wirklich von Iran?
ParsToday – Internationale Medien haben die jüngsten Äußerungen des Oberhaupts der Islamischen Revolution besonders im Hinblick auf seine Aussage hervorgehoben, dass „Atomprogramm, Urananreicherung und Menschenrechte nur Vorwände sind – was sie wirklich wollen, ist eure Religion und euer Wissen. “
Laut ParsToday betonte Ayatollah Seyyed Ali Khamenei am Dienstag, dem 29. Juli, bei einer Gedenkveranstaltung für die Märtyrer des 12-tägigen aufgezwungenen Krieges des zionistischen Regimes gegen Iran, dass die Islamische Republik auf den Säulen Religion und Wissenschaft errichtet worden sei. Diese beiden Elemente seien die tragenden Pfeiler des islamischen Systems. Der Glaube des Volkes und das Wissen der jungen Generation hätten in zahlreichen Bereichen den Feind zum Rückzug gezwungen – und so werde es auch in Zukunft bleiben.
In seiner Analyse der wahren Gründe für die Feindseligkeit des Westens gegenüber Iran sagte das Revolutionsoberhaupt: „Was die globale Arroganz – allen voran die kriminellen USA – wirklich stört, ist eure Religion und euer Wissen. Sie bekämpfen euren Glauben, den tief verwurzelten Glauben des Volkes, die Einigkeit unter dem Banner des Islam und des Koran. Sie bekämpfen eure Wissenschaft. Dass sich die Bevölkerung Irans seit der Revolution verdoppelt hat, die Zahl der Studierenden aber um ein Vielfaches gestiegen ist – das ist ihnen ein Dorn im Auge. Dass Iran in den verschiedensten Disziplinen – ob Geisteswissenschaften, Technik oder religiöse Studien – mit neuen Ideen aufwartet, beunruhigt sie zutiefst. All das, was sie mit Begriffen wie Atomprogramm, Urananreicherung oder Menschenrechte anführen, sind lediglich Vorwände. Die eigentliche Wahrheit liegt tiefer. “
Die jüngsten Aussagen des Revolutionsoberhaupts verdeutlichen einmal mehr die wahre Natur der Feindschaft des Westens – insbesondere der USA und des zionistischen Regimes – gegenüber der Islamischen Republik Iran. Washington und seine westlichen Verbündeten haben Iran wiederholt beschuldigt, mit seinem Atomprogramm, insbesondere der Urananreicherung, gegen internationales Recht zu verstoßen. Sie werfen Iran Menschenrechtsverletzungen und Unterstützung des Terrorismus vor – vor allem in Westasien.
Abgesehen davon, dass der Westen generell mit zweierlei Maß bei Staaten und Regierungen misst, zeigt sich doch, dass die ständige Vorwandsuche gegenüber Iran und der Versuch, es unter Druck zu setzen oder gar militärisch anzugreifen, Ausdruck eines grundlegenden Problems mit der Existenz der Islamischen Republik an sich ist – eine Haltung, die auch von der europäischen Troika und dem zionistischen Regime geteilt wird.
Bemerkenswert ist, dass auch westliche Thinktanks den wesentlichen und strategischen Gehalt der Aussagen des Revolutionsoberhaupts erkannt haben. Das Foundation for Defense of Democracies (FDD), ein US-naher Thinktank mit Verbindungen zum Repräsentantenhaus, analysierte die Rede wie folgt: „Ayatollah Khamenei beschuldige den Westen, das Atomthema lediglich als Vorwand zur Schwächung der Islamischen Republik zu missbrauchen. “ Die Webseite des FDD interpretierte die Aussagen dahingehend, dass Iran nicht beabsichtige, sein Atomprogramm zu stoppen, sondern entschlossen sei, seine Unterstützung für die Widerstandsachse in der Region fortzusetzen und sein Raketen- und Atomprogramm weiterzuentwickeln. Laut FDD zeigen die Worte Khameneis, dass der 12-tägige Krieg keinerlei Einfluss auf die strategische Ausrichtung Irans im nuklearen und regionalen Bereich hatte.
In den vier Jahrzehnten seit der Islamischen Revolution hat Iran bedeutende Fortschritte bei der Selbstversorgung und dem Ausbau seiner internen Kapazitäten gemacht. Die Abhängigkeit von ausländischen Quellen wurde in strategischen Bereichen wie Erdöl, Gas, Petrochemie, Schwerindustrie und anderen Industriezweigen deutlich reduziert. Gleichzeitig haben junge iranische Wissenschaftler und Forscher bemerkenswerte Erfolge in Hightech-Feldern wie Nanotechnologie, Stammzellenforschung und Raumfahrt erzielt. Iran hat außerdem einen beachtlichen wissenschaftlichen und akademischen Aufstieg hinter sich.
Dazu zählen der steigende Bildungsstand der Gesellschaft, das Wachstum von Wissenschaftszentren, Schulen und Universitäten, die Zunahme der Studierendenzahlen in diversen Fachrichtungen, Irans Spitzenposition bei der Zahl wissenschaftlicher Publikationen und Zitationen, die Anmeldung von Patenten sowie Erfolge in der Nano-, Nuklear-, Raumfahrt- und Stammzellentechnologie – all das sind zentrale Errungenschaften der Islamischen Republik.
Ein weiterer Indikator für den wissenschaftlichen Fortschritt Irans ist der drastische Anstieg der Anzahl an Universitäten. Während es vor der Revolution etwa 15 Universitäten gab, existieren heute über 2.640 akademische Einrichtungen. Auch die Zahl der Studierenden hat sich stark erhöht: Waren es vor der Revolution rund 155.000, so studieren heute über 4,2 Millionen junge Menschen in Iran. Der Westen fürchtet, dass Iran – als religiöse Gesellschaft mit beachtlichen Fortschritten in verschiedensten Bereichen – immer mehr internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung erlangt.
Diese Fortschritte Irans sind so signifikant, dass selbst feindlich gesinnte Akteure sie nicht leugnen können. Die wissenschaftlichen Erfolge und der Zugang zu modernen Technologien haben westliche Staaten – allen voran die USA – ernsthaft beunruhigt. Die Folge war eine Eskalation des Drucks, intensivere Sabotage, neue Sanktionen sowie die jüngste Auslösung eines aufgezwungenen Krieges unter dem Vorwand des Atomkonflikts.
Tatsächlich bereitet der rasante Fortschritt Irans, seine wachsenden Kapazitäten in Wirtschaft, Handel, Wissenschaft, Technologie, Gesellschaft, Kultur und seine aktive Außenpolitik in Kombination mit militärischer Abschreckung den westlichen Gegnern große Sorgen. Genau dies ist der Grund für die sich verschärfende Feindseligkeit gegen Iran.