Das Treffen der hohen Befehlshaber der Bewaffneten Kräfte mit dem Revolutionsoberhaupt
Ajatollah Khamenei, das geehrte Oberhaupt der Islamischen Revolution, hat am 9.4. dieses Jahres hohe Befehlshaber der Bewaffneten Kräfte empfangen. Wir bringen einen Extrakt aus seinen Ausführungen.
Am 9. April fanden sich hohe Befehlshaber der Bewaffneten Kräfte beim Revolutionsoberhaupt ein. Es waren die Befehlshaber der Armee und der Ordnungskräfte der Islamischen Republik Iran sowie des Heeres der Revolutionsgarden. Alle diese Institutionen sind dem Oberbefehlsstab der Bewaffneten Kräfte untergeordnet. Gemäß Artikel 110 des Grundgesetzes der Islamischen Republik gehört es zu den Befugnissen des Oberhauptes der Revolution, Krieg bzw. Frieden zu erklären und zur Mobilisierung von Kräften aufzurufen, und den Generalstabsschef der Bewaffneten Kräfte, die Oberbefehlshaber und hohen Befehlshaber der Armee, des Sepahs und der Ordnungskräfte zu bestimmen, ihres Amtes zu entheben oder ihr Rücktrittsgesuch anzunehmen.

Ajatollah Khamenei wünschte zu Beginn des Treffens den opferbereiten Bewaffneten Kräften und ihren Angehörigen und der ganzen Nation großen Segen für das neue iranische Jahr 1396. Er sagte: "Die Erkenntnis vom geraden Weg und die Standhaftigkeit auf ihm, ist das beste, úm das der Mensch Gott bitten kann und das größte Glück." Das Oberhaupt der Islamischen Revolution Iran forderte mit Hinweis auf die Pläne des Feindes zur Demoralisierung der Bevölkerung, der Regierung und der Bewaffneten Kräfte durch Einflößen eines Gefühls der Unfähigkeit weiter, dass die Bewaffneten Kräfte der Islamischen Republik Iran mit Vertrauen in Gott und in sich selber tagtäglich ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten steigern und engagiert eventuelle Mängel beseitigen . Er betonte, dass die Bewaffneten Kräfte der Islamischen Republik sich auf ihre Überzeugung und Logik stützten. Ajatollah Khamenei erklärte: "Einer der größten gottesdienstlichen Tätigkeiten ist der aufrichtige, auf religiösem Wissen gestützte Dienst am Volk", und fuhr fort, "man sollte diese große Gelegenheit erkennen und sie nutzen, wie es die Kämpfer im Zeichen Gottes und die Märtyrer in der Zeit der Heiligen Verteidigung getan haben. Auch heute ist es ein Wunsch aller, die den Weg Gottes gehen, den Märtyrertod zu finden."

Der Oberbefehlshaber der Bewaffneten Kräfte, das Revolutionsoberhaupt, betonte: " Knappe finanzielle Mittel dürfen den Fortschritt nicht verhindern. Genauso wie in der Zeit der Heiligen Verteidigung trotz aller Knappheit und Mangelzustände ein langer Krieg mit einem entschiedenen Sieg, ohne dass auch nur ein Meter an den Grenzen des Landes verloren gegangen wäre, beendet wurde, können wir auch heue durch Initiative und Engagement die Mängel beseitigen." Er sagte, die heutigen militärischen Fortschritte des Landes ließen sich nicht mehr mit der Zeit des Krieges vergleichen und versicherte, dass man auch heute jegliche Hindernisse aus dem Weg räumen könne, wenn man auf Gott und in die eigenen Kräfte vertraut und mit Disziplin und auf oberster Ebene gezielt die Angelegenheit verfolgt.
Nach dem Sieg der Islamischen Revolution war die Nation mit einem brutalen Angriff des irakischen Baath-Regimes konfrontiert während die Militärkräfte des Landes sich in einer denkbar schlechten Lage befanden. Die Armee hatte sich aufgrund der Revolution quasi aufgelöst und die militärische Kapazität war völlig unangepasst. Wegen fehlender Ersatzteile für die Kriegsflugzeuge des Landes wurde vorausgesagt, dass diese nur einen Monat einsatzbereit sein werden. Hinsichtlich der militärischen Ausrüstung war Iran derartig geschwächt, dass es wegen fehlender finanzieller Mittel und aufgrund von ungerechten Sanktionen , schon bei der Beschaffung von Stacheldraht und leichten Waffen Probleme hatte. Doch mit Gottes Hilfe und mithilfe der Kraft des Glaubens und des hohen Einsatzes der Kämpfer und Bewaffneten Kräfte, konnte Iran in dem 8-jährigen Kampf gegen den Feind die Oberhand gewinnen, ohne dass eine Handbreit von iranischem Boden in den Händen der Aggressoren zurückgeblieben wäre.

Im Laufe der Nachkriegsjahre hat Iran deutliche Errungenschaften im Bereich von Sicherheit und Verteidigung erzielt. Es sind bodenständige Erfolge, wie sie eigentlich in keinem anderen Land der Region beobachtet werden konnten. Die Islamische Republik Iran besitzt inzwischen eine militärische Verteidigungsmacht auf Ebene der Präventive und kann alle Bedürfnisse seiner Bewaffneten Kräfte gestützt auf die Möglichkeiten im Inland decken. Zu den Fortschritten, welche der Iran in der Zeit nach dem Revolutionssieg auf dem Gebiet der Militärausrüstung erreichen konnte, gehören der Bau von verschiedenen Typen von Kurz-, Mittel-, Langstrecken und ballistischen Raketen, Panzer und Waffen der Panzerabwehr, Militärschiffe und verschiedene Seeraketen und Torpedos sowie bemannte und unbemannte Militärflugzeuge und Systeme für den Cyberkrieg, ebenso wie mobile und feste und unterirdische Abschussrampen -und systeme für Raketen und hochmoderne Luftabwehr- und Radarsysteme.

Ajatollah Khamenei erinnerte an die allseitige Unterstützung der westlichen Mächte für den Kriegsbeginner Saddam und sagte: "Die heuchlerischen europäischen Regierungen, die heute im Zusammenhang mit Syrien behaupten, gegen chemische Waffen zu sein, haben während des Krieges , der dem Iran (von Saddam) aufgezwungen wurde, dem irakischen Baath-Regime haufenweise chemischen Waffen zukommen lassen, damit er er mit diesen unsere Fronten und die (Wohngebiete) Sardascht (Iran) und Halabdscha (Irak) angreift."
Insgesamt haben 207 europäische Unternehmen unter anderem in Holland, Deutschland und Frankreich während des 8-jährigen Krieges, den das Saddamregime gegen Iran führte, diesem Regime Massenvernichtungswaffen verkauft. 1984 begann der massive Einsatz Iraks von Nervengas, und Hautblasen hervorrufenden und in die Blutbahn eindringenden Gasen. Bei einem einzigen C-Waffeneinsatz Iraks gegen irakische Bürger, die auf der Seite Irans standen, wurden im März 1988 5000 Zivilisten umgebracht und 7000 Tausend weitere erlitten zum Teil sehr schwere chemische Verletzungen. Bei einem irakischen C-Angriff auf die iranische Stadt Sardascht kamen mehr als 110 Zivilisten um und wurden 8000 Menschen vergiftet. Aber der Irak führte auch chemische Angriffe auf iranische Kämpfer durch.
Die Internetausgabe der Foreign Policy hat im Rahmen eines Berichtes Dokumente vorgelegt, welche zeigen, dass die CIA von dem Einsatz von chemischen Waffen seitens des irakischen Ex-Diktators Saddam gegen die iranischen Kämpfer und Bürger wusste und dennoch Saddam unterstützt hat. Die USA haben außerdem verhindert, dass die Resolutionen der UNO gegen den Irak bezüglich des Einsatzes solcher Waffen verabschiedet werden. Sie haben sogar in einigen Fällen deutlich ihre Unterstützung bekannt gegeben. So hat der Ex-Vizeaußenminister der USA Richard Murphy gesagt: "Solange der Irak chemische Waffen zur Verteidigung seines Territoriums und in begrenztem Umfang einsetzt, ist es verständlich, dass er sich dieser Waffen bedient."

Ajatollah Khamenei bezeichnete es in Fortsetzung seiner Ausführungen als Aufgabe der hohen Befehlshaber die Kampfmoral der Bewaffneten Kräfte zu stärken und verwies in diesem Zusammenhang auf die Pläne des Feindes zur Demoralisierung der Regierung, Bevölkerung und Bewaffneten Kräfte. Er sagte: "Der Feind ist bestrebt mit Taktiken eines Nervenkrieges, unter den Verantwortlichen Schwäche und Wankelmut hervorzurufen und ihnen das Gefühl einzuflößen, dass etwas nicht ginge oder wir nicht dazu fähig seien." Außerdem unterstrich das Revolutionsoberhaupt in seiner Funktion als Oberbefehlshaber die Anhebung des Forschungsniveaus und zudem die Ehrung der pensionierten Mitglieder der Bewaffneten Kräfte und deren angemessene Altersversorgung.

Ajatollah Khamenei , das Oberhaupt der Islamischen Revolution verwies auf die Bestrebungen des Feindes, eine Stärkung der Bewaffneten Kräfte zu verhindern und sagte: "Der Feind versucht alle Abteilungen der Bewaffneten Kräften wie Armee, Sepah, Ordnungskräfte und Basidsch auf bestimmte Weise zu schädigen, damit sie von innen ausgehöhlt werden. Die Bewaffneten Kräfte müssen jedoch hinsichtlich ihrer Organisierung immer stärker werden." Im Zusammenhang mit dem US-Angriff auf Syrien und die Interpretationen, dass ein solcher Angriff auch auf andere Orten der Welt möglich sei, sagte er: "Den Amerikanern sind Verbrechen, Aggression, Angriffe und Gewalttaten völlig zuzutrauen und dies haben sie an anderen Orten bereits gezeigt, Die Frage ist nur, an welchen Orten werden sie sich wagen, dies zu tun?"
Er unterstrich: "Die Islamische Republik hat gezeigt, dass sie nicht bei solchem irrelevanten Gerede und derartigen irrigen Schritten den Schauplatz verlässt und die Bürger und Verantwortungsträger, welche an die Revolution glauben, werden, in Vertrauen auf Gott, keinen Rückzieher gegenüber diesen Drohungen und Einschüchterungen machen. Das Land sähe sich nämlich heute Ratlosigkeit und einem moralischen und zivilisatorischen Bankrott gegenüber, wenn es Rückzieher gemacht hätte. "

Ajatollah Khamenei sagte zu dem Militärschlag der USA auf Syrien: "Was die Amerikaner gemacht haben, war ein strategischer Fehler. Sie wiederholen die Fehler ihrer Vorgänger... Die vorhergehenden offiziellen Verantwortungsträger haben die Daisch (die IS-Terrormiliz) ins Leben gerufen oder sie unterstützt und die jetzigen Verantwortlichen der Regierung stärken ebenso die Daisch oder Gruppen wie sie." Das Revolutionsoberhaupt unterstrich, dass die Gefahr dieser Gruppen einmal die Amerikaner selber treffen werde, und sagte: "Europa ist heute von den gefährlichen Folgen seiner irrtümlichen Unterstützung für die (Muslime exkommunizierenden) Takfiristen betroffen und die Menschen haben weder zu Hause noch auf der Straße Sicherheit. Die USA aber wiederholen genau diesen Fehler."