Iran im vergangenen iranischen Sonnenjahr
1394 konnte die iranischen Diplomaten einen schwere Prüfung erfolgreich hinter sich bringen. Das iranische Verhandlungsteam hat die Nukleargespräche unter Leitung von Außenminister Mohammad Dschawad Zarif nach fast zweijährigen schwierigen Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen, ohne zuzulassen, dass maßlose Mächte durch politische und wirtschaftliche Repressalien und militärische Drohungen den Fortschritt Irans verhindern.
Der Erfolg Irans auf der diplomatischen Bühne und die Wandlung der Drohungen der Feinde in Sachen Nuklearenergie in eine Gelegenheit zur Bestätigung der Nuklearrechte Irans, zeigte die sanfte Macht Irans gegenüber den Intrigen und raffinierten Plänen der Feinde.
Im vergangenen iranischen Sonnenjahr, dem Jahr 1394 nach der Hidschra, war ein großer Teil des diplomatischen Potentials Irans auf die Klärung der Nuklearfrage fokussiert. Die Islamische Republik Iran zeigte sich gegenüber den ungerechten Sanktionen standhaft und konnte ihre Gegner zum Rückzug und zur Aufhebung eines Teils der erpresserischen Sanktionen zwingen.
Dieser Erfolg ist zweifelsohne der Standhaftigkeit der iranischen Nation zu verdanken.
Die Islamische Republik Iran konnte bei den Nuklear-Verhandlungen der Welt beweisen, dass sie niemals nach Atomwaffen gestrebt hat und zur Vertrauensbildung zu konstruktiven Verhandlungen bereit ist. Der Erfolg bei diesen Verhandlungen war eines der wichtigsten politischen Ereignisse im letzten iranischen Jahr, das an 20.3.2016 zu Ende ging.
Die Verhandlungen zwischen Iran und der Gruppe 5 + 1 , d.h. die 5 Vetomächte plus Deutschland, hatten mit der Vereinbarung vom 24. November 2013 begonnen und nach beinahe zwei Jahren Auf und Ab führte die Diplomatie Irans schließlich am 14. Juni 2015 in Wien zu einem Ergebnis geführt.
Durch Durchführung des gemeinsamen Aktionsplanes ist Iran viele der aufgezwungenen Probleme losgeworden und kann auf der internationalen politischen Szene, insbesondere hinsichtlich der regionalen Krisen, eine entscheidende Rolle übernehmen.
Nach Aufhebung der Finanz- und Wirtschaftssanktionen gemäß dem gemeinsamen Aktionsplan hat Iran neue Wirtschaftsbeziehungen zwecks Ausbau der Infrastrukturen für die Weiterentwicklung und zur Stärkung der Wirtschaftsgrundlagen und der regionalen Investitionen, angeknüpft.
Die Islamische Republik Iran hat bei der Lösung der Nuklearfrage gezeigt, dass sie ihre Verantwortungen sorgfältig erfüllt.
Durch Anerkennung der Nuklearrechte Irans seitens der Weltmächte, konnte das Land seine Position bei den regionalen und internationalen Gleichungen verbessern.
Die starke Diplomatie Irans hat auch gezeigt, dass Iran gegenüber Erpressung und den Monopolisierungsbestrebungen der arroganten Herrenmächte und ihren maßlosen Forderungen nicht nachgibt und seine Rechte verteidigt.
Die arroganten Herrenmächte haben von Beginn an einen Abbruch des iranischen Nuklearprogramms angestrebt und versuchten zu erreichen, durch Verhinderung der Urananreicherung im Iran, den Schwerwasserreaktor in Arak und die Nuklearanlagen in Fordo stillzulegen und jegliche Forschung und Weiterentwicklung auf diesem Gebiet zu verhindern. Ihre Pläne scheiterten jedoch.
Die Lösung der Nuklearfrage und das Potential zu einem erfolgreichen Austausch mit 6 Weltmächten, hat die regionale und internationale Machtposition der Islamischen Republik Iran gefestigt. Mit den Worten Dr. Rohanis, des iranischen Präsidenten, ist die Mauer der Angstmache vor dem Iran, welche der Feind aufgebaut hat, eingestürzt.
Das Abkommen Irans in Sachen Nuklearenergie, bedeutet die Anerkennung der Nuklearrechte Irans seitens 6 Weltmächte, deren Versuche, Iran in die Isolation zu treiben, vergeblich verliefen.
Die Erzielung eines Abkommens bedeutet dass das geplante Szenario der Gegner der Islamischen Republik Iran missglückte. Da Iran nun nicht mehr unter das Kapitel 7 der UNO-Charta gestellt wird, sind auch die Drohungen gegen Iran wirkungslos.
Dank seiner diplomatischen Anstrengungen konnte Iran erreichen, dass es nicht mehr unter dieses Kapitel zu stehen kommt, und gleichzeitig die Bestätigung seiner Rechte auf Nuklearenergie und die Fortsetzung der Urananreicherung, welche ernsthaft von den Vetomächten abgelehnt wurde, bewirken.
Dies war ein politischer Sieg. Die Resolution des Gouverneursrates der IAEA – der Internationalen Atomenergie-Organisation hat zudem den friedfertigen Charakter der iranischen Nuklearaktivitäten anerkannt.
Iran gilt aufgrund des gemeinsamen Aktionsplanes als Land mit einem friedfertigen Nuklearprogramm, zudem der vollständige Brennzirkelstoffzyklus und Urananreicherung gehört. Die nuklearen Infrastrukturen im Iran bleiben zudem erhalten.
Aufgrund der Bestätigung der Friedfertigkeit des iranischen Atomprogrammes wurde dem Propagandalärm um die angebliche Problematik des iranischen Nuklearprogramms in der Vergangenheit ein Ende bereitet und die Sanktionen gegen Iran wurden aufgehoben.
Zwar bezieht sich der gemeinsame Aktionsplan auf die Atomenergie, aber er wirkt sich zweifelsohne politisch und wirtschaftlich aus. Dies zeigte sich in den letzten Monaten des vergangenen Jahres in Form des Teheran-Besuches von großen politischen und wirtschaftlichen Delegation aus Europa und Asien. Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass die Machtinhaber in Washington sich üblicherweise nicht richtig an ihre Zusagen halten.
Die US-Politiker haben in den letzten 30 Jahren den Iran bezichtigt, er unterstütze Terrorismus und verstoße gegen die Menschenrechte und aufgrund dieser Behauptungen haben sie Iran unter Druck gesetzt. Das iranfeindliche Verhalten von US-Politikern hat nicht aufgehört. Das bedeutet nichts anderes, als dass das Projekt der Angstmache vor dem Iran weiterhin auf der Tagesordnung der Feinde der iranischen Nation, insbesondere der USA steht.
Aus den Erfahrungen der Gegenwart und Vergangenheit in Bezug auf das Verhalten der USA ist sich die iranische Bevölkerung bewusst, dass sie nach wie vor nicht diesem Staat vertrauen kann.
Daher hat Ajatollah Khamenei, das werte Oberhaupt der Islamischen Republik Iran im letzten iranischen Sonnenjahr in Beantwortung von zwei Schreiben von Präsident Hasan Rohani hinsichtlich der bei den Nuklearverhandlungen erzielten Vereinbarungen und dem Beginn der Umsetzung des gemeinsamen Aktionsplanes betont, dass die US-Regierung kein zuverlässiger Verhandlungspartner ist und möglicherweise ihre Versprechungen gemäß Nuklearabkommen nicht vollständig erfüllt.
Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei erinnerte auch daran, dass Iran für diese Vereinbarung einen hohen Preis zahlen musste. Er sagte, es sei genau zu überwachen, dass die Gegenseite ihre Zusagen umsetzt, damit der gemeinsame Aktionsplan vereinbarungsmäßig abläuft und bei eventuellen Verstößen der Gegenseite gesperrt wird.
Bei Beginn der Umsetzung des gemeinsamen Aktionsplans richtete sich Präsident Rohani in einem Schreiben an Revolutionsführer Ajatollah Khamenei. In diesem schilderte er die 11 Errungenschaften des Islamischen Irans im Bereich der Nuklearenergie, der Politik, Wirtschaft und in Bezug auf ihre Rechte und erklärte, dass diese Errungenschaften durch den 12-jährigen Widerstand der iranischen Bevölkerung und unter der klugen und mutigen Anführung von Ajatollah Khamenei gegenüber sämtlichen Bedrohungen und Repressalien möglich wurden. Der iranische Staatspräsident verwies an einer Stelle seines Schreibens an die Aufhebung von 12 Resolutionen und Beschlüssen des Gouverneursrates der internationalen Atomenergiebehörde und betonte, dass alle Punkte und ehemaligen Unklarheiten bezüglich der Nuklearaktivitäten Irans beseitigt worden sind.
Die Wirtschafts- und Finanzsanktionen, die der Weltsicherheitsrat in Sachen iranische Atomenergie und die Europäische Union und die USA in verschiedenen Bereichen wie Geldtransfer und Bankaktivitäten, Swift, Investitionen, Versicherungswesen, Exportakkreditiven und in den Bereichen Erdöl, Gas, Petrochemie, Transport, Schifffahrt, Häfen, sowie im Metall- und Edelmetallhandel und in Bezug auf Kraftfahrzeuge und Flugzeuge aufgehoben worden sind. Auf diese Weise ist die notwendige Grundlage für eine starke Mitbeteiligung Irans an der Weltwirtschaft und für die Nutzung der Chancen auf dem Exportmarkt und des internationalen Investitionsmarktes gegeben.
Die wegen den Iransanktionen auf gesperrten Konten befindlichen Beträge wurden freigegeben, und können für Investitionen und Arbeitsplatz Beschaffung verwendet werden.
Aufgrund der Vereinbarung des gemeinsamen Aktionsplanes sind die mehrjährigen Bemühungen der Feinde des Islams und Irans; die ein falsches und angsterregendes Bild von der Islamischen Revolution glaubhaft machen wollten, gescheitert.
Die Islamische Republik Iran hat nun in allen Bereichen des Nuklearwissens einen großen Schritt nach vorne getan. Sie produziert radioaktive Arzneimittel zur Behandlung von schweren Erkrankungen wie Krebs und zur Erzeugung von Brennstoff für ihre Atomkraftwerke und der Gewinnung von Erzeugnissen durch Nanotechnologie. Iran gehört nun zu den Staaten auf der Welt, die Kenntnisse in den neuen Wissenschaften besitzen.
Es lässt sich also sagen, dass trotz der Quertreiberei und feindseligen Umtriebe der USA, durch die Durchführung des gemeinsamen Aktionsplanes zahlreiche Gelegenheiten und Potentiale vor der Islamischen Republik liegen. Sie geht heute mit noch größerer Stabilität einer besseren Zukunft entgegen.
Der Iran hat das neue iranische Sonnenjahr 1395 begonnen, während der gemeinsame Aktionsplan durchgeführt wurde, allerdings mit der Erfahrung, dass er den USA nach wie vor nicht vertrauen kann.