Die 24. Internationale Koranausstellung in Teheran hat ihre Tore geöffnet
Die 24. internationale Koranausstellung hat am 13. Juni, dem 7. Fastentag in Teheran auf dem Imam Chomeini-(rh)- Musalla begonnen. Sie steht unter dem Motto "In Richtung Koranverständnis".
"Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung" - so heißt es in der Sure 2 im Vers 185.
Ramadan ist wegen seiner einmaligen Vorzüge der beste Monat im Mondkalender. Er wird in den Überlieferungen auch "Frühling des Korans" genannt. Imam Baqir sagt:
"Alles hat einen Frühling und der Frühling des Korans ist der Monat Ramadan."
Die Islamische Republik Iran veranstaltet im Monat Ramadan Koranausstellungen und verknüpft auf diese Weise spirituell das Leben mit dem Koran. Dieses Jahr findet die 24. Internationale Koranausstellung vom 7. bis zum 22. Fastentag in Teheran in der großen Anlage für das Gemeinschaftsgebet unter dem Motto "In Richtung Koranverständnis" statt.
Der Koran ruft alle Menschen auf,gründlich über seinen Inhalt nachzudenken. Das Nachdenken hat laut Koran einen hohen Stellenwert. Gott ruft mit Seinem Wort zur Weisheit und zum Wissenserwerb und Denken auf.
Man soll dem Koran nicht oberflächlich begegnen,damit man Zugang zu dem tiefen Inhalt seiner Verse findet. Dieses Himmelsbuch enthält viele verborgene Geheimnisse,die nur erschließbar sind, wenn der Mensch innerlich rein ist und nachdenkt. Gott fordert die Gläubigen zur gedanklichen Vertiefung auf wie in Vers 46 der Sure 34, wo es heißt :"Sprich: Ich mahne euch nur an eines: dass ihr euch ernsthaft mit Allahs Sache - zu zweit oder einzeln - befasst und dann nachdenken sollt."
Hudschat-ul Islam wa-l Muslimin Mohammad Ali Chosrawi, der Leiter des Komitees für Koran-Institute auf der Koranausstellung sagt mit Hinweis auf das diesjährige Ausstellungsmotto, dass die Rezitation und die Einprägung des Korans und und alle andere Dinge im Zusammenhang mit dem Koran und jeder Koranunterricht letztendlich nichts anderes zum Ziel haben, als das Wort Gottes zu begreifen, darüber nachzudenken und danach zu handeln. "Diese Tätigkeiten", so sagt er weiter, "sind der erste Schritt in Richtung einer koranischen Erziehung des Menschen." Die Ausstellungsveranstalter seien bemüht die Koraninstitute in diese Bahn zu lenken.
Der Monat Ramadan ist der Monat Gottes und der Monat aller die einen edlen Charakter anstreben. Es ist der Monat des göttlichen Gästeempfangs und der Monat , in dem die Psalmen, und die Thora und das Evangelium herabgesandt wurden . Ramadan ist der Monat der Herabsendung des Heiligen Korans und der Monat der Vertrautheit mit dem Koran - des Vertrautseins mit dem himmlischen Buch, in dem jeder Vers die Pforte zu einer größeren verborgenen Welt ist. Dieses heilige Buch zieht mit seiner Umfassendheit den Menschen auf natürliche Weise in seinen Bann .
Da die Kunst Inhalte hervorheben und nahe bringen kann, wird sie auch auf dieser 24. Koranausstellung wieder in Form von Film,Theater, Malerei, Kalligrafie, Poster und Ähnlichem eingesetzt, um den spirituellen Nutzen des Ausstellungsbesuches zu steigern. Auf der jetzigen Koranausstellung sind circa 130 Kalligrafien, 60 Gemälde und 100 Kalligrafie-Gemälde, 15 Miniaturen und Illuminiationswerke, 10 Skulpturen und 30 Fotos und 25 Poster und 50 Karikaturen zu sehen. Im Rampenlicht steht dieses Jahr erstmals der kostbarsten Koran der Islamischen Welt. Er wurde von 10 Isfahaner Künstlern in einer Sondergröße von 42 mal 57 cm angefertigt. Jede Seite dieses Koranexemplars schmücken 176 Illuminationen mit Vergoldung und der Umschlag ist aus kunstvoll verziertem Silber und Platin und mit mehr als 1350 Brillanten und Saphiren versehen. Mahdi Dschan Faza der Leiter dieses Koranprojektes sagt: "Der Heilige Koran bildet das Wunder des Letzten Gesandten des Allbarmherzigen. Sein Äußeres ist schön und sein Inneres enthält einen verborgenen himmlischen Schatz und er ist die Sonne unseres Weges. Deshalb haben wir uns entschlossen, zusammen mit einer Gruppe von versierten Künstlern ein einmaliges und so schön wie mögliches Exemplar zu schaffen und die iranische Kunst mit dem göttlichen Wort zu schmücken. Dies ist das wertvolle Ergebnis von fast 18 Jahren Anstrengung und 80 Tausend Stunden unermüdlicher Arbeit von Künstlern dieses Landes."
Der erste Schritt ist bei kulturellen Aktivitäten besonders wichtig. Der erste Schritt, um mit dem Koran vertraut zu werden, ist das Zuhören und dann das Verlesen.
Das Zuhören erweckt das Verlangen mehr zu erfahren und die Rezitation macht den Verstand und das Gedächtnis mit dem Inhalt vertraut.
Über das Hören des Korans sagt Gott im Vers 204 der Sure Araf, Sure 7:
"Und wenn der Koran verlesen wird, so hört zu und schweigt in Aufmerksamkeit, auf dass ihr Erbarmen finden möget."
Und über das Lesen sagt Er in Vers 20 der Sure Muzzammil (Sure 73) :
"So tragt denn so viel vom Koran vor, wie es (euch) leicht fällt."
Über das bessere Vertrautwerden mit dem Koran lesen wir in der gleichen 73. Sure im Vers 4 :
"Und verlies den Koran langsam und besinnlich."
Das schönste Resultat dieses Zuhörens und Verlesens ist die Erleuchtung des Herzens und des Zuhauses. Denn der Prophet (der Segen Gottes sei auf ihm und Friede den Edlen aus seiner Familie): "Erleuchtet eure Häuser mit der Verlesung des Korans."
Ein wichtiger Aspekt des Korans ist die Beschreibung von herausragenden Persönlichkeiten im Koran. Wie die Psychologie bestätigt, lernt der Mensch aus Beobachtungen und durch Nachahmung von Vorbildern. Die Beschreibung der edlen Vorbilder im Koran kann besonders den jungen Menschen auf ihrer Suche nach einem Vorbild und seiner Nachahmung nützen. Natürlich sind auch lebende Vorbilder ein Gewinn und deshalb wird eine Abteilung der 24. internationalen Koranausstellung in Teheran der Würdigung von Dienern des Korans gewidmet Unter diesen Dienern des Korans werden diejenigen verstanden, die jahrelang in verschiedenen Bereichen im Zusammenhang mit dem Koran ihre Fähigkeiten genutzt haben, um eine wertvollen Dienst am Koran zu leisten. Einige von ihnen haben dies durch Koranunterricht getan, von der Lehre für die korrekte Koranrezitation bis zur Erklärung der Koraninhalte. Andere haben durch ihre wunderschönen Rezitationen zur Verbreitung des Korans beigetragen . Es gibt auch Diener des Korans, die sich in der Forschung über den Koran oder bei der Übersetzung oder durch Korankommentare verdient gemacht haben. Andere haben auf schöne Weise die Geschichten im Koran nacherzählt oder dank ihrer poetischen oder sonstigen literarischen Begabung ein besonderes Werk über den Koran vorlegen können.
Laut Mohammad Resa Pour Moin, dem Leiter des Komitees für die Diener des Korans in der diesjährigen Ausstellung, werden anlässlich des Jahrestages der Geburt Imam Hasan (gegrüßet sei er) 12 Personen als Diener des Korans gewürdigt. Dies unter anderem in den Bereichen Forschung, Übersetzung, Koranexegese, Lehre, Rezitation, Kunst, Bücher und digitale Produkte.
An der Internationalen Koranausstellung in Teheran nehmen über 20 Länder teil, darunter Deutschland, Türkei, Irak,Tadschikistan, Pakistan, Bahrain, Syrien, Libanon und Aserbaidschan. 293 inländische und ausländische Verlage haben einen Stand auf dieser Ausstellung.
Durch die Kunstwerke, die auf dieser Ausstellung zu sehen sind, soll der Besucher auf den Inhalt des Korans aufmerksam gemacht werden . Der Kalligraf Dschalil Rasuli sagt über das Motto der Ausstellung: Das Motto "In Richtung Koranverständnis" der diesjährigen Ausstellung soll die Menschen dazu bringen nach dem Koran zu handeln.
Mit Hinweis darauf, dass Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei dieses Jahr zum Jahr der Widerstandswirtschaft und entsprechender Maßnahmen ernannt hat sagte er: " Für die Verwirklichung dieser Devise brauchen wir Zeit. Die Koranausstellung kann dem Besucher, der vom Koran angesprochen wird ,den Gedanken nahe bringen, dass er handeln muss. Rasuli sagte: "Der Koran ist der Schlüssel zum vollständigen Verständnis des Lebens. Wenn die Freunde des Korans die Koranausstellung besuchen, kann dieses Ausstellungsmotto eine Wirkung auf die Allgemeinheit haben."