Jüngstes Ramadan-Treffen mit Verantwortlichen der Regierung
Ajatollah Khamenei forderte bei seinem Treffen mit Verantwortlichen der Regierung den Ausbau der verschiedenen Möglichkeiten des Landes zur Begegnung mit den Feinden.
Die Ramadan -Treffen von Bürgern und Verantwortlichen mit Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei sind etwas Besonderes und von der spirituellen Stimmung des Fastenmonats erfüllt. Bei seinem Empfang von Verantwortlichen der Islamischen Republik Iran betonte Ajatollah Khamenei, dass man den Monat Ramadan schätzen muss und verwies darauf dass es der Monat der Bitte um Vergebung und reuevollen Umkehr zu Gott ist. Er erklärte, dass dieser Monat der Mahnung und der Hinwendung zu Gott dient und es der Monat der Liebe zur Spiritualität und des Gott-Dienens ist. Ajatollah Khamenei sagte, dass sich Sünden in zwei Gruppen aufteilen lassen,nämlich nach denjenigen Sünden,die nur dem Sünder selber schaden und denen, die auch den anderen und der Gesellschaft schaden. Er sagte, die zweite Art von Sünde sei noch wichtiger und könne besonders bei Verantwortlichen vorkommen.
Dann sprach er unter Heranziehung von Koranversen über die Folgen von Sünden. Er sagte: Eine der Folgen besteht darin,dass der Mensch, der der Sünde verfällt, in einer wichtigen Situation versagt. Abe Heuchelei, so fuhr er fort, sei eine noch schlimmere Folge der Sünde und bestünde darin, dass wir anders reden als wie wir denken. Ajatollah Khamenei fuhr fort: "Noch schlimmer ist, dass unsere Sünde und unsere Abweichung manchmal verursacht, dass wir - Gott behüte - das, was Gott als Offenbarung herabgesandt hat, leugnen ." Er zitierte dazu den Vers 10 aus der Sure Rom (Sure 30) , nämlich „Und dann war das Ende derer, die Übles begingen, dass sie die Zeichen Allahs verwarfen und über sie zu spotten pflegten.“
Daraufhin betonte er, dass das Problem Sünde durch die reuevolle Umkehr zu Gott im Sinne von einer ständigen Überwachung des eigenen Handelns beseitigt werden kann und er forderte dass alle auf ihre Gottesfürchtigkeit achten.
Im Zusammenhang mit den aktuellen Fragen des Landes sagte er, dass die Kapazitäten des Landes bekannt seien und erklärte:
Wir besitzen fast ein Hundertstel der Weltbevölkerung und unser Land macht ungefähr ein Hundertstel der Welt aus, wobei die Möglichkeiten, die Gott, der Höchsterhabene, uns zur Verfügung gestellt hat, sogar noch viel mehr als nur ein Hundertstel sind ... ...Kürzlich erhielt ich einen Bericht darüber, dass sie ungefähr 6 bis 7 Hundertstel ausmachen ... sowohl hinsichtlich der menschlichen Kräfte als auch hinsichtlich der natürlichen Möglichkeiten..."
Er erinnerte aber auch an die Tatsache, dass die Islamischen Republik Iran auf besondere Weise angefeindet wird und begründete dies damit, dass das islamisch-republikanische System ein neues Phänomen auf der Welt darstellt. Er erklärte: "Eine Ordnung ist (im Iran) entstanden, die auf dem Islam und den islamischen Quellen aufbaut. In diesen Islamischen Quellen ist von der Ablehnung des Istikbar - der Ablehnung der arroganten Herrenmächte - die Rede und von der Ablehnung von Diktatur und Unterdrückung und Diskriminierung. Ebenso werden Zinswucher in diesen Quellen verurteilt und es wird das abgelehnt , was die Mächtigen heute auf der Welt tun. Eine solche Staatsordnung mit diesen theoretischen und praktischen Grundlagen ist zustande gekommen. Sie erstarkt immer weiter und konnte nicht gebremst werden, was sie auch immer dagegen unternommen haben. "
Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei sagte offen: "Unser Feind ist das Netz der arroganten Herrenmächte und das Netz der Zionisten. Das Netz der arroganten Herrenmächte wird vom US-Regime angeführt und die Manifestation des zionistischen Netzes ist das illegale zionistische Regime, welches über das besetzte Palästina herrscht. Er verwies dann auf eine Äußerung des iranischen Außenministers vor dem iranischen Parlament der gesagt hat, dass sich das Wesen der USA nicht geändert hat, bestätigte dies und sagte: "Das Wesen der USA ist das gleiche wie zur Zeit von Reagan." Es spiele keine Rolle ob die Demokraten oder die Republikaner an der Macht seien, fügte Ajatollah Khamenei hinzu.
Das Revolutionsoberhaupt fuhr fort, der Feind plane die Vernichtung oder Reduzierung oder den Stopp der Entfaltung der Fähigkeiten der Islamischen Republik Iran. Angesichts dessen hätten die Verantwortlichen die Pflicht, diese Fähigkeiten zu stärken und auszubauen. Als erste Kraft der iranischen Nation nannte er den Glauben an den Islam und sagte: Sehen sie nur die vielen Aktivitäten, die heute auf der Welt im Gange sind,um den festen Wall dieses Glaubens überall und insbesondere in der islamischen-republikanischen Staatsordnung und unter der Bevölkerung zu brechen. Wenn Sie häufig die sozialen Netze und den virtuellen Raum nutzen, wissen sie genau worauf ich hinweisen will. Sie setzen alle Mittel ein, um den Islamischen Glauben ins Schwanken zu bringen."
Die Islamische Republik Iran hat wissenschaftlich einen guten Stand erreicht und Errungenschaften in der Medizin, der Stammzellenforschung und Nanotechnologie und auf dem Gebiet des friedfertigen Nuklearwissens erreicht. Ajatollah Khamenei sagte, dass der Feind gerade deshalb mit seinen böswilligen Maßnahmen bei der Wissenschaft anzusetzen und ihr zu schaden versucht und in diesem Zusammenhang auch keine Verbrechen scheut.
Die militärischen Möglichkeiten der Islamischen Republik Iran halten heute den Feind von einem Angriff ab. Die USA und andere westliche Staaten versuchen jedoch auf verschiedenen Wegen die Verteidigungsmacht Irans einzuschränken. Ajatollah Khamenei verglich die Verteidigungsmöglichkeiten des Landes gegenüber Angriffen mit einem sicheren Zaun um das Land. Er sagte: "Das sehen die Feinde nicht gern." Die Äußerungen über die Raketen Irans würden nichts anderes bedeuten als dass man gegen die Verteidigungsmacht Irans ist, fügte er hinzu.
Als weitere Faktoren für die Erstarkung der Islamischen Republik nannte der Revolutionsführer die Einheit und den Zusammenhalt. Der Feind aber sei laufend bestrebt, diese Einheit zu zerstören. Er sagte in diesem Zusammenhang: " Es ist ein Problem, wenn unter der Bevölkerung ein Streit über die grundlegende Richtung des Landes zustande kommt und das müssen die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft verhindern. Zurzeit besteht jedoch erfreulicherweise Einheit und es hat sie seit Beginn der Revolution gegeben."
Ajatollah Khamenei hat schon immer die junge Generation als großes Potential des Landes betrachtet. Er sagte auch bei dem Ramadan-Treffen mit den Verantwortlichen der Regierung: "Unsere junge Gesellschaft ist ein besonders Phänomen und ein Segen. Denn vom jungen Menschen geht Dynamik und Motivation, Eifer, Initiative und Innovation aus. " Er mahnte, dass es dem Land schaden wird, wenn seine Bevölkerung in 20 Jahren nicht mehr jung ist.
Nach Aufzählung dieser Möglichkeiten und Potentiale des Landes forderte Ajatollah Khamenei die Verantwortlichen auf, diese Möglichkeiten und Fähigkeiten zu steigern und zu verbessern: Er sagte: Das sei genau das was im Koran gemeint ist wenn es (in der Sure 8 im Vers 60) heißt, dass die Muslime sich gegen den Feind aufrüsten müssen. Er fuhr fort: "Macht ist nicht nur Waffen sondern sie besteht aus materiellen und immateriellen Kräften, sowohl wirtschaftlicher als auch militärischer, wissenschaftlicher als auch moralischer Macht."
Danach wandte sich Ajatollah Khamenei den wirtschaftlichen Fragen zu und sagte, die wichtigsten Probleme seien zurzeit die Wirtschaftsflaute und Arbeitslosigkeit. Er forderte, dass die wichtigsten Fragen vorrangig zu behandeln sind und den kleinen und mittleren Betrieben sowie den Wissenschaft produzierenden Betrieben besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist. Er bemängelte, den Export von Erdöl ohne Erzielung einer Wertschöpfung und verwies darauf, dass die Ölressourcen Tat für Tag zurückgehen. Revolutionsführer Ajatollah Khamenei sagte daher: "Es ist für das Land gut, wenn wir das Erdöl und Gas in Güter mit einem höheren Geldwert verwanden können."
Zum Schluss sprach Ajatollah Khamenei noch bei seinem Ramadan-Treffen mit den Verantwortlichen über den gemeinsamen Aktionsplan, der mit der G 5 +1 - d.h. den 5 Vetomächten im Sicherheitsrat plus Deutschland, vereinbart wurde. Er unterstrich, dass die Islamische Republik alle ihre Zusagen gemäß dieser Vereinbarung erfüllt hat und kritisierte heftig die Quertreiberei der USA bei der Erfüllung ihrer Pflichten. Er betonte: "Die Nuklearindustrie ist eine strategisch wichtige Industrie für unser Land. Sie muss bestehen bleiben und sie muss ausgebaut werden und darf keinen Schaden erleiden. Die Existenz dieser Industrie wirkt sich sogar auf die Immunität und Sicherheit des Landes aus."