May 29, 2017 02:15 CET

Allen Muslimen auf der Welt herzlichen Glückwunsch zu Beginn des Ramadan. Es ist der Monat, in dem wir das Meer der göttlichen Vergebung betreten, um uns von allen Unreinheiten zu befreien und die Strahlen der göttlichen Rechtleitung zu empfangen. Es is der Monat Gottes

Es ist Ende Juni 2017 und wir schreiben das Jahr 1438 nach der Hidschra im Islamischen Mondkalender. Tausend Dank sei Gott, dass wir auch dieses Jahr diesen kostbaren Monat erleben können. Der Monat Ramadan hat begonnen, mit seinen außergewöhnlichen Eigenschaften. Erneut soll er unsere Seele und unseren Geist und unser Tun mit den schönsten spirituellen Erfahrungen schmücken. Dies ist der Monat, die  Gottesdienstbarkeit zu üben.  Eine Chance im Rahmen eines Programmes, das Gott für diesen Monat vorgesehen hat; Die Gelegenheit,  für einen bestimmten täglichen Zeitraum auf natürliche selbstverständliche Bedürfnisse zu verzichten und sich ganz in den Dienst des Einen  einmaligen Schöpfers  zu stellen. 

mit dem Neumond von Ramadan beginnt der Gästeempfang Gottes 

 

 

Allen Muslimen auf der Welt herzlichen Glückwunsch zu Beginn des Ramadan. Es ist der Monat, in dem wir das Meer der göttlichen Vergebung betreten, um uns von  allen Unreinheiten zu  befreien und die  Strahlen der göttlichen Rechtleitung zu empfangen.   In diesem Monat möchten wir mit dem  Beitrag  "Ramadan - der Monat Gottes"  ein paar Augenblicke bei Ihnen zu Gast sein und hoffen ein wenig zu ihren schönen spirituellen Erfahrungen beitragen zu können.  Wir beginnen mit den Worten des Propheten des Islams (Gottes Segen sei auf ihm und Friede seinem Hause)   zu  Beginn des Fastenmonats: 

"Ihr Menschen! Der Monat Gottes hat sich zusammen mit Segen, Barmherzigkeit und Vergebung an euch gewandt. Es ist der beste Monat bei Gott und seine Tage sind die besten Tage, seine Nächte die besten Nächte und seine Stunden die besten Stunden. Es ist der Monat, in dem ihr zum Gästeempfang bei Gott eingeladen seid und zu denen gereiht werden, die die göttliche Großzügigkeit verdient haben. Eure Atemzüge im Ramadan sind wie Gottlobpreisung und eurer Schlaf wie Gott-Dienen, eure guten Werke in ihm werden entgegengenommen und eure Bittgebete werden in ihm erhört. Wenn ihr in diesem Monat Hunger und Durst verspürt, so erinnert euch an den Hunger und Durst am Jüngsten Tag. Spendet den Bedürftigen und Armen,  bringt den Älteren von euch Achtung entgegen und seid  liebevoll zu den Jüngeren, und tut gute Werke an den Verwandten. Hütet eure Zunge und schließt eure Augen vor dem, was zu betrachten nicht erlaubt ist. Schließt eure Ohren vor dem, was nicht erlaubt ist zu hören. Seid gütig zu den Waisen der anderen, damit man  auch euren Waisen Liebe erweist.  Kehrt von euren Sünden reuevoll zu Gott zurück. Während des Ritualgebetes hebt die Hände an der Schwelle zu seinem Tor empor, denn dann (während des Ritualgebetes) sind die besten Stunden und Gott blickt voller Erbarmen auf Seine Diener... So bittet in aufrichtiger Absicht und mit reinem Herzen euren Herrn darum, dass er euch den Erfolg des Fastens im Ramadan und der Verlesung seines Buches  beschert, denn glücklos ist jemand dem in diesem großen Monat die göttliche Vergebung verwehrt bleibt. ... O ihr Menschen!  Wer in diesem Monat seinen Charakter gut werden lässt, dem wird es beim Überwinden  der Sirat - der Brücke über die Hölle - nützen - an jenem Tag , wenn die Schritte auf ihr beben ... und wer in diesem Monat sein Übel zurückhält (von den anderen) für den wird Gott am Tag des Treffens mit Ihm, Seinen Zorn zurückhalten...." 

                                              

Die Vertrautheit mit dem Koran ist ein willkommener Brauch in diesem Monat.  Die Fastenden verlesen den Koran und sollen über seinen  weisen Inhalt nachdenken  So gehört auch zu unserem Beitrag ein  Blick auf diese erleuchtenden Verse  und eine kurze Erläuterung dazu: Einer dieser schönen Verse lautet: 

                                                      

یَا أَیُّهَا الَّذِینَ آمَنُوا کُتِبَ عَلَیْکُمُ الصِّیَامُ کَمَا کُتِبَ عَلَى الَّذِینَ مِنْ قَبْلِکُمْ لَعَلَّکُمْ تَتَّقُونَ"

 

"O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget."

Der Monat Ramadan ist der Monat, in dem der Koran herabgesandt wurde. Dieses Himmelsbuch weist die Gläubigen an, im Monat Ramadan zu fasten.  Die Verse über das Fasten im Monat Ramadan stehen alle in der Sure Baqara, Sure 2,  dicht hintereinander. Sie beginnen mit dem Vers 183  dieser Sure, den sie eben hörten. 

Das religiöse Fasten ist eine der bedeutendsten gottesdienstlichen Pflichten für die Muslime und wird den Gläubigen als eines der wichtigsten Mittel zur Erreichung allseitiger Gottesfürchtigkeit verkündet.  Der Vers 183 mit der Aufforderung zum Fasten, beginnt mit den Worten "O die ihr glaubt!"  und macht darauf aufmerksam, dass diejenigen, die glauben,  jede Anweisung Gottes befolgen müssen, auch wenn sie mit Mühsal wie dem Erdulden von Hunger und Durst und dem Verzicht auf materielle Freuden verbunden ist. Imam Sadiq (Friede sei ihm() sagt: "Die Beglückung, angesprochen zu werden mit : `O dir ihr glaubt`,  ist so groß,dass sie die Mühsal dieses Gott-Dienens tilgt."

Im obigen Vers heißt es weiter, dass das Fasten ja gar nicht nur für die Muslime festgelegt wurde, sondern das Fastengebot auch für die vorherigen Glaubensvölker galt.  Dies legt offen, dass dieses Gebot für alle Menschen jeder göttlichen Religion gegolten hat und das ist in sich eine weitere Anregung dieses Gebot zu befolgen. Daraufhin wird sogleich der Sinn des Fastens angeführt, nämlich dass es  Gottesehrfurcht und Gottesfürchtigkeit des Menschen stärkt. Beim Fasten  verzichtet der Mensch Gott zuliebe auf leibliche Genüsse. Dies ist eine Übung zur Selbstbeherrschung und weil er einen Monat lang diese Übung jeden Tag wiederholt, wächst seine Fähigkeit sich von Sünden zu enthalten und er wird immer mehr Herr seines Willens. Und so fällt es ihm leicht, von einer Sünde abzulassen und sich vor der Nutzung von etwas, was ihm nicht gehört und von dem Verstoß gegen Rechte der anderen zu enthalten. Das bedeutet genau das, was im Vers 183 der Sure 2 als Sinn des Fastens angeführt wird, nämlich:   "damit ihr gottesfürchtig seid". 

Chadsche Abdullah Ansari macht eine interessante Anmerkung zu diesem Vers : Wenn du deinen Leib  dem Fasten auslieferst, so haben die wahren Mystiker (die Gottesfürchtigen) ihm  ihr Herz ausgeliefert!  Du fastest von Beginn des Tages bis zum Abend und sie fasten von Beginn des Lebens bis an sein Ende!  Du fastest einen Tag und sie ein Leben lang."

                                           

In unserem Beitrag "Ramadan - der Monat Gottes" möchten wir auch über die Bedeutung der Fastenspeise im Monat Ramadan sprechen. Da die Musliminnen eine entscheidende Rolle für den Ernährungsplan in der Familie spielen wollen wir eine Iranerin über dieses Thema sprechen lassen und zwar beschreibt sie das Fastenbrechen am ersten Tag des Monats Ramadan wie folgt:

"Ich decke das Esstuch für das erste Fastenbrechen in diesem Monat. Es bereitet mir große Freude und es ist schön, dass mein Mann rechtzeitig nach Hause gekommen ist, und wir zusammen das Iftar einnehmen können. Meine Mutter sitzt  neben dem Esstuch und ist mit Beten beschäftigt, Sie bedauert, dass sie nicht mehr mitfasten kann. Aber meine  Tochter Zahra  hat dieses Jahr zum ersten Mal gefastet. Sie sitzt neben ihrer Großmutter,  schaut zu den Fastenspeisen, die bereitstehen, herüber und hört dem  Gebet vor dem  Aufruf zum Abendgebet zu, das vom Radio ausgestrahlt wird.

Ein Menü fürs Fastenbrechen nach dem Aufruf zum Abendgebet 

Für heute habe ich eine Suppe gekocht und zusammen mit Tee, Brot  Küchenkräutern und Käse serviert. Im Monat Ramadan sieht unser Essensprogramm anders aus als sonst.  Die Ärzte empfehlen, das Fasten am Abend  mit einem warmen Getränk wie Milch und ein wenig Brot , Käse, Küchenkräutern oder Walnüssen und einer Suppe abzubrechen.  

Dr. Faradschi  unterstreicht den Verzehr von Obst und Gemüse und Kräutern im Monat Ramadan,gerade jetzt , wo der Monat Ramadan in die warme Jahreszeit fällt. Wer nicht auf diese Regel achtet und sich  nach dem täglichen Fasten  mit sehr zuckerhaltigen und fetten Speisen ernährt, wird im Fastenmonat  zunehmen. Der Verzehr von Gemüse und Kräutern ist eine gute Umstellung für unseren Körper. Gekochtes Obst und Gemüse können noch mehr Wasser in unserem Körper speichern und verhindern Blähungen, wie sie beim Verzehr im rohen Zustand vorkommen.  Das Abendessen serviere ich nicht sofort nach der Speise zum Fastenbrechen (Iftar)  sondern erst etwas später und ich bereite  mit Gemüse, Protein und Getreidefrüchten eine möglichst leicht verdauliche Kost vor."