Jun 05, 2017 12:59 CET

In zahlreichen Überlieferungen wird der gesegnete Monat Ramadan unter verschiedenen Bezeichnungen und mit seinen verschiedenen besonderen Merkmalen angeführt und sie zeugen von seiner Größe und seiner wichtigen Rolle für die Vervollkommnung des Menschen und die seelische und körperliche Vorbereitung auf die Gott-Ergebenheit. Der Ramadan wird nicht nur Monat Gottes sondern zum Beispiel auch Monat der Befreiung aus dem Feuer oder Monat der Geduld genannt.

Wir beginnen  den heutigen Beitrag aus unserer Sonderreihe "Ramadan - Monat Gottes" mit Worten des Propheten des Islams  (der Segen Gottes sei auf ihm und Friede seinem Hause). Hadhrat-e Mohammad hat gesagt: "Wenn jemand  für Gott an einem heißen Tag, fastet und durstig wird, beauftragt Gott tausend Engel, sein Gesicht zu streicheln und ihm frohe Botschaft zu bringen, bis er das Fasten bricht.  Gott spricht (in dem Augenblick) Wie gut geht es deinem Geist und deiner Seele!  Ihr meine Engel! Seid Zeuge, dass ich ihm vergeben habe."

Das Wort Ramadan ist die Ableitung von einem Wort, welches die Hitze eines Steines der unter der heißen Sonne gelegen hat, bezeichnet. Eine andere Bedeutung ist der erste Herbstregen, der Luft und Boden reinigt und den Staub des Sommers wegspült.  In einer Überlieferung des Propheten (S) wird diese Namensbezeichnung wie folgt erklärt: "Dieser Monat  wurde Ramadan genannt, weil er die Sünden tilgt."  Laut einigen Überlieferungen bezieht sich der Name auf den wichtigen Beitrag dieses Monas zur Läuterung der Seele von dem Schmutz der Sünden . 

In den Überlieferungen wird der gesegnete Monat Ramadan unter verschiedenen Bezeichnungen und mit seinen verschiedenen besonderen Merkmalen angeführt, was von seiner Größe und seiner wichtigen Rolle für die Vervollkommnung des Menschen und für die  seelische und körperliche Vorbereitung auf die Gott-Ergebenheit  zeugt. Der Ramadan wird unter anderem  Schahr-ullah (der Monat Gottes)  Schahr-ut Tahur (der läuternde Monat) Schahr Itqi min an Nar (Monat der Befreiung aus dem Feuer), Schahur-us Sabr (Monat der Geduld) genannt.  Weitere Namen sind  Schahr ul Barkat (Monat des Segens)  Schahr-ul Maghfira - Monat der Vergebung, Schahr ur rahmat (Monat der Gnade) , Schahr-ut Tauba(Monat der reuevollen Umkehr), Schahr ul Ibadah (Monat des Gott-Dienens), und Schahr yuzad fihi risq ul mu`min (Monat, in dem der tägliche Unterhalt des Gläubigen wächst).

                         

Hinsichtlich der Achtung des  Fastenmonates gibt es ebenso zahlreiche Empfehlungen der großen Vorbilder der Religion Sie helfen uns dabei, diesen Monat besser zu nutzen.  Zum Beispiel heißt es, dass der Fastende abgesehen davon dass er auf die Dinge, die während der Fastenzeit verboten sind verzichtet, auch genau darauf achten soll, dass die Speise die er beim Fastenbrechen zu sich nimmt helal ist. nämlich religionsrechtlich rechtmäßig ihm gehört. Außerdem soll er die Pflichtgebete am besten gleich nach dem jeweiligen Gebetsaufruf beten.   Empfohlen wird die Verlesung des Korans im Laufe des Tages und die Zuwendung zu Gott in Lobpreis- und Bittgebeten.  Der Fastende sollte sich besonders in der Nacht mit seinen Bitten an Gott wenden und andächtige Nachtwache halten. Außerdem kann er Tag und Nacht   bei jeder Gelegenheit  mit besonderen Dhikrs  Gottes eingedenk sein und natürlich sollte er versuchen, auf den Inhalt dieser Formeln des Eingedenkseins zu achten und diese Dhikrs  zu verinnerlichen.  Es wird empfohlen,  die rituelle Waschung am Tage mehrmals zu wiederholen und sogar vor dem Schlaf dieses Wudhu vorzunehmen.   Empfohlen wird auch die Teilnahme an Ansprachen über die religiösen Gebote und über religiöses Wissen, denn  die Teilnahme an solchen Sitzungen  bringt göttlichen Segen. Wir sollten vermeiden unnütz Energie zu verbrauchen, Sinnloses zu reden und unnötige Dinge zu tun.  So können wir - so Gott will- in diesem kostbaren Monat das Gefühl einüben, dass Gott immer zugegen ist und alle unsere Taten sieht . Dies wird uns zu guten Werken animieren.  

  

 

Im zweiten Teil unseres Beitrages möchten wir uns den Vers 285 der Sure 2 (Sure Baqara) ansehen

                    Ausstrahlung des Vers 285 der Sure 2: 

 

آمَنَ الرَّسُولُ بِمَا أُنزِلَ إِلَیْهِ مِن رَّبِّهِ وَالْمُؤْمِنُونَ کُلٌّ آمَنَ بِاللّهِ وَ مَلآئِکَتِهِ وَ کُتُبِهِ وَ رُسُلِهِ لاَنُفَرِّقُ بَیْنَ أَحَدٍ مِّن رُّسُلِهِ وَ قَالُواْ سَمِعْنَا وَ أَطَعْنَا غُفْرَانَکَ رَبَّنَا وَ إِلَیْکَ الْمَصِیرُ

 

 

"Gottes Gesandter glaubt an das ihm von seinem Herrn Offenbarte, und also die Gläubigen: sie glauben alle an Gott, an Seine Engel, an Seine Bücher und an Seine Gesandten. Sie sagen: Wir glauben an die Gesandten, ohne Unterschiede zwischen ihnen zu machen."Sie  beten zu Gott: "Wir haben Deine offenbarte Botschaft gehört und fügen uns. Vergib uns, Herr! Zu Dir kehren wir zurück." 

                            

Die Sure 2 aus der sie eben den Vers 285 hörten ist die längste Sure im Koran.  Diese Sure ruft die Muslime zu den Glaubensgrundsätzen der Religion Gottes herbei -  wie Tauhid- die Einheit Gottes, Maad - die Rückkehr zu Gott und den Glauben an die Engel und die Propheten Gottes und die Himmelsbücher.  Einer der wichtigsten Verse in dieser Sure ist dieser Vers 285. Zu Beginn des Verses   wird darauf hingewiesen,  woran der Prophet und die Gläubigen glauben:  Doch fällt auf, dass zunächst der Glaube des Propheten für sich genannt wird, und dann der Hinweis auf den Glauben seiner Anhänger folgt.   Gott bringt  hier Seinem Propheten besondere Achtung entgegen und dies sehen wir auch an anderen Stellen im Koran, wo er auch ausdrücklich vorrangig genannt wird, wie in dem Vers 26 der Sure 48, Sure Fath:  wo es heißt:  ...und Gott sandte Ruhe auf Seinen Gesandten und auf die Gläubigen herab... oder  der Vers 8 der Sure 66 (Tahrim),nämlich : "An dem Tag wird Gott weder den Propheten noch die Gläubigen, die  mit ihm sind, beschämen. Die getrennte und vorangestellte Nennung des Propheten soll nicht nur seinen höheren Rang im Vergleich zu anderen Gläubigen veranschaulichen , sondern  es erinnert auch daran, dass er der erste war, der an die Botschaft Gottes glaubte.  Der Prophet hat als erster nach den Geboten Gottes gehandelt, woraufhin  die Gläubigen ihm folgten.  Laut dem Vers 285 der Sure 2 sind Gläubige diejenigen, die wie der Prophet an Gott, die Engel und die himmlischen Bücher und Gesandten Gottes glauben und den Propheten in keiner Phase alleine ließen.  Außerdem machten sie keinen Unterschied zwischen den Propheten Gottes. Sie erkannten alle an, weil sie die Botschaft Gottes überbracht haben und makellos waren und schließlich verkündeten die Gläubigen alle: Wir haben den Befehl Gottes gehört und befolgen ihn.  Und sie beten zu Gott, dass er ihnen vergibt und ihre Fehler verdeckt, denn alle kehren zu Ihm zurück. 

 

Im letzten Teil unseres Beitrags geht es erneut um medizinische Empfehlungen und die Ernährung im Fastenmonat. Wir sprechen über eine sehr nützliche Baumfrucht , nämlich die Dattel.

 Datteln gehören fest zum Fastenbrechen und es wird empfohlen das Fastenbrechen damit zu beginnen.  Die Dattelpalme ist seit Urzeiten beliebt und der Koran erwähnt sie 42 Mal. Datteln gelten für die Muslime als Paradiesfrüchte.

In der Überlieferung wird der Verzehr von Datteln empfohlen und von ihrem Nutzen im Monat Ramadan gesprochen. Der Prophet des Islams (S) hat gesagt:  Wer mit einer rechtmäßig erworbenen Dattel sein Iftir- die Speise zum Fastenbrechen - eröffnet, dessen Gebet wird um das 400 ste Mal belohnt.  Und von Imam Sadiq (F) wird überliefert, dass der Prophet Gottes (der Segen Gottes sei auf ihm und Friede seinem Hause) sein Fasten immer mit Datteln beendete.

 

Datteln

Nahrungsexperten empfehlen auch heute,  dass  die Speise zum Fastenbrechen mit Datteln, warmem Wasser oder einem schwachen Tee oder Milch begonnen werden soll, da auf diese Weise der starke Bedarf des Körpers nach Glucose rasch gedeckt  und der Körper besser auf die Einnahme von weiterer Nahrung vorbereitet wird. Frau Dr. Sara Ahmadpur, eine Nahrungsexpertin sagt, dass durch den Verzehr von Datteln im Monat Ramadan, die Müdigkeit beigelegt wird und die Verdauung gefördert wird.  Sie erklärt: "Gegen Ende des Tages wirkt sich der gesunkene Blutzucker auf das Gehirn aus,  ruft Müdigkeit und Schlappheit hervor und mindert die Konzentrationsfähigkeit. Aber durch den Verzehr von Datteln gewinnt der Fastende beim Fastenbrechen, so sagt Frau Dr. Ahmadpur weiter,  neue Energie.  Sie empfiehlt  dass man beim Iftir mindestens 3 bis 5 Datteln zu sich nimmt, jedoch solle man nicht übertreiben. Frau Ahmadpur weiter: "Die Dattel ist eine Frucht, die Vitamin A, B,  C und E enthält. Ungefähr in je100 g Datteln sind 14 mg Vitamin C enthalten. Außerdem sind in Datteln Mineralstoffe wie Phosphor,  Calcium, Eisen, Jod und Magnesium, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielen, vorhanden. Datteln enthalten Zellulose und regen den Darm an. Dies ist wichtig, weil der Darm während des Fastens am Tage ausruht." Dann nennt diese iranische Nahrungsexpertin  noch weitere Vorzüge des Verzehrs von Datteln, nämlich: : Stärkung des Immunsystem  gegenüber verschiedenen Krankheiten und Stärkung der Widerstandskräfte, Vorbeugung gegenüber steigendem Blutdruck und Blutarmut, Regulierung der Blutgerinnung, Verbesserung von Darmproblemen, Reduzierung von Stress und Aggressivität. Gemäß Frau Dr.Ahmadpur hat der   Verzehr von Datteln eine beruhigende Wirkung auf werdende Mütter.