Wir und unsere Hörer- Teil 119
Hörerpostsendung am 16. Juli 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Das Jubiläumsjahr bringt es an den Tag liebe Hörerfreunde – sicher möchten Sie gerne wissen was! - Es sind die unterschiedlichsten Geschichten der Bekanntschaft mit unserem Sender, die wir anlässlich dieses Ereignisses kennenlernen dürfen. Das allein schon ist es das 50-jährige Jubiläum wert, das wir diese Geschichten erzählt bekommen.
Wir wollen Ihnen diese natürlich nicht vorenthalten, aber zunächst wollen wir dem inzwischen in der Redaktion eingegangenen Postpaket unsere Aufmerksamkeit schenken, und wenigstens erwähnen von wem da Empfangsberichte von April und Mai eingegangen sind.
Wir bedanken uns zunächst bei Werner Schubert für weitere Empfangsberichte:
Grafing 21. Mai 2017
„Hallo nach Teheran,
schon seit ein paar Tagen habe ich die Empfangsberichte von April fertig, der Empfang ist hier in Grafing wieder nur durchschnittlich. Liebe Grüße Werner Schubert.“
Danke Herr Schubert, auch für die Meerschweinchenkarten und die Ansichtskarte mit der Zeichnung vom Grafinger Marktplatz.
Von unserem Hörerfreund in Wien, Paul Gager, ist auch eine weitere Serie mit Empfangsberichten im Mai eingegangen, sowie einige Zeitungsberichte, auf die wir heute aber nicht eingehen können. Für alles sagen wir heute ein herzliches Dankeschön.
Ebenso war eine weitere Empfangsserie auf wie immer sehr schönen Karten vom Absender Michael Lindner mit einem langen Brief für den wir uns vielmals bedanken, dabei.
Heute wollen wir aber zunächst aktuellerer Post von ihm den Vorrang geben, und zwar am Ende unserer heutigen Sendung, die wir aufgrund größeren Postandrangs wieder einmal überziehen müssen.
Die im Brief enthaltene Hörerfrage kommt in den Ordner mit offenen Hörerfragen, und wir bitten um etwas Geduld für ihre Beantwortung.
Peter Möller aus Duisburg schickte einen Empfangsbericht vom 11. Juni und fragte:
Gibt es vielleicht QSL-Karten oder Postkarten mit schönen Bildern von Wäldern im Iran?
Damit können wir leider nicht dienen lieber Hörerfreund, nicht, dass wir keine Wälder hätten, nein es gibt sie vor allem im Norden und auch im Westen des Landes auf den Höhenzügen des Elburs oder Alborz- und des Zagrosgebirges, aber die Postkartenindustrie ist in Iran noch nicht besonders intensiv ausgebaut.
Im Kosovo ist das anders, das beweist erneut eine Postkarte mit einer schönen Landschaft mit See und Vögeln darauf. Laut Angabe auf der Rückseite ist es der Brezna-See in den Sharr-Mountains, zu Deutsch Sar Planina - ein Gebirgszug, der sich zwischen dem Kosovo und Mazedonien erstreckt und Höhen von über 2700 Metern erreicht.
Aus dem Kosovo schrieb unser Hörerfreund aus Kassel am 16. Juni:
„Liebe Freunde,
Meine regelmäßigen Aufenthalte im Kosovo sind immer eine gute Gelegenheit ihnen per Post einige Zeilen zu senden, wenn es auch meist einige Wochen dauert, bis der Kartengruß in Teheran eintrifft. Gute Wünsche, herzliche Grüße, Stephan Lipsius“
Danke lieber Herr Lipsius, diesmal ging es ja recht schnell mit Ihrer Postkarte.
Wir freuen uns auf jeden Fall immer, wenn unsere Hörerfreund auch auf ihren Reisen an uns denken und uns durch ihre Postkartengrüße daran teilhaben lassen.
Auf Reisen waren die Kuhns nicht, aber sie haben uns von ihrer Stadt Hambug eine Ansichtskarte geschickt, und zwar von der Elbphilharmonie und einen Empfangsbericht vom 14 Mai:
„... der Bericht und die Grüße zum Muttertag haben mir gefallen. Schön, dass sie daran gedacht haben, vielen Dank.
Mit der Bitte um eine QSL-Karte verbleiben wir mit freundlichen Grüßen aus dem sonnigen Hamburg Monika und Horst Kuhn“
Der Briefträger hat dieses Mal in seinem Postpaket auch schon Gratulationen zu unserem Jubiläum gehabt, über die wir uns natürlich sehr gefreut haben, weil sie von langjährigen Hörerfreunden kommen:
„Zum 50. Jahrestag der deutschsprachigen Sendungen gratulieren wir dem Team recht herzlich
Und bedanken uns für die vielen interessanten und lehrreichen Informationen, die wir durch die verschiedenen Redakteurinnen und Redakteure erhalten haben.
Wir haben eine Menge über das Land, seine Bevölkerung sowie die Religion erfahren bzw. dazu gelernt. Besten Dank.
In der Hoffnung, dass Eure Sendungen noch recht lange auf Kurzwelle ausgestrahlt werden, und nicht doch eines Tages aus „Kostengründen“ abgeschaltet werden, sagen wir für Heute Tschüss und wünschen dem Team alles Gute.
Jutta und Kurt-J. Przystupa“
Vielen Dank liebe Przystupas, das ist sehr nett von Ihnen.
Unsere aktivste Hörerfreundin Martina Pohl hat sich die Mühe gemacht und passend zu unserem Jubiläum eine Grußkarte mit vielen 50igen darauf angefertigt:
1967 – 2017
„Liebes Team von IRIB,
zum runden Jubiläum möchten wir auf diesem Wege der deutschsprachigen Redaktion von IRIB unsere herzlichsten Glückwünsche übermitteln.
Wir hoffen sehr, dass auch in Zukunft noch viele Jahre folgen werden.
Ihr Sender ist eine wichtige Informationsquelle für den deutschsprachigen Raum und die Radiomacher leisten mit ihrer Arbeit einen erheblichen Anteil zur Völkerverständigung. Bleibt auch weiterhin auf Kurzwelle
Dies wünschen Euch herzlichst Martina und Bernd“
Danke für Ihre Glückwünsche liebe Pohls und das nette Geschenk -die 4 Gläseruntersetzer mit schönen Motiven vom Bodensee.
Für all diese nette Post die uns über den traditionellen Postweg erreichte, bedanken wir uns jetzt erst einmal mit unserem heutigen Musikstück, und eine Verschnaufpause sei allen gegönnt, bevor wir einige der versprochenen interessanten Hörergeschichten preisgeben wollen.
Jetzt wollen wir wie angekündigt einige interessante Kennenlern-Geschichten, die uns anlässlich unseres Jubiläums zugeschickt wurden, vorlesen. Aus Nordfriesland schrieben uns die Grüters:
„Zunächst erst einmal die besten Glückwünsche zum Jubiläum.
IRIB haben wir so ungefähr 2000/2001 in Berlin kennengelernt im Rahmen der von uns initiierten Kulturaktivitäten. Herr Zavareh von IRIB Berlin hat unsere Projekte zwischen Deutschland und Iran kontinuierlich begleitet. Wir können uns noch gut erinnern, dass Herr Zavareh stets nur heißes Wasser trank und nicht unseren Tee aus dem Samowar. Er wies uns darauf hin, dass der Genuss heißen Wassers sehr gesund sei und auch der damalige Bremer Bügermeister, Herr Scherf, dies zu schätzen wüsste. Zu Herrn Zavareh und seiner Familie pflegen wir noch bis heute – nicht wegen des heißen Wassers – einen sehr freundschaftlichen Kontakt.
Der Bezug zu IRIB Teheran wurde vertieft durch die liebe Familie Rajabi, vor allem Ahmad. Ahmad hat uns auch mit dem Sender, dem Redaktionsteam und Herrn Shahrokny bekannt gemacht, der mit uns auch ein Interview zu unseren kulturellen Projekten zwischen Deutschland und Iran durchgeführt hat. Auch über die Hörerpost haben wir inzwischen einen regelmäßigen freundschaftlichen Austausch mit Frau Sheikholeslami.
Wir schätzen die IRIB-Nachrichten als Bereicherung von besonderen Informationen über Iran und den Nahen Osten, die in den westlichen Medien, wenn überhaupt nur kurz gestreift, werden.
Deshalb wünschen wir Euch allen weiterhin viel Erfolg bei Eurer Arbeit und grüßen Euch herzlich aus Nordfriesland
Gisela und Manfred Grüter“
Danke sehr liebe Grüters für Ihre Geschichte mit IRIB und die Anerkennung unserer Arbeit.
Jetzt haben wir den ersten Hörerfreund, der seinem Hobbykollegen Volker Willschrey den vorläufigen Titel „langjährigster Hörerfreund von Funk in Deutsch aus Teheran“ gerne streitig machen will, ob es ihm gelingt wird genau zu prüfen sein. Nach ein wenig Musik lesen wir seine Mail vor, die uns vor ein paar Tagen erreichte.
„Liebe Freunde!
Ich wünsche hiermit allen Mitarbeitern in der deutschen Redaktion zum 50.Jubiläum nachträglich alles alles Gute und weiterhin viel Freude und Engagement in der Berichterstattung über den Iran für mindestens weitere 50 Jahre, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön für die sehr interessanten, wichtigen und lehrreichen Sendungen des letzten halben Jahrhunderts!
Leider erst heute durch Zufall erfuhr ich vom Jubiläum und Ihrem Aufruf, Erinnerungen der Hörer einzusenden. Das will ich gerne kurz tun. In früheren Jahrzehnten war unser Brief-Kontakt, besonders ab 1980, wesentlich intensiver als im letzten Jahrzehnt, aber wenn ich auch nicht mehr so regelmäßig schrieb und Empfangsberichte angefertigt habe, so blieb ich Ihren Sendungen doch immer treu und hörte immer mal wieder
rein, auf KW wie im Internet, um Ihren Standpunkt kennenzulernen, als alternative Berichterstattung zu unseren Medien.
Wie schon in früheren Jahrzehnten - wenn Sie in meinen Briefen besonders der 90er Jahre mal blättern, werden Sie das merken -bin ich nicht immer Ihrer Meinung gewesen, aber das ist gar nicht schlimm, wenn man die Unterschiedlichkeit des anderen akzeptiert und im Gespräch bleibt. Und so tut es mir wirklich leid,
dass ich nun vermutlich seit mehr als 10 Jahren mich nicht mehr schriftlich gemeldet habe. Aber oft gewann mein 2.KW- Hobby, der Amateurfunk, durch den ich übrigens auch einige persönliche Kontakte zu persischen Funkamateuren knüpfen konnte, die Oberhand.
Ich höre die Sendungen aus Teheran seit mindestens 1962, als ich als 13-jähriger mit dem KW-Hobby anfing. Und da können Sie sich ja vorstellen, dass ich viele Entwicklungen und Ereignisse im Iran "hautnah" am Radio miterlebt habe, erst nur in Englisch und Französisch, später auch auf Deutsch.
Mein erster Brief aus Teheran, den ich noch gefunden habe, ist vom 4.7.1967 und bezog sich auf einen Empfangsbericht vom 12.4.67. Eine Kopie (gescannt) hänge ich dieser e-mail an. QSL-Karten aus dieser Zeit habe ich nicht mehr gefunden, vermutlich weil es aus Teheran damals nur QSL-Briefe gab.
Dafür hänge ich (ebenfalls gescannt/Kopie ) zwei frühere QSL-Karten für Zuschriften mit Empfangsberichten vom 7.4.1971 (Inlandsdienst) und vom 13.11.1973 über eine deutsche Sendung an.
Nun entscheiden Sie, ob ich Volker Willschrey (Grüße an ihn!) "geschlagen" habe!
Ihnen allen in der deutschen Redaktion herzliche Grüße aus Viersen ( früher Anrath, Hilden, Düsseldorf, Willich) !
Bernhard Klink“
Danke sehr Herr Klink für Ihre interessante Geschichte, aber so ganz überzeugend sind Ihre Argumente nicht, denn sie haben zwar seit 50 Jahren Kontakt mit IRIB in Teheran, aber nicht mit dem deutschsprachigen Sender, deshalb tut es uns leid, wenn wir Ihnen nicht bescheinigen können, dass Sie unseren langjährigen Hörer Volker Willschrey geschlagen haben. Trotzdem würden wir uns freuen, wenn wir nun wieder öfter von Ihnen hören könnten.
Nun geht es weiter mit einem anderen Kennenlern-Bericht:
„Liebe Freunde in Teheran, natürlich möchte auch ich meine Glückwünsche zu 50 Jahren deutschsprachige Sendungen übermitteln. So lange bin ich natürlich noch nicht dabei, habe aber vor ungefähr 12 Jahren „zufällig“ bemerkt, dass es durchaus noch ernst zu nehmende Nachrichten gibt!
Hier im Westen gibt es die „Atlantikbrücke“ und die diktiert dann auch die Nachrichten. Kurz und knapp, die USA ist der Weltpolizist und hat immer Recht. Dies war für mich der Grund auf der Kurzwelle nach verlässlichen und ehrlichen Nachrichten zu suchen und so bin ich letztendlich bei IRIB gelandet.
Ich möchte IRIB natürlich nicht nur auf Nachrichten reduzieren, denn da wäre ja noch die gewachsene Freundschaft zur Redaktion, die tollen QSL-Karten, nette Geschenke und natürlich die hochkarätigen Interviews mit wechselnden Interviewpartnern. Alles in allem ist IRIB aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken!!! Danke Euch, Ihr gehört zur Familie!
Dietmar Wolf, Hammelburg“
Danke lieber Herr Wolf, auch wir haben dieses Familiengefühl bei Ihnen wie bei vielen anderen unserer Hörerfreunde.
Zu seinem Empfangsbericht vom 9. Juli schrieb Herr Wolf noch:
„Zuerst muss ich mich aber mal entschuldigen, da ich jetzt schon länger nicht mehr geschrieben habe. NATÜRLICH schalte ich regelmäßig mein Radio ein, habe aber meinen Job gewechselt und so langsam habe ich das Gefühl, dies war ein großer Fehler. Mein neuer Job ist extrem arbeitsintensiv und mein Arbeitstag ist selten kürzer als 12 Stunden. Da muss ich dringend was ändern, sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Burn Out einstellt.“
Wir stimmen Herrn Wolf zu, denn ein Bourn Out wegen zuviel Arbeit würde sich natürlich auch auf unsere Hörer-Sender-Freundschaft negativ auswirken, und daran sind wir ganz bestimmt nicht interessiert.
Wir erwähnten ja schon, dass unser fleißiger und schreibfreudiger Hörerfreund Michael Lindner uns auch aktuell zum Jubiläum zwei Mails geschickt hat, diese wollen wir heute gerne noch abwechselnd vorlesen.
„Meine lieben Freunde in der deutschen Redaktion! Bestimmt haben Sie sich schon gewundert, warum Ihr treuer IRIB-Hörerfreund aus Gera keinerlei Glückwünsche zum 50. Jubiläum der deutschsprachigen Sendungen aus Teheran übermittelt hat. Das war natürlich kein böser Wille, aber zum Zeitpunkt des 22. Juni befand ich mich mit meiner Frau im Urlaub und hatte keine Möglichkeit, Ihnen entsprechende Glückwünsche zu übermitteln. Jetzt aber, wieder glücklich in der Heimat gelandet, möchte ich mein Versäumnis nachholen und hoffe, dass Sie mir vergeben. Ja, es ist ein wirklich großartiges Ereignis, worauf die deutsche Redaktion von IRIB sehr stolz sein kann. 50 Jahre im Dienst der Hörerschaft, mit immer aktuellen, anspruchsvollen und unterhaltsamen Sendungen – das ist wahrlich eine großartige Leistung, die nur mit entsprechenden Engagement erfolgreich erzielt werden kann. Dafür mein Respekt und meine Anerkennung!
Den größten Teil der Entwicklungsgeschichte der deutschen Redaktion von IRIB habe ich miterleben dürfen, da ich bereits seit 1971 die deutschsprachigen Sendungen verfolge. Wenn ich mich nicht irre, erhielt ich 1973 meine erste QSL-Karte aus Teheran, auf die ich natürlich sehr stolz bin. Damals, zu DDR Zeiten, war es nicht einfach, mit Radiostationen aus der nichtsozialistischen Welt in Kontakt zu treten. Man musste sehr vorsichtig sein, um nicht mit der Staatssicherheit in Konflikt zu kommen. Aber mein Interesse an fremden Ländern und Kulturen schärfte meinen immer kritischer werdenden Blick über den „Tellerrand“ des glorreichen Sozialismus. So stellte ich sehr früh fest, dass man deutschsprachige Radiosendungen aus allen Kontinenten auf Kurzwelle empfangen konnte, wenn man nur Kenntnis von den Sendezeiten-und Frequenzen hatte.
Trotz der Vielfalt der deutschsprachigen Sender kristallisierten sich mehrere Lieblingsstationen heraus, die man fast täglich hörte. Dazu zählte damals auch schon Radio Teheran, was meine vielen alten QSL-Karten belegen. So kann ich voller Stolz sagen, dass ich mit den deutschsprachigen Sendungen von Radio Teheran groß geworden bin und erlebt habe, wie sich der Inhalt und vor allem die Qualität der Sendungen im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Von einem „gefühlten“ Propagandasender in den Siebzigern entwickelte sich der Iranische Auslandsdienst zu einem der interessantesten Auslandsdienste, dessen Ziel es ist, die Islamische Republik Iran der internationalen Hörergemeinschaft weltweit vorzustellen. IRIB ist somit das offizielle Sprachrohr des Irans, um über Politik, Kultur, Wirtschaft, Sitten-und Gebräuche zu informieren. IRIB ist eine Stimme der internationalen Verständigung und des Weltfriedens. Mit Ihren Sendungen bauen Sie Brücken der Freundschaft, die weltweite Beachtung und Bewunderung hervorrufen.
Nun bleibt mir nur noch die große Hoffnung, dass die deutschsprachigen Sendungen weitere Jahrzehnte über Kurzwelle ausgestrahlt werden können. Bemühen WIR uns alle um den Erhalt dieser wundervollen Programme aus Teheran.
VIEL ERFOLG VOM GANZEN HERZEN WÜNSCHT IHNEN ALLEN IHR TREUER HÖRERFREUND AUS DEM THÜRINGER GERA, Michael Lindner“
Danke lieber Michael Lindner für diese wertvolle Stellungnahme, die wir auch in die Farsi-Sprache übersetzen und an übergeordnete Stellen bei IRIB weiterreichen werden. So wie auch andere Stellungnahmen und Glückwunsche unserer Hörerfreunde.
Ergänzend schickte uns Herr Lindner in einer weiteren Mail noch folgende Zeilen:
„Liebe Freunde!
Nun habe ich meine große QSL-Karten Sammlung gesichtet, mit dem Ergebnis, dass ich jetzt genau weiß, wann meine erste QSL-Karte vom damaligen „NIRT-The Voice of Iran“ aus Teheran kam. Die Karte stammt nicht, wie bisher vermutet, aus 1973, sondern aus dem Jahr 1974. Sie bestätigt allerdings den Empfang einer Sendung in Farsi. Leider sind auf Grund des Alters der Karte die anderen handgeschriebenen Details nicht mehr lesbar. Schade! Die ersten QSL-Karten von der deutschen Redaktion erhielt ich dann 1979. Da fragt man sich, warum die Karten so spät kamen, hörte ich doch die deutschsprachigen Programme aus Teheran bereits seit 1971. Das lässt sich ganz einfach erklären. Zu DDR-Zeiten war es sehr gefährlich, mit ausländischen Radiostationen, die nicht zum sogenannten „sozialistischen Lager“ zählten, in Kontakt zu treten. Es war schwierig, Radiopost mit offiziellen Adressen zu verschicken. So kam es dazu, dass ich mir nach einigen Jahren einen Brieffreund in Finnland suchte, der meine Radiopost in den „Rest“ der großen weiten Welt verschickte.
Mit Finnland hatte die DDR immer gute diplomatische Kontakte, so dass der Postweg dorthin relativ sicher war. So kamen meine ersten Briefe in Teheran über diese finnische Deckadresse an und die QSL-Karten fanden dann auch den Weg in mein Hobbyzimmer nach Gera. Ja, das war schon kompliziert und spannend, bin aber froh, dass nach der politischen Wende in der DDR diese Zeiten vorbei sind. Heute gestaltet sich der Briefwechsel nach Teheran in die deutsche Redaktion absolut problemlos. Ob nun per traditioneller Luftpost oder per Mail, die Post kommt schnell und sicher an. Allerdings, wer heut zutage alles so „heimlich“ mitliest, darüber kann man sich nur entsprechende Gedanken machen.
Aber nicht nur QSL-Karten trafen aus dem Iran ein, sondern viele andere Souvenirs, die immer wieder als Geste der Freundschaft, des Dankes und der Verbundenheit an die Hörerschaft verschickt wurden. Dazu zählen Broschüren in deutscher Sprache, wundervolle Bildbände mit fantastischen Fotos aus dem Iran, Wandbilder, Stoffsuren, CDs und, und, und… Eigentlich könnte ich schon ein kleines Museum einrichten, leider fehlt mir aber der Platz dazu. Aber alle diese wundervollen Dinge sind Beweis dafür, dass die Hörerschaft bei IRIB an erster Stelle steht. Ihre Radiostation hat erkannt, dass ein Auslandsdienst nur mit seinen Hörern steht oder fällt! Dank der qualitativ hochwertigen Sendungen ist es den Redakteuren und Mitarbeitern von IRIB gelungen, die Hörerschaft in einer großartigen Radiofamilie zu vereinen. Dieses Gefühl vermittelt zum Beispiel ganz deutlich die sonntägliche Hörerpostsendung „Wir und unsere Hörer“, die sich zu einem absoluten Highlight der deutschsprachigen Sendungen entwickelt hat. In dieser Sendung, die immer einfühlsam und sympathisch gestaltet ist, fühle ich mich wohl – ja zu Hause! Mehr Geborgenheit kann man sich von einem Auslandsdienst nicht wünschen!
Damit vermittelt IRIB nicht nur Informationen über Land und Leute, entsprechend dem Sendeauftrag eines Auslandsdienstes, sondern schafft starke zwischenmenschliche Beziehungen, womit IRIB stark über die eigentlichen Aufgaben hinausgeht. Und genau das ist es, warum die Hörerfamilie von IRIB so groß geworden ist und die deutschsprachigen Sendungen des Auslandsdienstes aus Teheran zu den wertvollsten am Medienhimmel zählen.
Für mich sind Ihre deutschsprachigen Sendungen nicht nur eine Wissensquelle über den Iran, sondern sie sind ein Stück Lebensqualität, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen weitere erfolgreiche 50 Jahre, zusammen mit Ihren treuen Hörerfreunden aus aller Welt, Ihr Michael Lindner“
Nach so viel Lob dürfen wir uns heute stolz von Ihnen verabschieden und hoffen, dass wir uns alle gesund am nächsten Sonntag wieder treffen.
Khoda hafez – Gott schütze Sie.