Teil 757: Sure Saba (Die Stadt) Verse (6- 9)
Wir begrüßen Sie, liebe Freunde, zur Besprechung weiterer Verse aus der Sure Saba, Sure 34. In den Versen 6 und 7 dieser Sure heißt es zunächst wie folgt:
(34: 6- 9)
وَيَرَى الَّذِينَ أُوتُوا الْعِلْمَ الَّذِي أُنزِلَ إِلَيْكَ مِن رَّبِّكَ هُوَ الْحَقَّ وَيَهْدِي إِلَىٰ صِرَاطِ الْعَزِيزِ الْحَمِيدِ
„Und diejenigen, denen das Wissen gegeben worden ist, sehen, (dass) das, was zu dir von deinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, die Wahrheit ist und zum Weg des Allmächtigen und Lobenswürdigen führt.“ (34: 6)
وَقَالَ الَّذِينَ كَفَرُوا هَلْ نَدُلُّكُمْ عَلَىٰ رَجُلٍ يُنَبِّئُكُمْ إِذَا مُزِّقْتُمْ كُلَّ مُمَزَّقٍ إِنَّكُمْ لَفِي خَلْقٍ جَدِيدٍ
„Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: „Sollen wir euch auf einen Mann hinweisen, der euch kundtut, dass ihr, wenn ihr vollständig in Stücke gerissen worden seid, doch wirklich in neuer Schöpfung (erstehen) werdet?“ (34: 7)
Nachdem vorher auf diejenigen hingewiesen wurde, die das Jenseits leugnen und versuchen, die Menschen von den Zeichen Gottes abzubringen, heißt es im Vers 6 , dass im Gegensatz dazu jene, die nachdenken und Wissen besitzen, sich Gedanken über die offenbarten Verse machen und ihre Wahrhaftigkeit erkennen. Sie kommen zu dem Schluss, dass der richtige Weg zur Rechtleitung in der Beachtung der Verse des Heiligen Korans besteht.
Zu Lebzeiten des Propheten Gottes haben Gelehrte der Ahl-i Kitab, d.h. der Besitzer eines Himmelsbuches wie Juden und Christen, den Islam angenommen, nachdem sie sich vorurteilsfrei mit der Lehre des Korans beschäftigt hatten. Auch danach haben sich im Laufe der Geschichte zahlreiche Gelehrte nach dem Studium des Korans zu seiner Größe bekannt und erklärt, dass sie Muslim sein möchten und dieses himmlische Buch befolgen werden.
Demgegenüber gab es aber auch eine Gruppe von Leuten, die den Koran und die Prophetschaft Mohammads verwerfen wollten, indem sie die Jenseitsfrage aufbrachten. Sie spotteten über den Propheten und machten sich darüber lustig, dass die Menschen nach ihrer Verwesung wieder auferstehen und ein neues Leben beginnen.
Solche Leute gibt es auch heute noch. Weil sie nicht abstreiten können, dass die Welt und der Mensch einen Ursprung haben, leugnen sie das Leben nach dem Tod. Damit wollen sie verhindern, dass die Menschen an den Propheten glauben und die Gebote der Religion anerkennen.
Wir sehen:
Erstens: Im Gegensatz zu der Behauptung von denjenigen, die in der Religion das Resultat der Unwissenheit der Massen sehen, haben viele Gelehrte und Wissenschaftler im Laufe der Geschichte die Wahrhaftigkeit des Islams erfasst und zugegeben.
Zweitens: Der Weg der Propheten verhilft den Gläubigen auf der Welt zu Größe und Ansehen.
Drittens: Die Gegner des Weges der Propheten, setzen nicht Vernunft und Logik ein, sondern versuchen durch Spott das Ansehen der Propheten unter den Menschen zu zerstören, damit keiner ihnen folgt.
Hier nun die Vers 8 und 9 der Sure Saba:
أَفْتَرَىٰ عَلَى اللَّـهِ كَذِبًا أَم بِهِ جِنَّةٌ ۗ بَلِ الَّذِينَ لَا يُؤْمِنُونَ بِالْآخِرَةِ فِي الْعَذَابِ وَالضَّلَالِ الْبَعِيدِ
„Hat er gegen Gott eine Lüge ersonnen, oder leidet er an Besessenheit?“ Nein! Vielmehr stecken diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben, in der Strafe und befinden sich im tiefen Irrtum.“ (34: 8)
أَفْتَرَىٰ عَلَى اللَّـهِ كَذِبًا أَم بِهِ جِنَّةٌ ۗ بَلِ الَّذِينَ لَا يُؤْمِنُونَ بِالْآخِرَةِ فِي الْعَذَابِ وَالضَّلَالِ الْبَعِيدِ
„Sehen sie denn nicht auf das, was vom Himmel und von der Erde vor ihnen und was hinter ihnen ist? Wenn Wir wollen, lassen Wir die Erde mit ihnen versinken oder (Gesteins-)stücke vom Himmel auf sie herabfallen. Darin ist wahrlich ein Zeichen für jeden Diener, der sich (Allah) reuig zuwendet.“ (34: 9)
Die Gegner des Propheten, die das Leben nach dem Tod leugneten, sagten: Dies ist eine Lüge, die dieser Mann Gott zuschreibt. Er ist wahnsinnig geworden, dass er so etwas daherredet. Wie kann ein vernünftiger Mensch eine solche Behauptung aufstellen?
Aber Gott gibt diesen Leuten eine geeignete Antwort, nämlich: Der Prophet ist kein Lügner und er ist auch nicht schwachsinnig. Ihr seid es, die einen schweren Irrtum begeht, dass ihr nicht bereit seid, das Wort Gottes, der Recht und Wahrheit spricht, zu akzeptieren und glaubt, dass ihr mit der Leugnung des Jenseits von der von Gott verheißenen Strafe verschont bleibt.
Außerdem erklärt Gott den verbohrten Ungläubigen: Warum schaut ihr euch denn den Himmel und die Erde nicht an und erwägt nicht die Macht, mit der sie entstanden ist? Kann denn Gott, der diese großartigen Dinge im Himmel und auf der Erde hervorgebracht hat, nicht euch Menschen noch einmal erschaffen? Zweifelt ihr tatsächlich an Seiner Allmacht, dass ihr das Jenseits auf diese Weise leugnet? Hat er denn nicht die Macht, euch durch ein gewaltiges Erdbeben von der Erde verschlucken zu lassen? Kann er nicht durch Herabsendung von Himmelsgesteinen euch und eure Häuser und eure Heimat zerstören?
Jeder verständige Mensch betrachtet Ereignisse wie das Einschlagen von Meteoriten und schwere Erdbeben für möglich und weiß, dass sie an verschiedenen Orten auf der Welt bereits vorgekommen sind. Wie kommt es, dass dennoch einige Leute ungeachtet der Vergangenheit und Zukunft, nur an die Gegenwart denken und das zukünftige Leben im Jenseits und die Auferstehung von den Toten leugnen.
Hier noch einige Anmerkungen:
Erstens: Einige betrachten Gott zwar als den Erschaffer und Urheber allen Seins, sind aber nicht bereit an das Jenseits zu glauben, damit sie nicht die Konsequenz daraus ziehen müssen, sich nach den Geboten Gottes zu richten.
Zweitens: Die Leugnung des Jenseits ist Ursache für zahlreiche Abweichungen und das Versinken in tiefem Irrtum.
Drittens: Das Nachdenken über die gewaltige Größe der Schöpfung stärkt nicht nur den Glauben an den Schöpfer des Daseins, sondern ist auch Ausgangspunkt für den Glauben an das Jenseits.
Viertens: Wie will der Mensch, der gegenüber Naturkatastrophen wie Erdbeben hilflos ist, sich vor der großen Strafe Gottes retten?
Fünftens: Tiefes Nachdenken über die Daseinswelt veranlasst den Menschen dazu, Gott zu dienen und befreit ihn von der Liebe und Abhängigkeit von anderen. Durch dieses Nachdenken wird er Gott zugekehrt.