Sep 28, 2017 06:46 CET

Wir besprechen vier weitere Verse aus der Sure 34, Sure Saba, des Korans. Es sind die Verse 38 bis 41 dieser Sure. Im Vers 38 heißt es:

(34: 38-41)

 

وَالَّذِينَ يَسْعَوْنَ فِي آيَاتِنَا مُعَاجِزِينَ أُولَـٰئِكَ فِي الْعَذَابِ مُحْضَرُونَ 

„Diejenigen aber, die ständig gegen Unsere Zeichen eifern (um sie zu leugnen und für nichtig zu erklären) und Uns Machtlosigkeit nachweisen wollen, werden zur Strafe vorgeführt werden.“ (34: 38)

 

Sie erinnern sich: In dem Vers, mit dem wir unseren vorgehenden Teil abgeschlossen haben, nämlich Vers 37 der Sure Saba,  ging es darum, das Besitz und Kinder dem Menschen nicht zum Glück gereichen. Das Glück im Diesseits und Jenseits wird dem Menschen erst durch den Glauben und durch rechtschaffenes Handeln beschert.

Der Vers 38 weist nun auf diejenigen hin, die das Gegenteil zu den Gläubigen bilden und es heißt über sie, dass sie, anstatt nach der Wahrheit zu suchen und sich nach ihr zu richten, laufend bestrebt sind, sie zu leugnen und zu bekämpfen und denken, sie könnten sich der göttlichen Allmacht und der Strafe entziehen, weil sie reich sind und mächtig. Aber diese Leute müssen wissen, dass sie sich irren und dass sie mit Sicherheit am Jüngsten Tag vorgeführt und für ihr Verhalten und ihre schlechten Taten  bestraft werden.

 

Wir können dazu also Folgendes sagen:

Erstens: Die Inhaber von Macht und Reichtum, welche die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausnutzen, um Recht und Wahrheit niederzukämpfen und Gott als unfähig hinzustellen, werden selber stürzen. Sie können nicht gegen den Willen Gottes ankommen.

Zweitens:  Die Feinde des Islams sind bestrebt, den Koran von dem hohen Platz, den er unter den Gläubigen einnimmt, herabzustoßen. Deshalb ist es die Aufgabe aller Muslime und besonders der Religionsgelehrten, dies durch ein effektives, gut durchdachtes Vorgehen zu verhindern.

                                  

Es folgt der Vers 39:

                    

   قُلْ إِنَّ رَبِّي يَبْسُطُ الرِّزْقَ لِمَن يَشَاءُ مِنْ عِبَادِهِ وَيَقْدِرُ لَهُ ۚ وَمَا أَنفَقْتُم مِّن شَيْءٍ فَهُوَ يُخْلِفُهُ ۖ وَهُوَ خَيْرُ الرَّازِقِينَ                            

„Sag: Gewiss, mein Herr gewährt die Versorgung großzügig, wem von Seinen Dienern Er will, und bemisst sie auch (und schränkt sie ein). Und was immer ihr auch (auf Gottes Wegen) ausgebt, so wird Er es euch ersetzen, und Er ist der Beste der Versorger.“ (34: 39)

 

Im Anschluss an die vorherigen Verse, welche diejenigen tadeln, die mit ihrem Besitz und ihren Söhnen und Nachkommen prahlen, erklärt Gott im Vers 39, dass Er es ist, der den Menschen den Unterhalt schickt und entsprechend Seiner Weisheit und Nutzenerwägung Seine Versorgung vergrößert oder schmälert. Deshalb sollten wir uns nichts darauf einbilden, falls unser Einkommen und unser Unterhalt ansehnlich geworden sind. Wir sollten andererseits auch nicht die Hoffnung verlieren, falls, im umgekehrten Falle,  unser tägliches Brot geschrumpft ist.

Dann heißt es weiter in dem Vers 38 der Sure Saba, dass der Mensch in jedem Falle, entsprechend seiner Möglichkeiten den Bedürftigen helfen soll. Die Versorgung liegt bei Gott und Gott hat versprochen, dass Er das ersetzen wird, was wir spenden.  Er hat nicht gesagt, dass dem Spender dadurch etwas verloren geht.

 

Wir sehen:

Erstens: Die Unterschiede beim Einkommen der Diener Gottes beruhen, ähnlich wie die  Unterschiede hinsichtlich der verliehenen Begabungen und Kräfte, auf der Weisheit Gottes.

Zweitens: Gott, der den Menschen und die anderen Lebewesen versorgt, bürgt dafür, dass Er auf geeignete Weise wieder gut machen wird, was der Mensch gespendet hat.

                                   

Und nun hören Sie bitte noch, was in den Versen 40 und 41 der Sure Saba steht:

 

وَيَوْمَ يَحْشُرُهُمْ جَمِيعًا ثُمَّ يَقُولُ لِلْمَلَائِكَةِ أَهَـٰؤُلَاءِ إِيَّاكُمْ كَانُوا يَعْبُدُونَ

 „Und am Tag, da Er sie alle versammelt, wird  Er zu den Engeln sagen: `Diese da, pflegten sie euch zu dienen?`,“ (34: 40)

 

 قَالُوا سُبْحَانَكَ أَنتَ وَلِيُّنَا مِن دُونِهِم ۖ بَلْ كَانُوا يَعْبُدُونَ الْجِنَّ ۖ أَكْثَرُهُم بِهِم مُّؤْمِنُونَ

„Sie werden antworten: `Preis sei Dir! Du bist unser Schutzherr, nicht sie. Nein! Vielmehr dienten sie den Dschinn; die meisten von ihnen glauben an sie.´“ (34: 41)

 

Die Götzendiener in Mekka waren davon überzeugt, dass die Engel für sie im Jenseits Fürsprache einlegen würden und daher verehrten sie diese auf besondere Weise. Die Engel aber haben niemals behauptet, diesen besonderen Platz einzunehmen und anbetungswürdig zu sein.

Der Koran vergegenwärtigt hier, wie beim  Jüngsten Gericht die Engel sich gegenüber dem Aberglauben der Götzendiener verteidigen und sagen, dass die Götzendiener in Wahrheit von satanischen Gedanken befallen waren, Satan befolgten und diesem Dschinn und seinen Horden gehorchten.  Satan täuschte ihnen vor, dass es richtig und schön sei, Götzen anzubeten und verführte sie zum Aberglauben und zu unredlichem Verhalten. Statt an Gott zu glauben und ihm zu dienen, dienten sie Satan, der nach der Erschaffung des Menschen geschworen hat, ihnen aufzulauern und sie vom rechten Weg abzubringen.

                        

Folgendes möchten wir abschließend noch anmerken:

Erstens: Die Götzendiener schrieben den Engeln eine besondere Position zu und glaubten, dass diese für sie am Jüngsten Tag ein gutes Wort einlegen würden.  In der Hoffnung auf diese Fürsprache huldigten sie den Engeln auf verschiedene Weise.

Zweitens: Wir müssen Acht geben, nicht auf Satan hereinzufallen und dürfen keine falschen Vorstellungen anstelle der richtigen Überzeugungen akzeptieren. Es kommt öfters vor, dass Satan uns schlechte Taten als gut vortäuscht und ins schöne Licht rückt.