Wir und unsere Hörer- Teil 131
Hörerpostsendung am 1. Oktober 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Einen guten Abend und herzlich willkommen zu unserer heutigen Sendung. Bei uns hier in Iran ist heute der höchste Trauertag im Monat Moharram - Aschura. Über die Ereignisse in Kerbala an diesem historischen Tag haben Sie sicher schon in unseren Sendungen der letzten Tage gehört.
Die heutige Sendung haben wir aufgrund der aktuellen Feiertage schon einige Tage früher aufgenommen. Auch heute haben wir nur getragene und dem Anlass entsprechende Musik und ein Musikstück werden wir heute nicht spielen. Generell wollen wir aber doch gerne das Musikstück beibehalten, dafür hat sich auch eine langjährige Hörerfreundin ausgesprochen. Hören Sie die aktuelle Mail von Martina Pohl:
„Liebes Team von IRIB,in der sonntäglichen Briefkastensendung wurde über die Möglichkeit nachgedacht, um 18 Uhr 15 Weltzeit das Musikstück zu bringen, also am Schluss der Sendung, da manche Hörer um diese Zeit sowieso auf andere Kurzwellenstationen umschalten oder vor dem Fernseher den Anfang des Tatorts nicht verpassen wollen.Ich würde es begrüßen, wenn das betreffende Lied am Ende zu hören wäre, auch wenn ich meistens bis 18:20 UTC zuhöre. Wenn mich ein Tatort interessiert (es sind nicht so viele), setzte ich mich auch rechtzeitig vor den Fernseher.Wichtig ist mir persönlich, dass auch weiterhin der Sonntag für „Wir und unsere Hörer“ reserviert bleibt.Bei der Gelegenheit würde ich gerne noch Grüße loswerden und zwar an Helmut Schafheitle, Alfred Albrecht, Paul Gager, Bernd Seiser, Michael Lindner und an den Pfarrer Klaus Huber, sowie an die gesamte Hörerfamilie und die Redaktion von IRIB.Viele Grüße von Eurer Martina“
Danke liebe Frau Pohl, dass Sie sich an der Diskussion beteiligt haben und auch für weitere 5 Empfangsberichte.
Ihre Grüße sind hoffentlich gut bei den Hörerfreunden angekommen, wir schließen uns diesen gerne an. Auch der gegrüßte Bernd Seiser meldete sich noch einmal zu Wort, und zwar zum am letzten Sonntag gehörten Hörerpostprogramm, wo ja eines der Topthemen die Frage war, ob die Hörerpost vors Mikrofon gehört. Also OM Seiser schrieb gleich nach der Sendung:
„Alle heute zu hörenden Zuschriften, die sich für die Beibehaltung der Hörerpost vor dem Mikrofon aussprachen, wie Post von Werner Schubert, Reinhard Schumann, Siegbert Gerhard, Volker Willschrey und Michael Lindner, kamen also von Mitgliedern des RTI - Hörerklubs Ottenau. Es war für mich sehr erfreulich, dass sich unsere Hörerklubmitglieder so für die Beibehaltung des immer hörenswerten Dialogs und Meinungsaustauschs in Eurer Hörerpostsendung ausgesprochen haben. Gerne möchte ich mich deshalb in einer der nächsten Sendungen von ‚Wir und unsere Hörer‘ bei Werner, Reinhard, Siegbert, Volker und Michael sowie auch bei eventuellen weiteren Hören bedanken, die sich ebenfalls noch für die Besprechung der Hörerpost in der Sendung eingesetzt haben. Nun sind wir ja nur noch kurze Zeit von der Winterzeitumstellung entfernt, so dass ich schon darauf hinweisen möchte, dass eine frühzeitige Bekanntgabe der Winterfrequenzen für uns Hörer sehr wichtig ist.
Bernd Seiser“
Die Grüße sind somit bestellt und auch wir danken nochmal all diesen aktiven Hörerfreunden und an ihrer Spitze OM Bernd Seiser. Hoffentlich können wir seinem Wunsch nach einer rechtzeitigen Bekanntgabe der neuen Winterfrequenzen nachkommen.
Bei uns in Iran wurde die Sommerzeit schon am letzten Wochenende von Donnerstag auf Freitag zurückgestellt, somit haben wir jetzt wieder Normal- oder Winterzeit.
Der vergangene Sonntag war ja auch der Tag der Bundestagswahl in Deutschland, und die Ungewissheit über den Wahlausgang ist einer traurigen Gewissheit gewichen – die etablierten Parteien SPD, CDU und CSU haben große Verluste eingefahren zugunsten der rechtsorientierten AfD, die als drittstärkste Partei in den deutschen Bundestag eingezogen ist. Ein Schock für viele, der erst einmal verdaut werden muss.
Einige Hörerfreunde haben die Bundestagswahl inzwischen auch schon kommentiert.
Der erste war Andreas Pawelczyk in Mannheim:
„Guten Tag liebe Freunde von "Wir und unsere Hörer",
da die jetzige Bundestagswahl auch bei einem Interview von Herrn Sharoknoy am Mittwoch, den 20.09.17 ein Thema war, möchte ich nun zum Ergebnis der Bundestagswahl 2017 Stellung nehmen.
1. Der Platz der Kanzlerin in den Geschichtsbüchern ist befleckt vom historischen Ergebnis der Populisten der AfD.
2. Eine weit rechts stehende Partei hat erstmals seit mehr als 50 Jahren das deutsche Parlament erstürmt.
3. Der Aufstieg der AfD ist ohne Zweifel besorgniserregend.
4. Die kathastrophale Niederlage der SPD ( die schlimmste in ihrer Geschichte) ist ein Warnsignal für die gesamte europäische Linke.
5. Das traditionelle politische System ist auf den Kopf gestellt.
6. Die großen Parteien sind einem großen populistischen Druck ausgesetzt und sie werden auch von einem äußerst unnachgiebigen, anti-europäischen Nationalismus bedrängt.
7. Deutschland ist kein normales Land mehr. Die rechtsextremen Äußerungen der AfD sind nicht nur unappetitlich, sondern auch beunruhigend.
Soweit meine Bemerkungen zur Bundestagwahl 2017, die mit der ausländischen Presse übereinstimmen.
Mit besten Wünschen nach Teheran von Andreas Pawelczyk“
Besten Dank Herr Pawelczyk für Ihre Meinungsäußerung.
Ja, das Wahlergebnis vom letzten Wochenende hat die politische Landschaft in Deutschland gehörig durcheinander gebracht. Das konnte auch Hörerfreund Michael Lindner nicht unkommentiert lassen. Nach einigen Muharram-Klängen lesen wir was er geschrieben hat.
„Deutschland hat gewählt…ein Ruck nach rechts!
Nun steht es fest, die rechtspopulistische AfD hat den Einzug in den Deutschen Bundestag geschafft. Deutschland wird sich verändern. Diese Entwicklung war abzusehen, da sich diese neue Partei bei den Volksmassen, vor allem im Osten Deutschlands, sehr beliebt gemacht hat. Sie prangerte offen die wunden Probleme in Deutschland an, auf die es von offizieller Seite keine Antwort gab, so zum Beispiel das Flüchtlingsproblem. Die dabei immer wieder verbalen Entgleisungen mit rechtsradikalem und islamfeindlichem Gedankengut störte die Anhänger dieser Partei anscheinend nur wenig. Weiterhin spielten die „Schlafwagenpolitik“ sowie die überhebliche Gelassenheit der Altparteien der AfD voll in die Hände. So war es letztendlich kein Zufall mehr, dass nun die Rechtspopulisten mit 94 Sitzen im Deutschen Bundestag ihren Zielen Ausdruck verleihen können. Natürlich wird diese Partei im Bundestag sehr isoliert dastehen, aber sie wird dafür sorgen, dass die Debatten bestimmt sehr hitzig verlaufen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass der noch kleine „Kaktus“ „Rechtspopulismus“ nicht zu wuchern beginnt und Schatten über Deutschland und Europa wirft. Schon einmal hat es in Deutschland ähnlich angefangen, mit dem schrecklichen Fazit: Millionen Tote und eine zerstörte Welt! Das darf nie wieder geschehen, das braucht die Menschheit nicht!
Ich bin also vom Wahlausgang nicht nur enttäuscht, sondern auch zutiefst besorgt. Bleibt für mich und Millionen friedlich denkende Deutsche nur die Hoffnung, dass unsere Demokratie diese Bewährungsprobe besteht. Wir alles stehen in der Pflicht, unsere teure Demokratie zu verteidigen, so dass kein Platz mehr für nazistisches Gedankengut bleibt. Mit ehrlicher, bürgernaher und lebendiger Politik ist das zu schaffen!
Mit freundlichen Grüßen aus Gera, Ihr treuer Hörerfreund, Michael Lindner”
Herr Lindner und Herr Pawelczyk haben es auf den Punkt gebracht und sprechen damit sicher im Namen vieler Menschen und auch unserer Höerfreunde.
Die politischen Tendenzen in Deutschland verstärken nun noch die besorgniserregende internationale Situation, die ja vor allem auch durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump entstanden ist. Das wiederum hat unseren Hörerfreund Dieter Feltes dazu gebracht etwas zu tun, was er normalerweise nicht tut. Hören Sie die Zeilen, die er seinem Empfangsbericht vom 11. September hinzufügte:
„Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich sage ja nur sehr ungern öffentlich meine politische Meinung. Aber was sich momentan auf der politischen Ebene in der Welt abspielt ist grausam und undurchsichtig. Dieser Präsident in Amerika macht alles kaputt, was die oder der Vorgänger jahrelang aufgebaut haben. Das dann gewisse Reaktionen kommen, ist fast verständlich. Ich denke hier speziell an Ihr Land. Meiner Meinung nach waren beide Seiten bemüht ein entspanntes Verhältnis zu erreichen. Und nun in New York solche Äußerungen. Solche Präsidenten sollten die politische Bühne verlassen, anstatt andere hohe Politiker zu beleidigen. Das macht man nicht. Aber wir in Europa haben diesbezüglich keinen Einfluß. Man kann nur hoffen, das sich die Lage nicht verschärft und alle Seiten besonnen bleiben.
Wir haben heute Wahlen und ich hoffe, das die richtige Partei die Mehrheit bekommt, um eine Regierung zu bilden. Es wird schwierig werden. Es sind meiner Meinung nach zuviele Parteien im Spiel.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und einen friedlichen Iran.
Ihr Hörer Dieter Feltes“
Wir danken auch Ihnen Herr Feltes für den Beitrag zur aktuellen Krisenlage in der Welt, die von verantwortungsbewußten Politikern nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Die von Herrn Feltes befürchteten Schwierigkeiten nach der Wahl in Deutschland sind eingetreten, und unsere Hörer Pawelczyk und Lindner haben das ja auch kommentiert. Danke auch für die Besorgnisse um unser Land. Die Situation in unserer Region verschärft sich nun noch einmal mehr durch das Kurdenreferendum im Irak. Dazu haben wir aber noch keinen Hörerbeitrag. Deshalb wollen wir jetzt einigen weiteren Hörerfreunden mitteilen, dass ihre Empfangsberichte eingegangen sind. Dazu gehören Joachim Thiel in Wuppertal, Alfred Albrecht in Emmendingen, Dieter Leupold in Leipzig, Dmitriy Kutuzov aus der russischen Stadt Ryazan. Aus Schweden bekamen wir von einem Herrn Olson 2 Berichte über den Empfang iranischer Sender, dafür können wir ihm leider keine QSL ausstellen, wir werden ihm aber eine schöne Karte mit einem iranischen Motiv schicken.
Aus Schweden bekamen wir noch einen weiteren Empfangsbericht, aber er war über unsere Sendung. Diesmal hat es mit der Mail von Reinhard Schumann wieder geklappt. Herr Schumann hörte uns am 24. September und schrieb:
„Interessante Informationen aus Teheran und der Welt.
Zum Hörerbriefkasten - vorab vielen Dank an Bernd Seiser für seine Hilfe - und so konnte ich auch meine Meinung zum Mikrofon hören. Ich finde die Musik zum Ende der Sendung als Ausleitung sehr gut. Kurz davor wäre vielleicht eine Information über den Sender z.B. IRIB Radio International aus Teheran mit den Frequenzen, Sendezeit und Emailadresse wichtig.
So bin ich nach vielen Jahren Kurzwellenpause mit einer Wellenwanderung zuerst bei RTI Radio Taiwan gelandet. Gesucht hatte ich zuerst mit einem alten Grundigradio (von 1973) mit Skalenzeigersystem. Nun hatte ich die Frequenz und die Internetadresse und konnte mich weiter informieren. Vielleicht kommen mit diesen Infos auch neue Hörer zu IRIB.
Vielen Dank und viele Grüße aus Schweden Reinhard Schumann“
Vielen Dank Herr Schumann. Zu Ihrem Hinweis auf die Ansage von Frequenzen und Adresse in der Hörerpostsendung ist zu sagen, dass wir diese ja schon zu Beginn und zum Abschluß des Programms mitteilen.
Einen weiteren Empfangsbericht schickte auch wieder Hörerfreund Paul Gager aus Wien, diesmal mit sportlichen Grüßen, denn er hatte noch einen wichtigen Hinweis - nämlich auf die siebzehnte U-17-Fußballweltmeisterschaft – die vom 6. bis 28. Oktober in Indien stattfindet. Und am Dienstag den 10. Oktober spielen dabei dann die deutsche und die iranische Mannschaft im Pandit Nehru Stadium in Goa gegeneinander, und zwar um 16 Uhr 15 – so schrieb Herr Gager und ergänzte:
„Daumendrücken für die Nationalmannschaft vom Iran ist beim zusehen hierzulande angesagt“Damit meint er ja sicher Österreich, denn in Deutschland wird man ja sicher für die deutsche Mannschaft Daumen drücken.
Aus Wien sendete uns auch Friedrich Albrecht wieder zwei Empfangsberichte, er hört uns in Laxenburg südlich von Wien.
Am 12. September schrieb er dazu:
„Damit Sie sich ein Bild von der Tonqualität machen können sende ich ein File mit.
Danke für Ihre Sendungen auf Kurzwelle und die Deutschen Nachrichten die ich immer wieder höre.
Über eine QSL Karte und Infos über den IRAN freue ich mich besonders.
Herzliche Grüße aus Wien - Friedrich Albrecht“
Und am 26. September schrieb er:
„Immer wieder wichtig für mich, Berichte aus dem Iran zu hören. Es freut mich auf Kurzwelle Ihren starken Sender empfangen zu können. Danke für Ihre Mühe“
Und wir danken Ihnen für Ihr Interesse und das Sie sich bei uns melden. Das ist ganz wichtig für unsere Arbeit.
Am 14. September kam eine weitere Mail von Volker Willschrey mit 10 neuen Empfangsberichten:
„Liebe Freunde von IRIB,
habe mich sehr gefreut, dass Sie am letzten Sonntag im Rahmen der Sendereihe „Wir und unsere Hörer“ aus meinem Reisebericht Südamerika 1976 vorgelesen haben. Das liegt schon so viele Jahre zurück, aber solche Treffen mit Vertretern von internationalen Rundfunkstationen sind sicherlich auch für Mitarbeiter anderer Rundfunkanstalten und natürlich auch Kurzwellenhörer interessant und ein bisschen Nostalgie – Erinnerungen an Zeiten, als so viele Rundfunkstationen in aller Welt noch auf Kurzwelle ausstrahlten. Leider gibt es viele davon nicht mehr und so verbleiben große Lücken und auch weniger Möglichkeiten, sich auf direktem Wege über andere Länder zu informieren.
Wie in meiner letzten Mail erwähnt, habe ich einige dieser alten Berichte wieder aufgearbeitet und mit Scans von alten Dias versehen. So sende ich heute einen Bericht über eine Reise, die ich 1975 als Gast des Polnischen Rundfunks Warschau angetreten habe. Bei den übrigen Gewinnern war auch OM Fritz Andorf aus Meckenheim. Eine Kopie davon lege ich bei und hoffe, dass dieser auch interessant für Sie ist.
Ihre Programme höre ich nach wie vor sehr gerne und freue mich, dass sich die Beziehungen unserer Länder, auch im wirtschaftlichen Bereich wieder festigen.
Die besten Grüße nach Teheran, auch von meiner Familie.
Bis zum nächsten Mal. Ihr Volker Willschrey“
Ganz herzlichen Dank lieber Herr Willschrey für alles. Leider bleibt heute keine Zeit für den Polenbericht, aber bestimmt ein anderes Mal.
Inzwischen ist auch unser Stammhörer Dietmar Wolff wieder von seiner Indonesienreise zurück und was er zu berichten hat, lesen wir dann vielleicht beim nächsten Mal vor.
Für heute verabschieden wir uns mit den besten Wünschen für eine schöne Herbstwoche und lassen unsere Sendung mit Klängen des Muharram ausklingen.
Khoda hafez – Gott schütze Sie.