Oct 21, 2017 17:48 CET

Hörerpostsendung am 15. Oktober 2017 - Bismillaher rahmaner rahim Die Wellen der Politik und des Persischen Golfes schlagen hoch, denn erneut wurde dieses historische Gewässer als Arabischer Golf bezeichnet. Diesmal von dem derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump, der ja als „Stärkster Mann“ der Welt bezeichnet wird. Seine Stärke begründet sich aber bedauerlicherweise nur auf Finanz- und Waffenmacht, was sie allerdings noch gefährlicher macht.

Der iranische Präsident sagte, dass US-Präsident Trump erst einmal Geschichte und Geographie lernen müsse und sich eine kultivierte und zivilisierte Umgangssprache aneignen sollte, wenn er mit Iran sprechen wolle.

 

"Die große iranische Nation hat bislang vor keiner Macht kapituliert und wird dies auch weiterhin nicht tun." Das war die Schlußfolgerung des iranischen Präsidenten Hassan Rohani bei seiner Antwort auf die sogenannte "neue und umfassende" Strategie des amerikanischen Präsidenten über Iran und den Atomvertrag.

Das sich die Konfrontation der USA mit Iran auch in der Hörerpost widerspiegelt ist nur ganz normal. Nach etwas Musik beginnen wir dann mit Ihren Zuschriften und heißen Sie an dieser Stelle herzlich willkommen.

Der erste Mailbrief den wir heute vorlesen wollen, und der auch auf den US-Präsidenten eingeht, kommt von Volker Willschrey, er hat sich am 11. Oktober wieder Zeit genommen uns zu schreiben: 

„Liebe Freunde von IRIB, 

wieder habe ich 10 Empfangsberichte (1931 bis 1940) zusammengestellt und nähere mich so ganz langsam der Grenze von 2000. Eigentlich sind es viel mehr Berichte, die ich im Laufe der vielen Jahre an IRIB gesandt habe, aber früher hatte ich die Berichte nicht mit laufenden Nummern versehen. Das habe ich erst viel später angefangen.

Das Programm ist nach wie vor gut zu hören und ich verfolge Ihre Sendungen mit ganz großem Interesse. Ich hoffe, dass sich das Problem mit Donald Trump in Bezug auf die Nichtanerkennung des Atomvertrages löst. Ich finde es sehr unfair, dass ein einziger Mann, der politisch überhaupt keine Ahnung hat, so etwas tun will. Andere Länder, die wirklich gegen alle Rechte verstoßen werden weiterhin als Freunde der USA bezeichnet, nur weil es wirtschaftlich gesehen von Vorteil ist….    Ich hoffe, die Vernunft siegt.

Heute sende ich noch einen Reisebericht aus früheren Zeiten, den ich überarbeitet habe: er ist über meine zweite Südamerika Reise. Die war 1978 und hat mich nach Kolumbien, Ecuador, Peru, Chile, Argentinien und Brasilien geführt. Ich hoffe, er ist auch interessant für Sie. Damals besuchte ich auch einige Rundfunkstationen: Radio Santa Fé und Radio Nacional de Bogotá beide in Bogotá (Kolumbien), Radio HCJB (besuchte ich zum zweiten Mal) in Ecuador, Radio Nacional del Perú in Lima (Peru), Radio Nacional de Chile in Santiago (Chile) (die hatten damals ein deutsches Programm), Radio RAE Buenos Aires (Argentinien) und Radio Nacional de Brasília in Brasilía (Brasilien).

Vielen Dank Herr Willschrey, schade dass sich die SINPO-Werte bei Ihnen ab dem 8. Oktober nochmal verschlechtert haben. Auch Hörerfreund Joachim Thiel in Wuppertal machte am 10. Oktober eine bedauerliche Anmerkung zum Empfang:„Seit letzter Woche hat sich der Rauschanteil massiv verstärkt, wobei ich noch beobachten muß, ob dies so bleibt. Falls ja, könnte es damit zu tun haben, daß es inzwischen wieder früher dunkel wird und die Energiesparlampen wieder zeitiger in Betrieb genommen werden.“

Seinem nächsten Bericht zufolge war es am 11. Oktober dann wieder besser mit dem Empfang, aber auch sehr schwankend.

Noch 14 Tage liebe Hörerfreunde, dann gibt es die neuen Frequenzen, wir hoffen, dass sich die Empfangsbedingungen bis dahin nicht weiter verschlechtern und Sie uns auch darüber hinaus einen guten Empfang bescheinigen können.

Vielen Dank lieber Herr Willschrey und lieber Herr Thiel für die weiteren Empfangsberichte. Und Herrn Willschrey danken wir auch für seine Stellungnahme, die sicher auch die Besorgnisse vieler anderer Hörerfreunde bezüglich des US-Präsidenten zum Ausdruck bringt.

Danke auch für den interessanten Südamerikabericht, der ein weiteres Mal ihre internationalen Hobbyaktivitäten um Ausdruck bringt. Aus Zeitgründen können wir diesen leider nicht vorlesen, aber vielleicht werden wir daraus ein ander Mal berichten.

 

Am 29. September hörte uns Hörerfreund Jörg-Clemens Hoffmann, mit dem Empfang hatte er da keine Probleme:  

„Salam liebe deutsche Redaktion von IRIB Teheran!

Mit Beginn des Herbstes möchte ich mich wieder bei Ihnen mit einem Hörbericht melden.

Es freut mich Ihnen mitzuteilen, dass das Signal der Abendsendung aus Teheran weiterhin in guter Qualität aufzunehmen ist. So kann ich Ihre Programme problemlos empfangen, auch wenn ich während der letzten Wochen nur wenig Zeit dazu hatte.

Insbesondere Ihre Hörerpostsendung am Sonntag schalte ich nur hin und wieder ein, da am Wochenende oft private Termine und Verabredungen stattfinden, für die werktags häufig keine Zeit besteht. So verpasse ich manche Diskussion innerhalb der Hörerschaft. Insbesondere die Bundestagswahlen und der hohe Stimmenanteil der islamfeindlichen AfD haben bestimmt für entsprechende Meinungsäußerungen gesorgt.

In den häufig kontroversen, aber immer interessanten Interviews, die nach den Nachrichten und dem Tagesthema auf IRIB folgen, wurde der Wahlausgang und die zukünftige Regierungsbildung in Deutschland ebenso besprochen. Diese Beiträge sind stets hörenswert, so dass es sich wirklich lohnt, die Stimme der Islamische Republik Irans auf Kurzwelle einzuschalten. Deshalb danke ich Ihnen, dass IRIB weiterhin ein deutsches Programm auf der analogen Kurzwelle sendet.

Ich grüße Sie alle ganz herzlich in Teheran und wünsche ein gute Zeit, 

Ihr Hörer Jörg-Clemens Hoffmann“

 

Vielen Dank Herr Hoffmann, ja Sie haben Recht die Bundestagswahl hat sich vielfältig in den Hörerzuschriften niedergeschlagen. Wir werden einige Mails dazu heute vorlesen. Wie unterschiedlich unsere Hörerfreunde beziehungsweise Iranfreunde darauf eingehen erfahren Sie also in den nächsten Minuten. Zunächst werden wir einige Abschnitte aus einer längeren Abhandlung von Herrn Michael von der Heyde in Norditalien zum Verhältnis Iran-Europa vorlesen: 

„Sehr geehrtes Team von IRIB.

Ich denke, es ist wieder einmal Zeit über die momentane Situation Europa – Islamische Republik Iran nachzudenken, besonders jetzt, da die Bundestagswahl vorbei ist, die Ergebnisse vorliegen, und bei allen Parteien die Überlegungen beginnen: Woher kommen diese Verluste ???? 

Meine Meinung ist dazu folgende:  Aus Bequemlichkeit haben wir in der Vergangenheit den USA alle Fragen der Verteidigung, der Konfliktlösung (auch der Konfliktschaffung) und den endgültigen Entscheidungen wer Gut und wer Böse ist, überlassen. Wir haben alles abgenickt und für Gut befunden was Washington entschieden hat. Nun ist Herr Trump an der Regierung und er zeigt uns Tag für Tag in welcher disaströsen Situation sich die US-Innen- und Aussenpolitik befindet.

Um von den innenpolitischen Problemen abzulenken, werden Schuldige im Ausland gesucht, da mit dem Verkauf von Waffen und Militärgütern sehr viel Geld verdient wird und man versucht gezielt Nationen zu destabilisieren um dann dort einschreiten zu können, bzw. auch mit Sanktionen, die gar nichts aber auch wirklich gar nichts bewirken, für Unruhe und Unfrieden zu sorgen. All das dann auch noch im Namen der Humantität, der Toleranz und der Demokratie - und Europa erhebt keinen Protest, weder im Jemen, wo ganz bewusst Zivilisten getötet werden, wo jegliche humanitäre Hilfe mit keinem Wort erwähnt wird, noch in Syrien und Irak, wo jetzt ganz besonders Hilfe zum Wiederaufbau sämtlicher Strukturen erforderlich ist. 

Da die Ausführungen von Herrn von der Heyde den Rahmen unserer Sendung überschreiten, lesen wir jetzt nur noch seine Schlußfolgerung vor:

„Eine gemeinsame friedliche Zukunft erreichen wir nur, wenn wir zusammenarbeiten, auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet, wenn wir Institutionen schaffen, die den Austausch von Schülern, Jugendlichen und Studenten fördern zum gegenseitigen Kennenlernen. Lasst uns also aufhören irgendwelche Gründe zu suchen um den Anderen zu diskriminieren, sondern nehmen ihn so wie er ist mit seiner Kultur, seiner Religion und seiner Hautfarbe und unterstellen wir ihm nicht von vornherein  Negatives, ich denke dann werden wir sehr schnell gute und zukunftträchtige Verhältnisse haben und Populisten jegliche Argumentation nehmen. 

Mit freundlichem Gruss Michael von der Heyde“ 

Wir danken dem unserem Sender sehr verbundenen Herrn von der Heyde für sein Engagement und sind uns sicher, das viele andere mit seiner Ansicht übereinstimmen. 

Zum Thema Bundestagswahl haben sich wie schon gesagt auch weitere Hörerfreunde gemeldet. Hier nun die Ausführungen von Dietmar Wolf in Hammelburg. Zuerst allerdings ein paar Takte Musik. 

„Liebe Freunde in Teheran,

Ich möchte hier und heute speziell auf den Hörerbriefkasten eingehen, da hier einige Hörermeinungen von geschätzten Hörern verlesen wurden, die ich so gar nicht verstehen kann!

Es ging natürlich um die Bundestagswahl in Deutschland, ein wohl sehr emotionales Thema, deshalb sollte man es auch mal nüchtern betrachten.

1. Jede Partei die rechtsradikal ist oder in dem Verdacht stünde, wäre nicht zur Wahl zugelassen worden.

2. Wenn man Wahlkampfreden der Frau Merkel aus den Jahren 2000-2005 auf YouTube ansieht, denkt man hier spricht die AFD!

3. Vielmehr ist es so, dass die christlich-demokratische Union nach links gerückt ist und Platz für die AFD gemacht hat, die jetzt den Platz rechts einnimmt.

4. Unsere Altparteien wollten weder Macht abgeben noch Sitze im Parlament teilen, deshalb wurde diffamiert was das Zeug hält um die AFD zu verunglimpfen, genau wie seinerzeit bei den GRÜNEN.

5. Altparteien sprechen immer von dem wichtigen Gut der Demokratie und tolerieren keine andere Meinung??? 

6. Jeder der anders denkt wurde und wird als NAZI diffamiert, soviel also zur Meinungsfreiheit, die auch im Grundgesetz verankert ist!

7.Mehr als 2 Millionen Wähler der Altparteien CDU/SPD wurden abgeworben .... wenn jetzt AFD Wähler NAZIS sind, dann tummelten sich also auch bei CDU und SPD jede Menge NAZIS!

8. FAKT ist, dass die meisten Wähler Protestwähler waren, denn unsere Politik die immer mehr in einer Demokratur mündete, soll sich wieder ändern.

BEISPIELE

- Atomaustieg (zwar richtig , aber nicht so) WER WURDE GEFRAGT?

- Euroeinführung, wurde das Volk gefragt?

- Eurobonds, WIR haften für die Schulden der ANDEREN, DAS WURDE UNS ANDERS  VERSPROCHEN!!!

- Null-Zins Politik, kommt einer Enteignung der Sparer gleich!

- Bankenrettung, Milliardenrettung mit Steuergeld???

- Flüchlingskrise, hier wurde nicht einmal das Parlament gefragt, das hat Merkel GANZ ALLEINE SO ENTSCHIEDEN und gegen geltendes Recht verstoßen ( Dublin II -Verordnung) Klagen wurden einfach abgewiesen.

UND..... UND .... UND.... ( das ist nur ein kleiner Auszug)

Herr Wolf  schrieb weiter:

DAZU....

Artikel 20 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland

Absatz 2

Das Volk wird als Souverän verstanden!

Das Volk hat auf jeden Fall das Recht, die drei Gewalten durch Wahlen und Abstimmungen zu leiten. Damit folgt die deutsche Bundesverfassung weitgehend dem Prinzip der mittelbaren Demokratie, ist allerdings offen für Volksabstimmungen. 

Gab es zu den oben genannten Themen Volksabstimmungen? Wenn Nein warum? Um welche Interessen geht  es eigentlich, wenn sämtliche Politiker lukrative Nebenjobs in der Industrie inne haben?

Millionen von Wählern waren und sind massiv unzufrieden mit der DEMOKRATUR in Deutschland. Mitsprache gibt es nur ein Mal in 4 Jahren ansonsten Mund halten und Steuern zahlen! DEMOKRATIE geht aber ANDERS, das sieht man z.B. an der GELEBTEN DEMOKRATIE in der Schweiz, hier wird gestaltet und das Volk wird auch regelmäßig gefragt.

Millionen von Wählern haben also den Altparteien einen Denkzettel verpasst. Das war ein "WAKE UP CALL" und nun liegt es an den etablierten Parteien zu zeigen, dass sie verstanden haben, wem sie verpflichtet sind!!!

Es geht eigentlich gar nicht um die AFD, diese hat nur die leidigen THEMEN bedient und dem Wähler zugehört, daher auch der Wahlerfolg, der nur aufgrund der Abgehobenheit und

Inkompetenz der etablierten Parteien möglich war.

Natürlich spielen hier auch die öffentlich rechtlichen Medien eine besondere Rolle, denn diese haben besonders die NAZI-Keule geschwungen, aber ganz ohne Erfolg. 

Hintergrund: Die GREMIEN des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind zu 85 Prozent aus Abgesandten der Regierung CDU & SPD besetzt... und jetzt frage ich Sie, warum die Berichterstattung so ist, wie sie ist: Wer hier an eine unvoreingenomme und überparteiliche Berichterstattung glaubt, der glaubt auch, dass Zitronenfalter..... Zitronen falten.

Ich habe natürlich kein Anrecht auf Richtigkeit meiner Aussagen, aber man kann ja als mündiger Bürger mal darüber nachdenken........ und nicht einfach alles nachplappern was einem so vorgesetzt wird-DANKE.

Beste Grüße Dietmar Wolf“

Unser Hörerfreund in Hammelburg hat seinem Ärger in dieser Zuschrift erst einmal Luft gemacht und wir sind sicher, das viele Hörerfreunde ihm auch zustimmen. Wie es weitergeht in der deutschen Politik das wird sich in den nächsten Wochen nach den Koalitions-Sondierungsgesprächen zeigen.

Auch unser Hörer Andreas Pawelczyk hat ein paar Zeilen zu der Bundestagswahl geschrieben:

„Guten Tag liebe Redaktion von "Wir und unsere Hörer",            

 am 26.09.17 konnte ich das 1. Sharokny Interview zur Bundestagswahl hören. 

Nun kann ich nur noch zustimmen, dass die AfD mit dem Thema Antiislamismus in Deutschland an Wählerstimmen dran kam. Bedrückend wird es, wenn man feststellt, dass die AFD in der Region die meisten Wählerstimmen erhalten hat, in der es fast

keine Ausländer gibt, so wie in Sachsen. Die AFD ist daher zur klassischen Deutschland-Spalter Partei geworden. Es gab schon eine Presse (Türkei), die schrieb: "Hitler im Parlament". 

Soweit dies.

Mit besten Grüssen nach Teheran von Andreas Pawelczyk“

Wir danken auch unserem Hörerfreund in Mannheim, dass er sich an dieser indirekten Hörer-Debatte beteiligt hat, die unsere heutige Hörerpostsendung wieder lebhaft und unterhaltsam gemacht hat.

Beim Abschied vor einer Woche hatten wir Sie gebeten die Daumen zu drücken für das U-17 Fußballweltmeisterschaftsspiel Iran gegen Deutschland. Anscheinend haben alle für die junge iranische Nationalmannschaft die Daumen gedrückt, denn wir haben ja mit 4 zu Null gegen die Deutsche Mannschaft gewonnen. Alle Achtung.

Nach dem 3:0 für Iran gegen Costa Rica ist unser Team nun Gruppenerster vor Deutschland.

Danke nochmal an Paul Gager für den Fernseh-Fußballtipp.

Ihnen allen liebe Hörerfreunde wieder die besten Wünsche für die neue Woche.

Mit unserem Musikstück verabschieden wir uns für heute – Khoda hafez – Gott schütze Sie.