Oct 23, 2017 18:51 CET
  • Den Islam richtig kennenlernen (94  - der Beweis des Propheten)     

Für uns Muslime ist der Koran das einmalige ewige Wunder des Propheten und ein Beweis dafür dass er Gesandter Gottes ist.  In unserer heutigen Sendung wollen wir dies begründen.

 

 

 

                                     

Die Welt war vor 1400 Jahren tief in das Dunkel der Unwissenheit und Ignoranz versunken, so auch auf der Arabischen Halbinsel. In dieser düsteren und hoffnungslosen Situation wurde der Prophet Mohammad von Gott ausgesandt.  Der Prophet hat bei der  Verkündung der islamischen Lehre, die er der Menschheit überbrachte, in allen Phasen die Verse des Korans genutzt.  In einer dunklen Umgebung, in der die Menschen in Ahnungslosigkeit zubrachten,  leuchtete der Koran wie eine strahlende Sonne auf und zeugte für die Wahrhaftigkeit des Propheten. Trotzdem seitdem viel Zeit vergangen ist, hat der Koran bis heute , wo wir in der Ära der Zivilisation und des Fortschritts leben und zahlreiche Geheimnisse der Schöpfung aufgedeckt wurden, nichts an seiner Richtigkeit eingebüßt.  Dass der Koran ewig bleibt und Geltung hat, ist  in sich schon ein überzeugender Beweis für seinen Wundercharakter und ein klarer Beleg dafür dar, dass der Prophet des Islams von Gott ausgesandt wurde.

Wir haben schon oft erlebt, dass ein bekannter Wissenschaftler oder eine Gruppe von Denkern ein Buch geschrieben haben und dabei die größte Sorgfalt walten ließen.  Manchmal haben diese Werke eine Welle des Lobes ausgelöst, aber im Laufe der Zeit  und nachdem sich die Wissenschaft weiterentwickelt hat, haben sie ihr Ansehen eingebüßt. Aber der Koran ist nicht von dem üblichen Prozess, dem die von Menschenhand geschriebenen Werke unterworfen sind, betroffen. Ein Aspekt der Größe des Korans besteht darin, dass er, trotzdem Jahrhunderte vergangen sind und sich  außerordentliche Veränderungen im menschlichen Leben ereignet haben, weiter Einfluss ausübt und Leben spendet.  Sein Wundercharakter ist nicht nur irgendwie fraglich geworden, sondern ist im Gegenteil parallel zur Weiterentwicklung des menschlichen Wissens, noch deutlicher zu erkennen und hat die Echtheit und Größe seines Wissensinhalt noch mehr ans Tageslicht treten lassen.  Durch die Entfaltung ihres Wissens und die Erschließung neuer Gedankenhorizonte vermag die Menschheit heute im Vergleich zu den Völkern in früheren Epochen mehr als diese aus dem Ozean des Wissens im Koran zu schöpfen.  Wäre der Koran nur für eine kurze Zeitspanne und für ein bestimmtes Gebiet gewesen, dann hätte er nicht  seiner Zeit voraussein und von Generation zu Generation Einfluss ausüben können.

 

                       

 

Der Prophet, der für die ganze Menschheit ausgesandt wurde und dessen Lehre bis ans Ende der Welt bestehen bleiben soll, muss ein Wunder als Beweis für seinen himmlischen Auftrag mitführen, welches trotz Wandel der Zeiten unvergänglich ist, so dass  es nicht nur für die früheren sondern auch für die kommenden Generationen ein Beweis ist.  Ein solcher Prophet kann sich nicht auf Wunder stützen, die nur kurzfristig wirken und welche zukünftige Generationen nicht mehr miterleben können. Zum Beispiel überbrachten  Moses bzw. Jesus (gegrüßet seien sie) das Wunder von der  Verwandlung des Hirtenstabes in eine Riesenschlange bzw. der Wiedererweckung von Toten. Diese Wunder liegen aber für den heutigen Menschen weit zurück. Doch der Koran ist ein Wunder, das allen Generationen der Menschheit vorliegt. Jeder kann unabhängig von Zeit und Ort   den Koran betrachten und über seinen Inhalt nachdenken.

Ein beeindruckender Aspekt des Wundercharakters dieses Himmelsbuches ist seine ästhetische Sprache und Ausdruckskraft. Der Koran wurde in einer Epoche herabgesandt, in der die arabische Dichtkunst und Rhetorik ihren Höhepunkt erreicht hatten. Poeten und Redner zeichneten sich durch große Redefertigkeit aus. Allerdings ging es in ihrer Poesie in erster Linie um Heroisches oder um Romanzen oder das Schüren von Rachegelüsten.  Gedichte, die sie besonders liebten,  wurden an der Mauer der Kaaba in Mekka aufgehängt.

 

Dies war also die allgemeine kulturelle Umgebung, in der dem Propheten die göttlichen Verszeichen des Korans geoffenbart wurden. Der Grundstoff für dieses Buch waren die Buchstaben und Wörter die allen zur Verfügung standen. Doch der Koran war von der Ästhetik und der Ausdrucksweise her so  hervorragend, dass die arabische Welt und besonders ihre großen Dichter nicht aus dem Staunen herauskamen. Als der Islam zu erstrahlen begann, fürchteten die Anführer der Götzendiener auf der Arabischen Halbinsel natürlich um ihre Macht und so versuchten sie, so gut sie konnten, die Verbreitung des Wortes Gottes zu verhindern, wobei sie vor keiner Tat zurückscheuten.

Die Götzendiener erkannten wie hervorragend der Koran hinsichtlich Stil und Inhalt war und alle die damals üblichen Werke weit überragte. Deshalb konnten sie nicht behaupten, dass diese Verse gegen die Regeln der Rhetorik und Ästhetik verstoßen. Also setzten sie andere Methoden ein. Unterdessen hatte der Prophet (S) sie gleich zu Anfang auf Geheiß Gottes dazu eingeladen, mit dem Koran zu konkurrieren und etwas vorzulegen, was ihm  gleichkommt. Aber die Götzendiener vermochten dies nicht. Anstelle dessen behaupteten sie daher, der Prophet sei dem Wahnsinn verfallen, oder sie bezichtigten in der Lüge oder sagten er sei ein Magier. Sie drohten ihm mit dem Tod und setzten ihn einer harten Wirtschaftsblockade aus. Als er nach Medina auswanderte, begingen sie laufend neue Intrigen und zogen immer wieder in den Krieg gegen ihn.  Sie scheuten keine Tat um den Propheten zu besiegen, aber eine Sure wie die Suren des Korans waren sie nicht in der Lage zustande zu bringen. Sie wussten also, dass sie in dieser Beziehung nicht gegen den Propheten ankommen können.

                        

Der Koran hat an mehreren Stellen Literaten, Gelehrte und Denker herausgefordert, wie zum Beispiel im Vers 88 der Sure 17 (Isra) , wo es heißt:

„(O Prophet!) Sag: Wenn sich die Menschen und die Dschinn zusammentäten, um etwas beizubringen, was diesem Koran gleich wäre, sie brächten nicht seinesgleichen bei, auch wenn sie einander Beistand leisten würden.“

 

Gott erklärt im Koran, dass kein Mensch es schafft etwas zu schreiben wie den Koran oder einen Ausschnitt aus dem Koran. Auch wenn alle auf der Welt, ob nun Mensch oder Dschinn , den großen Rednern und Denkern  helfen würden, ein Buch wie den Koran hervorzubringen, so wären sie niemals dazu in der Lage.  Indirekt ist dies eine Herausforderung an die Poeten, es doch einmal zu versuchen. Da  sie dies aber niemals schaffen, lädt Gott sie dazu ein wenigstens zehn Suren vorzustellen, die wie der Koran sind. Im Vers 13 der Sure  11 (Hud) spricht Er nämlich:  

 

„(Oder ) sie sagen: `Er hat ihn (den Koran) ersonnen`.  Sag: Dann bringt doch zehn ersonnene Sūren bei, die ihm gleich sind, und bittet, wenn ihr wahrhaftig seid, wen ihr könnt außer Allah um Hilfe.“

Schließlich fordert Gott diejenigen, die an der Richtigkeit der Verse Gottes zweifeln auf, nur eine einzige Sure beizubringen, die dem Koran ähnelt. Im Vers 23 der Sure 2 Vers 23 heißt es dazu:


„Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir Unserem Diener offenbart haben, dann bringt doch eine Sure gleicher Art bei und ruft eure Zeugen außer Allah an, wenn ihr wahrhaftig seid.“

In diesem Vers werden die Menschen aufgefordert nur eine einzige Sure wie die Suren im Koran zu schreiben. Das hätte ja auch ein kurzer Text sein können, denn es gibt ja auch mehrere kurze Suren im Koran. Zum Beispiel bestehen die  Suren  112 (Tauhid) und 108 (Kauthar)nur aus ein paar kurzen Sätzen.  Aber keiner der Götzendiener und Dichter auf der Arabischen Halbinsel vermochte Ähnliches hervorzubringen.

                                   

Wir haben gesehen, dass der Koran die Gegner mal herausfordert ein ganzes Buch wie den Koran beizubringen oder auch zehn Suren oder auch nur eine Sure.  Selbst wenn sie dafür alle Weisen und Denker auf der Welt zur Hilfe nehmen, so betont Gott im Koran, werden sie nichts Ähnliches wie die Koransuren ersinnen können.   

Abschließend lässt sich sagen, dass die Feinde des Islams es doch viel einfacher gehabt hätten, diese Religion an der Basis zu bekämpfen und den Propheten zu besiegen, wenn sie es vermocht hätten, auch nur eine Sure wie die Suren des Korans beizubringen. Dann hätten sie sich alle die Intrigen sparen können und hätten keine aufwendigen Kriege gegen den Propheten mehr durchführen müssen.

Aber  in der Tat waren sie nicht dazu in der Lage die Herausforderung des Korans erfolgreich anzunehmen und trotz ihrer gerühmten Sprachtalente waren sie nicht fähig, auch nur eine Sure ähnlich der Suren des Korans  zusammenzustellen.

Damit wird klar welches rhetorische Wunder der Koran ist und es wird deutlich, dass dieses Himmelsbuch nicht aus der Feder eines Menschen stammt.