Oct 24, 2017 18:29 CET
  • Islam richtig kennenlernen (98 - und nochmals: Wundercharakter des Korans)  

Wir möchten heute gemeinsam mit Ihnen weitere wissenschaftlich gesehen sehr interessante Eigenschaften des Korans betrachten.

 

 

Wie wir im letzten Teil sagen, ist es nicht das Hauptziel des Korans, wissenschaftlich Unbekanntes aufzudecken und den Menschen detailliert mit den verschiedenen Wissenschaften vertraut zu machen. Aber im Zusammenhang mit seinem wichtigsten Zweck, nämlich die Rechtleitung der Menschen, sehen wir, dass im Koran wenn nötig auf einige Geheimnisse in der Schöpfungswelt hingewiesen wird und einige Rätsel enthüllt werden. Durch diese Enthüllungswunder beweist er auch, dass er göttliche  Offenbarung ist. 

                            

 Eine der wissenschaftlich nachgewiesenen Tatsachen sind die Bewegungen der Erde.  Im Vers

Vers 88, Sure  27  (Naml) steht:

„Und du siehst die Berge, von denen du meinst, sie seien unbeweglich, während sie wie Wolken vorbeiziehen. – (Es ist) das Werk Allahs, Der alles sehr geschickt gemacht hat. Gewiss, Er ist Kundig dessen, was ihr tut.“

Dieser Vers im Koran verweist auf eines der Zeichen in der Schöpfungsordnung  für die göttliche Größe. Und zwar geht es darum, dass die Berge, die uns ruhig und bewegungslos erscheinen, in Wirklichkeit mit großer Geschwindigkeit in Bewegung sind, weil sie nämlich Teil der Erde sind und sich mit der Erde mit großer Geschwindigkeit durch das All bewegen.  Es heißt sogar in diesem Vers, dass sich die Berge so schnell wie Wolken bewegen, was ein Hinweis auf die große Geschwindigkeit der Erdbewegung ist.  Außerdem weist der obige Vers daraufhin, dass wir diese schnelle ständige Bewegung der Erde gar nicht verspüren.

Die Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass die Geschwindigkeit, mit der sich die Erde um sich selber dreht, 1670 km in der Stunde beträgt. Die Geschwindigkeit mit der sich die Erdkugel mitsamt allem was zu ihr gehört um die Sonne dreht, beträgt durchschnittlich 30 km pro Sekunde. Das ist ein rasendes Tempo! Die ersten Wissenschaftler,  die entdeckten, dass sich die Erde bewegt, und dies Ende des 16. Jahrhunderts, Anfang des 17. Jahrhunderts bekannt gaben,  sind Galilei und Kopernikus gewesen.  Damals galt es als selbstverständlich, dass die Erde unbewegliches Zentrum im All ist, und als   Galilei seine Theorie von der Erdbewegung offenkundig machte, begegnete er heftiger Auflehnung. Galilei erkannte die Erdbewegung circa tausend Jahre n a c h der Offenbarung des Korans. Gott hat im dunklen Zeitalter der Unwissenheit auf diese verborgene Wahrheit hingewiesen, indem er im Koran sagte, dass sich die Berge wie Wolken bewegen. Dieser Hinweis ist ein Gottesbeweis. Der Vers 88 der Sure 27 verweist aber auch noch auf eine andere Wahrheit, nämlich auf die Bewegung im Innern der Berge.

                             

 Wie der Koran richtig sagt, meinen wir, dass die Berge fest und bewegungslos sind, doch das ist nicht der Fall sondern wie bei allen anderen Erscheinungen der Natur sind auch die Berge einer Dynamik unterworfen.  

Gott offenbart diesbezüglich die Verse 6 und 7 der Sure 78, Sure Naba, nämlich

 

 "الم نجعل الارض مهاداً والجبال اوتاداً "

„Haben Wir nicht die Erde zu einer Wiege und zur Lagerstatt (für euch)  gemacht und die Berge (wie) zu Pflöcken gemacht?“

 

Ein Kind wird in die Wiege gelegt um es zu beruhigen.  Die  Wiege wird von der Mutter hin- und hergeschwungen. Die Wiege ist also in Bewegung und trotz dieser Bewegung ist sie Ort der Beruhigung. Die Erde ähnelt einer Wiege – Sie ist in Bewegung, aber auf eine Weise, dass die Menschen sich deswegen nicht unsicher und gefährdet sehen und ihr Leben durcheinander geriete. Einige Korankommentare haben zu dem obigen Vers erklärt, dass die Erde wie ein geebnetes, weiches und bequemes Bett ist. Diese Deutung ist genauso angemessen wie der Begriff der Wiege.  Die Erde ist tatsächlich eine gute Lagerstatt.  Teile der Erdkruste sind so eben  dass der Mensch seine Häuser und wichtige Anlagen darauf bauen und das Land bestellen und Plantagen und Gärten anlegen und leben kann. Außerdem wurden auf der Erde bzw. in der Erdkruste Ressourcen zur Deckung der Bedürfnisse des Menschen vorgesehen, wie die Rohstoffe und Metallerze und Energiequellen wie Erdöl und Gas usw.  Erstaunlich ist auch, dass die Erde die Rolle einer Kläranlage übernimmt.  Sie nimmt überflüssige Stoffe auf und zersetzt tote Lebewesen, die in ihr begraben wurden.  Faktoren der Verschmutzung werden durch Faktoren, die Gott dem Boden mitgegeben hat, vernichtet.  Unterdessen dreht sich die Erde unentwegt, unbemerkt aber schnell um sich selber und um die  Sonne, wodurch die vier Jahreszeiten entstehen und der Wechsel von Tag und Nacht, wobei diese von Gott der Natur mitgegebenen Phänomene eine erhebliche Rolle für die Weiterexistenz der Lebewesen auf der Erde spielen.

Kurzum: Der ruhigen Lagerstatt der Erde wurden alle möglichen Mittel für die Sicherheit und das  Wohl des Menschen mitgegeben. Die Bedeutung dieser Gnaden wird besonders dann spürbar, wenn eine kleine Veränderung in dem natürlichen Prozess zustande kommt.

                          

Nachdem der Koran im Vers 6 der Sure 78 darauf hingewiesen hat, dass die Erde eine ruhige Lagerstatt des Menschen ist, wird  noch im darauffolgenden Vers 7 die lebenswichtige Rolle der Berge aufgezeigt, denn es heißt: „Haben wir nicht die Berge zu Befestigungspflöcken gemacht?“

 

Hier verweist der Koran auf ein besonderes Potential der Berge und vergleicht sie mit Pflöcken, die zur Befestigung  dienen. Die Geologie beschreibt die Erdkruste als ein aus vielen Stücken zusammengesetztes Mosaik, wobei die Berge diese einzelnen Bruchteile miteinander verbinden.  Zur Veranschaulichung sollten wir uns einige lose Holzplatten vorstellen, die nebeneinander liegen und dann miteinander verbunden werden, indem wir eine Leiste über sie legen und mit Nägeln befestigen. Die Berge übernehmen eine ähnliche Funktion. Die Berge reichen mit ihren Faltungen wie Wurzeln tief in die Erdkruste hinein und wie Pflöcken verbinden sie die einzelnen Teile der Erdkruste miteinander. Durch  ihre unterirdischen  Sockel  bremsen sie auch die Bewegung in den Erdkrustschichten und beugen damit ständigen Erdbeben vor.  Die Berge neutralisieren in großem Umfange den schweren Druck von Magmaschmelze und Gasen in der Erde. Ohne sie wäre die Oberfläche unseres Planeten dauernd dem Druck der Schmelze im Inneren der Erde ausgesetzt und ständig unsicher und nicht so einfach bewohnbar. Doch die Berge schützen wie feste widerstandsfähige Pflöcke die Erdkruste vor schweren Beben, welche durch Kräfte  in ihrem Inneren aber auch von äußeren Faktoren wie der Anziehungskraft des Mondes und der Sonne verursacht werden. Zwar wird die Erde manchmal erschüttert aber nicht in einem Ausmaße dass der Mensch überhaupt keine Sicherheit mehr hätte und das Leben auf ihr unmöglich würde.

                 

 

Die Erde ist in eine mächtige Luftschicht gehüllt, die sich gemeinsam mit ihr bewegt. Wissenschaftler sagen, dass wenn die Erde  völlig eben wäre und es keine Berge auf ihr gäbe,  es durch diese Luftschicht und durch die Bewegung der Erde  zu schweren Stürme käme. Durch den ständigen Reibungseffekt würde die Erdoberfläche wahrscheinlich unbewohnbar werden.

Die Berge sind also auch eine hohe Schutzmauer gegenüber schweren Stürmen und bieten den Menschen Zuflucht. Gäbe es keine Berge so würden ständige Stürme dem Menschen die Ruhe rauben. 

                           

Der Koran hat also vor über 14 Jahrhunderten mit einfachen verständlichen Gleichnissen wichtige Tatsachen, die viel später erst von den Wissenschaftlern erkannt wurden, aufgedeckt. Beim nächsten Mal möchten wir noch weitere Beispiele für den Idschaz – diesen Wundercharakter des Korans anführen.