Wir und unsere Hörer- Teil 137
Hörerpostsendung am 12.November 2017 - Bismillaher rahmaner rahim - Hallo liebe Hörerfreunde, wir sind zur Stelle und hoffen, dass auch Sie dabei sind.
Nach den anfänglichen Empfangsschwierigkeiten mit den neuen Winterfrequenzen hoffen wir, dass sich diese inzwischen einreguliert haben und ihre Aufgabe besser als zu Anfang leisten werden. Nach der Wiederholung der vorletzten Sendung am vergangenen Sonntag wollen wir heute weiter machen mit den Zuschriften, die per Post in Teheran und in Berlin eingegangen sind.
Ja, Sie haben richtig gehört, auch in Berlin kommt noch Post für uns an. Wenn unser Büro dort auch unterbesetzt ist, so schickt uns der Kollege dann doch ab und an die Scans der dort eingegangenen Post. Dafür sind wir ihm natürlich sehr dankbar.
Die letzte „Postzustellung“ aus Berlin hatte nämlich auch eine Überraschung für uns bereit. Von wem sie kommt, erfahren Sie gleich nach etwas Musik.
Wir hatten ja schon kaum mehr damit gerechnet wieder von Oskar Schmitt aus Hamburg Post zu bekommen. Den Grund warum er sich seit über 3 Jahren nicht mehr bei uns gemeldet hat und auch nicht auf unsere Briefe reagierte, wissen wir nicht. Das er diese bekommen hat, konnten wir nun endlich erfahren. Und das man Geduld haben muss, das hatte unser Hörerfreund Karl-Heinz Grüttner ja schon in der letzten Sendung bestätigt.
Zurück zu Oskar Schmitt und dem was er geschrieben hat:
Also da wären zunächst einmal einige Zeilen vom 22. Juni 2017:
„Herzliche Glückwünsche zu 50 Jahren deutsche Sendungen von IRIB aus Teheran.
Möge der Fortschritt im Iran weiter anhalten und IRIB sein Verkünder sein!!!
Alles Gute Ihr langjähriger Hörer und Monitor Oskar Schmitt.“
Vielen Dank für diese handschriftlichen Glückwünsche.
Mit Ihren 84 Jahren ist das immerhin eine große Leistung über die wir uns besonders freuen.
Dann geht es bei Herrn Schmitt mit der Schreibmaschine weiter:
„Liebe Frau Monika Sheikholeslami,
alle Ihre QSL-Karten bis zum 51. Bericht habe ich erhalten. Sehr hübsch die Karten von Persepolis, Schiraz und Isfahan. Alle Aufnahmen gefallen mir sehr.
Auch liegt Ihr langer, toller Brief vom 14. Februar 2014 vor und auch die Briefe vom Dezember 2015 und Juli 2017 liegen vor.
Sehr gut angekommen ist bei mir auch der Weihnachtsbrief Ihrer Vertretung in Berlin vom 20.12.2011. Mit dabei war ein Süßwarenpräsent, dass allgemeine Beliebtheit erfuhr. Vielen Dank an den Chefkorrespondenten Jafar Azizi. Ich füge noch die Ablichtung der QSL der Voice of Iran von 1978, vom englischen Service und die QSL-Kopie von 1971 Ihres point to point- Senders hinzu.
Aus welchem „kühlen“ Grunde ich seinerzeit den Verkehr mit Ihnen beendete, weiß ich heute nicht mehr.“
Auf einer Karte die an den Atombombenabwurf in Hiroshima 1945 erinnert schrieb Herr Schmitt auf der Rückseite:
„Ich bin davon überzeugt, dass die IR Iran die Atomenergie nur für friedliche Zwecke nutzt!!!! 73 Oskar“
Herr Schmitt hat auch noch persönliche Informationen aufgeschrieben, die sicher nicht nur für uns interessant sind:
„Ich bin 84 Jahre alt und war Sachbearbeiter-Verwaltungsoberinspektor- bei einer Berufsgenossenschaft, einem Zweig der deutschen Sozialversicherung, gesetzliche Unfallversicherung, zur Abdeckung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.
Ich bin DX-er - weltweiter Radiohörer also – seit über 55 Jahren. Während dieser Zeit erhielt ich –Empfangsbestätigungen (QSL’s) – aus über 180 Ländern.
Ich war Hörer von Rundfunksendern, Küstenradios, Zeitzeichensendern, Wetterberichtsendern und weiteren Diensten in AM, SSB, Morse (CW)!
Für mehr als 20 Jahre war ich Monitor der Deutschen Welle in Köln in deutscher Sprache für Europa.
Ich interessiere mich für Briefmarken und Münzen, für andere Länder und Völker, Sport und Reise, ich liebe Musik aller Richtungen – auch Ihre Volksmusik-. Auch bin ich Sammler von Wimpeln und Aufklebern/Stickern der Sender. Sollten Sie über letztere verfügen, wäre ich für die Übersendung sehr dankbar.
Zu guter Letzt: Seit dem 1.6.1995 bin ich im Ruhestand (Pensionär). Beste Grüße Oskar Schmitt“
Diesen netten Brief hat Herr Schmitt am 8. Oktober zur Post gebracht und er ist gut in Berlin gelandet. Ein Empfangsbericht vom 6.9.2017 über den Empfang auf der 9850 kHz war auch dabei. Die Sinpo-Werte waren mit 5-5-4-3-3 recht gut. Das freut uns. Den beigefügten historischen Dokumenten zufolge hat sich die Adresse von Herr Schmitt in Hamburg mindestens seit 1971 nicht geändert. Ein beständiger Mensch uns Hörerfreund.
Zwei kleine Zeitungsausschnitte zeigen, dass sich Herr Schmitt auch immer für Nachrichten aus Iran in der heimischen Presse interessiert. So die Nachricht, dass der deutsche Fußballtrainer Winfried Schäfer für zwei Jahre den iranischen Erstligisten Esteglal -Teheran übernimmt. Dieser solle dort rund 240 000 Euro im Jahr verdienen.
Am 4. Oktober gab es auch eine Meldung aus Washington, dass der US-Verteidigungsminister James Mattis sich für den Fortbestand des Nuklearabkommens mit Iran ausgesprochen hat. Das wäre im Interesse der USA.
Die Post aus Berlin beinhaltete auch die Zuschrift eines für uns neuen Hörers. Durch eine Veröffentlichung im ADDX-Kurier in der Ausgabe 8/2017 erfuhr Herr Konrad Bäurer in Frickingen von unserem 50-Jährigen Jubiläum und schrieb am 8. Oktober:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
von der genannten Veröffentlichung habe ich erst jetzt Kenntnis erhalten. Darin hat die aktuelle Redaktion die Hörer aufgefordert, sich zu diesem Jubiläum zu äußern. Das tue ich natürlich sehr gerne. Ich habe IRIB Teheran zum ersten Mal am 07.07.1974 in deutscher Sprache gehört. Danach immer wieder, so wie es die verfügbare Freizeit damals eben zuließ. Leider hat die Freizeit immer mehr abgenommen, berufliche Anforderungen standen zunehmend im Vordergrund mit der Folge, dass das Hören der deutschsprachigen Sendungen nur noch unregelmäßig möglich war. Aber der vorhandene Kontakt zu diesem Sender bestand fort und das war für mich entscheidend.
Damit kann ich zwar den Hörer Volker Willschrey, der einen 47-jährigen Kontakt mit Ihrem Sender nachweisen kann, nicht überbieten, aber ich kann immerhin einen 43-jährigen Kontakt nachweisen.
Schließlich soll es ja kein Wettbewerb sein, sondern ein Zeichen der Verbundenheit mit der Station IRIB Teheran.
So schließe ich mich den Glückwünschen der vielen anderen Hörer gerne an. Dieses Jubiläum zeigt sehr deutlich, dass Hörer mehrerer Generationen das deutsche Programm auf den unterschiedlichen medialen Wegen gerne zur Kenntnis nehmen. Ich wünsche der aktuellen Redaktion weitere erfolgreiche Jahre bei der Gestaltung der Sendungen in deutscher Sprache und werde, so wie es meine Zeit mir ermöglicht, immer einmal wieder hinein hören.
Mit freundlichen Grüßen Konrad Bäurer“
Wir freuen uns von Ihnen zu Hören werter Herr Bräuer, wie es scheint hatten wir noch nicht die Ehre Ihrer Bekanntschaft.
Die beigefügte Kopie der damaligen QSL-Karte von 1974 dokumentiert das was Herr Bräuer uns geschrieben hat. Vielen Dank dafür.
Herr Bräuer wohnte damals in Tuttlingen, heute in Frickingen, beide Orte sind nahe am Wohnort unserer Hörerefreundin Martina Pohl in Überlingen, ob die bei Hobbyfreunde sich wohl kennen?
Aller guten Dinge waren Drei in der Berliner Post - die 3. Zuschrift kam von Wien, da wohnt nämlich unser fleißiger Hörerfreund Paul Gager, der bei IRIB sogar dreigleisig fährt, denn er schickt Post an uns sowohl nach Berlin und Teheran als auch per E-Mail.
Was in seinem Umschlag nach Berlin drinnen war, darüber berichten wir ein ander Mal.
Bei der letzten Postlieferung in Teheran war auch wieder ein Brief von Michael Lindner dabei, den wir Ihnen heute gerne vorlesen wollen, er stammt vom 13. September:
„Meine lieben Freunde!
Wie das Bretzelbacken entstehen momentan meine Empfangsberichte, die ich immer mit großer Freude anfertige. So landen heute bei Ihnen die Berichte mit den laufendne Nummern 921 – 929, in der Hoffnung, dass ich Ihnen wieder eine kleine Freude damit bereiten kann. Aber auch an Ihre technische Redaktion sind diese Berichte bestimmt, da man dort garantiert auch sehr neugierig ist, wie die Sendungen der Stimme der Islamischen Republik Iran hier in Deutschland ankommen. Schließlich hat alles nur Sinn, wenn die Programme auch hörbar am Zielort ankommen. So sind die Hörerfreunde gefragt, entsprechende Feedbackes in die deutsche Redaktion zu schicken. Eine echte „Win-Win Situation“, die ganz nebenbei Brücken der Freundschaft entstehen lässt.
Nun aber möchte ich Ihnen über ein sprtliches Ereignis berichten, welches eine Woche lang den Himmel über meiner Heimatstadt Gera so richtig „brummen“ lies. Wieder einmal wurden die Deutschen Meisterschaften im Motorflugsport ausgetragen. Insgesamt 38 Piloten zeigten ihre Flugkünste am Geraer Himmel. In insgesamt vier Kategorien wurde um die jeweiligen Siege gekämpft. So in den Kategorien „Sportsman“, Intermediate“, Advanced“ und „Unlimited“. Für einen Laien sind diese Fachbegriffe natürlich nicht einfach. Aber um zuzuschauen, bedarf es schließlich keinerlei Kenntnisse. So konnte auch ich das sportliche Treiben in luftiger Höhe gut beobachten. Und das Beste daran war die Tatsache, dass ich nicht einmal auf den Flugplatz fahren musste, da ich alles gemütlich aus meinem Garten im Liegestuhl beobachten konnte. Das nennt man „Luxus“ pur!
Ausgetragen wurden diese Meisterschaften auf dem Verkehrsflugplatz Gera Leumnitz. Dieser kleine Flugplatz wird hauptsächlich von Geschäftsreisenden mit Privatflugzeugen, Flugsportlern und Fallschirmspringern genutzt. Aber auch Rundflüge über die Stadt Gera und Umgebung werden angeboten. Dieser Flugplatz besteht seit 1957. Es gab aber in Gera an anderer Stelle bereits 1926 schon einen Flugplatz, der aber nur von 1926 bis 1936 bestand und dann dem Autobahnbau weichen musste. Es gab wohl damals sechs Flüge wöchentlich auf der Strecke Halle-Gera-Plauen, die von der Deutschen Lufthansa betrieben wurde. 1928 zählte man bereits 900 Fluggäste. Das kommt mir aber für die damalige Zeit recht viel vor.
Ja, das war eine erlebnisreiche Flugwoche, die zum Glück auch unfallfrei verlief.
Über solche Events in meiner Stadt freue ich mich ganz besonders, da Gera nicht gerade zu den Städten zählte, die von sportlichen bzw. kulturellen Veranstaltungen verwöhnt werden. Bleibt also nur zu hoffen, dass nächstes Jahr der Himmel über Gera wieder „brummen“ wird!
Zum Schluss möchte ich noch ein Thema anschneiden, welches sich auf die Ängste der Deutschen bezieht. So habe ich zum Beispiel in einer Tabelle gelesen, dass 71 Prozent der Deutschen Angst vor Terroranschlägen haben. Auf Platz zwei mit 62 Prozent liegt politischer Extremismus und auf Platz drei mit 61 Prozent Spannungen durch Zuzug von Ausländern.
Gibt es ähnliche statistische Erhebungen auch bei Ihnen im Iran? Wovor haben die Iraner Angst? Wie würde zum Beispiel eine Top Ten-Liste aussehen, wenn man die Iraner nach folgenden Ängsten befragen würde: Terrorismus, Arbeitslosigkeit, Pflegefall im Alter, steigende Lebenshaltungskosten, Schadstoffe in Lebensmitteln, Naturkatastrophen, Krieg, Umweltskandale, usw.
Wäre toll, darüber mal einige genauere Informationen zu erhalten. Für Ihre Recherchen und Ihr Verständnis danke ich Ihnen von ganzem Herzen.
In alter Freundschaft grüße ich Sie von Haus zu Haus, Ihr treuer Hörerfreund.
Empfangsberichte kommen separat, Brief war leider wiedermal zu schwer.
Michael Lindner.“
Vielen Dank Herr Lindner für den interessanten Bericht, es wundert uns nur, dass Sie noch nicht selbst bei einem Rundflug dabei waren und die ganze Sache Sie auf Ihrem Liegestuhl ruhig gehalten hat.
Eine Beantwortung Ihrer Frage über die Ängste der Iraner müssen wir aber auf ein ander Mal verschieben.
Viel Zeit bleibt nicht mehr und wir wollen noch aus zwei Mails vorlesen, die auch wieder bestätigen, dass die Hörerpost vors Mikrofon gehört. Hier die Mail von Friedrich Albrecht aus Wien:
„Sehr geehrte Damen und Herren!
Höre soeben Ihr Programm in guter aber nicht störungsfreier Qualität. Wir haben hier Empfang mit leichten Fading und leichtes Rauschen. Welches auf- und abschwillt. Man kann aber dem Programm gut folgen.
Soeben wird darüber gesprochen ob man die Hörerpostsendung einstellen soll. Natürlich nicht, es gibt einem das Gefühl, daß man nicht allein am Radio sitzt und in die Welt hinaushört. Ich höre auch sehr gerne zu, auch weil ich an den Geräten interessiert bin, die die Hörer verwenden. Auch wenn erwähnt wird welche Antenne und an welchen Standort, in der Stadt oder auf einem Hügel im Freien, das ist für mich wichtig.
Selbstverständlich sind die Nachrichten für uns Hörer und die Berichte über das Land ein wichtiger Punkt.
Deshalb bitte weiter so und herzliche Grüße aus Wien an die Redaktion.
Friedrich Albrecht“
Ebenso hat unser Hörerfreund Karl-Heinz Grüttner eine ganz klare Meinung zu dem Thema. Unter anderem hieß es in seiner aktuellen Mail:
„Vielen Dank auch für die freundlichen Grüße des Teams der deutschen Redaktion und für das Verlesen meines Briefes. Übrigens bin auch ich unbedingt der Meinung, dass Hörerpost in die Hörerpostsendung gehört! Wir korrespondieren schließlich mit einem öffentlichen Rundfunksender und nicht mit einem privaten Untergrundsender! Auch diese Diskussionen hatte ich verfolgt!
Die Hörerpostsendung höre ich eigentlich fast immer. Wobei ich auch viel aus dem Archiv von IRIB heraus nachhöre!
Vielen Dank und viele liebe Grüße nach Teheran!
Karl-Heinz Grüttner“
Zum Abschluß haben wir heute noch das Problem, dass wir den Geburtstagskindern gratulieren wollen aber auch eine traurige Meldung verlesen müssen.
Vielleicht nehmen wir die traurige Meldung zuerst und gratulieren dann den Geburtstagskindern zum Abschluß mit unserem Musikstück:
Liebe Frau Sheikholeslami,
ich möchte Ihnen mitteilen, dass Herr Karl-Heinz Probst im September verstorben ist. Er war zum Ende hin sehr verwirrt und es ist ein Frieden gewesen, dass er nun gehen durfte.
Ich grüße Sie ganz herzlich, danke für den Kontakt, der durch ihn zu Ihnen entstanden ist, und wünsche Ihnen und uns Allen Frieden.
Herzlichst Ulrike Melzer.
Schweren Herzens aber alles Gute wünschend gratulieren wir allen bekannten und unbekannten Geburtstagskindern der nächsten Tage in unserem Hörerkreis.
Dazu gehören auf jeden Fall Johann Ruff, Franz Schanza und unser lieber Waldmeister Christoph Schmidt im Erzgebirge.
Nun unser Musikstück.
Also dann eine gute Zeit und Khoda hafez – Gott schütze Sie