Jan 24, 2018 15:50 CET

Hörerpostsendung am 21. Januar 2018 - Bismillaher rahmaner rahim - Ein herzliches Willkommen auch heute wieder bei „Wir und unsere Hörer“, unserer Runde mit den Zuschriften von Ihnen liebe Hörerfreunde. Zunächst haben wir ein paar Nachrichten aus Berlin.

Nachdem es ja besonders auch im letzten Jahr nicht mit der Übermittlung Ihrer Zuschriften aus Berlin geklappt hat, und wir sogar mal die Nachricht verbreiten mussten, dass unser Büro dort geschlossen ist und auch Hörerfreunde von uns ihre Post wieder zurück bekamen, gibt es nun hoffnungsvolle Nachrichten. Der Kollege, der nun in der IRIB-Vertretung in Berlin zuständig ist, und auch früher dort schon mitgearbeitet hat, schrieb in einer aktuellen Mail:

„In der Hoffnung, dass die gute Beziehung zwischen den Hörern und Germanradio in Teheran wiederhergestellt werden können, kann ich nur empfehlen, dass Sie doch über Ihre Sendungen die Hörer erneut dazu motivieren, ihre Post über die Berliner Vertretung für Sie zuzuschicken. Für unseren Teil in Berlin werden wir dafür sorgen, die Post möglichst zeitnah an Sie weiterzuleiten. 

Ali Mohammad Zavareh“

Diese gute Nachricht geben wir gern an Sie liebe Hörerfreunde weiter. Aufgrund der zuvor geschilderten Umstände sind aber wohl gar keine Briefe an uns zum Jahreswechsel in Berlin eingegangen.

Der Kollege in Berlin hat uns in der letzten Woche nur zwei Empfangsberichte von unserem Hörerfreund in Oschersleben übermittelt. Dieter Buchholz hörte uns am 7. und 14. Januar mit mäßigeren und ab der Hörerpostsendung mit stärkeren Seitenbandgeräuschen über die 7425 kHz. Vielen Dank lieber Herr Buchholz für Ihre Hörberichte.

Von Ihren Briefumschlägen konnten wir erfahren, dass Oschersleben zum Briefzentrum 30 Magdeburg gehört. Und auf den mit schönen bunten Blüten geschmückten Briefmarken steht Herzlichen Glückwunsch. Der Anlass der Gratulation ist aber nicht ersichtlich.

Zum Glück klappte es ja im letzten Jahr auch mit der Zusendung Ihrer Post nach Teheran ganz gut, sodass sich Michael Lindner im Oktober veranlasst sah zu schreiben:

„Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie gut das doch mit der Briefpost klappt. Auch wenn die Post trotz Luftpost immer noch einige Wochen dauert, so ist es aber wichtig zu wissen, dass letztendlich die Postsendungen gut bei Ihnen auf dem Schreibtisch landen. Wie wird eigentlich innerhalb von IRIB die Post verteilt?

Müssen die einzelnen Sprachredaktionen die Post an einer zentralen Stelle abholen oder kommen die Briefe direkt ins Studio? Wird die Post vorher geöffnet oder kommt alles noch verschlossen bei Ihnen an? Jede Radiostation hat da so ihre eigenen Verteilerwege, die manchmal auch sehr umständlich und zeitraubend sein können. So ein zeitraubendes System hat zum Beispiel Radio Rumänien International. Dort gelangen die Briefe an eine zentrale Stelle, werden geöffnet und später für die einzelnen Redaktionen zur Verfügung gestellt. Da dauert es eben relativ lange, bis der Hörer ein entsprechendes Feedback erhält. Nun aber ist es an der Zeit, Ihnen für die super schnelle Bearbeitung meiner letzten E-Mails zu danken. Meine Bemerkungen zu aktuellen Themen waren jeweils in derselben Woche im Hörerbriefkasten zu hören. Das ist eine zeitnahe Bearbeitung der Hörerpost und absolut beispielhaft.  Vielen Dank für diesen tollen Service! Für heute soll es alles gewesen sein. Alles Liebe an Sie alle, Ihr Michael Lindner“

Die Frage von Herrn Lindner zur Verteilung der eingetroffenen Post ist so zu beantworten: Also bei IRIB-ParsToday erfolgt die Zustellung der Post für die Auslandssender auch zentral, d.h. sie wird den zuständigen Leuten in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit angeliefert. Unser Büromitarbeiter fragt dann dort jeweils nach, ob es Post für uns gibt. Geöffnet wird die Post in der Regel vorher nicht, in besonderen Fällen kann es da Ausnahmen geben.

Auch auf diesem Postwege – von der Postmeisterin Ursula oft als Schneckenpost bezeichnet – gab es ja im Laufe der Jahre schon viele erfreuliche und beunruhigende Ereignisse und von Brieflaufzeiten von mehreren Tagen bis mehrere Wochen und Monate hatten wir da alles schon dabei.

In der Regel kommt die elektronische Post aber immer problemlos und schnell an, sodass wir sie auch als Blitzpost bezeichnen.

An dieser Stelle bedanken wir uns für zwei weitere Empfangsberichte von Alfred Albrecht, die er für den 14. und den 18. Januar angefertigt hat. Bei ihm in Emmendingen gab es am 18. Januar sogar SINPO-Werte von 4, am 14. Januar war auch die 3 neben der 4 mit dabei.

In Wien hörte uns Friedrich Albrecht am 17. Januar auch mit SINPO 3 und 4 und gab gleich noch einen Tipp zur Empfangsverbesserung:

 

„Sehr geehrte Damen und  Herren!

Ich habe die Antenne außen an der Hausmauer aufgehängt, dadurch habe ich einen besseren und stabileren Empfang. Eine fest montierte Antenne darf ich leider nicht anbringen.

Es wäre schön wieder eine QSL-Karte zu erhalten, ich bedanke mich im Voraus. Die News waren wie immer sehr informativ. Grüße aus Wien - Friedrich Albrecht“ 

Aus Russland bekamen wir auch gute SINPO-Werte mitgeteilt, und zwar von einem neuen Hörer. Er schickte uns am 16. Januar eine Mail mit einem Empfangsbericht allerding vom 12. November letzten Jahres. Mit seinem Ccrane Skywave-Empfänger und Teleskopantenne hörte er unsere Sendung über die 6025 kHz mit SINPO 5-4-5-5-4 und hängte gleich auch noch einen Mitschnitt davon an die Mail.

Unsere Sendung hörte er in Nischni Nowgorod, die wohl die fünftgrößte Stadt in Russland sein soll und etwa 400 km östlich von Moskau liegt, dort wo der Fluß Oka in die Wolga einmündet. Seiner Adresse nach lebt er aber in Moskau.

Schade, dass viele unserer Stammhörer nicht so einen guten Empfang haben, derzeit gibt es da bei Heinz-Günter Hessenbruch – der uns ja eigentlich immer jeden Tag hörte, viele Probleme:  

„Guten Morgen liebes IRIB-TEAM,leider kann ich noch keinen positiven Bescheid geben, nur dass der Empfang auf 7425 kHz etwas stabiler geworden ist.Die 6025 geht im Rauschen unter.Auf Ihrer Internetseite geht zwar das Fenster zur "vorherigen Sendung" auf, es kommt auch der Laufstreifen zur Sendung, nur der Ton bleibt aus und der Streifen bewegt sich nicht. Dann kommt die Meldung "Server not found". Genauso ist es dann bei Radio 360eu.Bleibt abzuwarten, wie es sich weiterentwickelt.Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Tag.“ 

Ihnen und allen anderen mit diesen Problemen können wir nur sagen, dass wir die Schwierigkeiten mit dem Livestream und dem Archiv  weitergeleitet haben.

Zufriedenstellende Empfangswerte hatte leider auch Heinz-Jürgen Przystupa nicht zu melden. Seine Hörberichte von Oktober, November und Dezember schickte er uns schon vor Weihnachten und im Anhang seiner Mail war auch eine schöne Glückwunschkarte zu den Festtagen. Vielen Dank für alles nach Duisburg.

Ebenso bedanken wir uns bei Günter Jacob in Passau, für weitere Empfangsberichte und ebensolche mit sonnigen Grüßen “Zwischen den Jahren” aus Wien, von Hörerfreund Paul Gager. 

Für unsere Festtagsgrüße per Mail bedankten sich in den letzten Tagen Bernd Kowallik und Burkhard Schneider, wir freuen uns über ihre Rückmeldung per Mail und die guten Wünsche an uns.

Ebenso meldete sich unsere Hörerfreundin Martina Pohl aus diesem Anlass:

„Liebe Redaktion von IRIB,vielen Dank für Eure Festtagsgrüße per E-Mail.“

Dann ging Frau Pohl auf gehörte Sendungen ein:„Interessant waren auch diesmal wieder die Beiträge über den Zagrosmolch und die Kaiserblume. Auf Eurer Website habe ich mir die Fotos angesehen, die den Zagrosmolch zeigen. Dieses Tier sieht wirklich sehr hübsch aus. Leider nur, dass er gerade wegen seines Aussehens für den Handel gefangen wird und als schmückendes Beiwerk für Aquarien dient. Mit fatalen Folgen für diese zierlichen Tiere. Hoffentlich haben diese Salamander in der Zukunft noch einen Lebensraum zum Überleben in freier Natur.Über die „Laaleh Wazhgun“, die in Deutschland  „Kaiserkrone“ heißt, konnte ich auch Wissenswertes erfahren. Diese Blume hat für mich ein fast schon majestätisches Aussehen. Man sieht diese auch bei uns in den Parks oder Gärten blühen. Viele wissen bestimmt nicht, dass diese Pflanze ursprünglich aus Iran stammt.Viele Grüße Martina“

Danke sehr für Ihre Rückmeldung liebe Frau Pohl, somit erfahren wir, dass unsere Sendungen ankommen und gefallen.

In diesem Zusammenhang schrieb auch Michael Lindner eine Mail vor einiger Zeit:

„An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen ganz beonders für Ihre Senderehe „Seltene Tier- und Pflanzenarten in Iran“ bedanken. Schon viel habe ich über die iranische Tierwelt lernen können. Auf jede einzelne Sendung freue ich mich und hoffe, dass IRIB diese außergewöhnliche Rubrik noch lange im Programmangebot hat. Danke für diese unterhaltsame und lehrreiche Sendung!“

Im Zuge seiner Mail hatte Herr Lindner allerdings auch noch eine Frage:

„Da fallen mir gerade die Zugvögel ein, die im Herbst ihre Weltreisen unternehmen, um der kalten Jahreszeit zu entfliehen. Weltweit sind es über 50 Milliarden Zugvögel, die sich auf ihre oft sehr langen Flugrouten begeben. Natürlich machen viele dieser Zugvögel auch Zwischenstopps in Deutschland. Besonders rasten hier die gefiederten Gäste, die aus Sibirien oder Skandinavien kommen. In Deutschland, so schätzt man, verlassen jetzt im Herbst bis zu 100 Millionen Vögel ihre Brutgebiete. Es ist immer wieder unfassbar, wo diese kleinen Geschöpfe ihre Kräfte hernehmen, um tausende Kilometer zu fliegen. Und das alles ihne Navigator! Da haben doch die Vögel uns Menschen was voraus, oder?

Jetzt komme ich aber zu meiner Frage. Sicherlich wird auch der Iran von den Zugvögeln überflogen bzw. als Zwischenstopp besucht. Welche Gegenden Ihres Landes bevorzugen die Zugvögel besonders, um sich für kurze Zeit zu erholen? Gibt es da genaue Beobachtungen und Erkenntnisse? Würde mich sehr freuen, darüber Näheres zu erfahren.“

Wir bedanken uns bei Herrn Lindner für die Hörerfrage. Zu diesem Thema haben wir auch schon in unseren Sendungen Beiträge gehabt, natürlich hören ja nicht immer alle Hörerfreunde alle Sendungen.

Zur Frage von Herrn Lindner können wir sagen, das Iran sich im Zentrum vieler Flugrouten befindet, auf denen Vögel aus China, Kasachstan, Turkmenistan, Aserbaidschan und Armenien, aus Russland und den skandinavischen Ländern fliegen, die in südlichere Gefilde - oft bis  nach Südafrika - wollen. Daher sind die Feuchtgebiete Irans ein zeitweiliger aber auch ständiger Aufenthaltsort für viele Zugvögel.

Einige bekannte Orte in diesem Zusammenhang sind der Owan-See in der Provinz Qazwin oder das Naturschutzgebiet Ardschan und Parischan - eines der großen Naturschutzgebiete in der Islamischen Republik Iran, es liegt ca. 60 km westlich von Schiraz. Die beiden Seen Ardschan und Parischan gehören zu den bedeutenden Bereichen des Naturschutzgebietes, denn sie sind die Brutstätte sowie Überwinterungs- und Durchzugsort für sehr viele Vogelarten wie Krauskopfpelikan, Rosapelikan, Silberreiher, Marmelente, Weißkopfente, Moorente, Flamingo, Störche, Eisvogel, Schnepfen, Adler und andere. An diesem See überwintern hunderte Zugvögel verschiedenster Arten. Bisher wurden hier mindestens 263 Vogelarten gezählt.

Auch der Bakhtegan-See - der zweitgrößte See Irans -, ebenfalls in der Provinz Fars im südlichen Zagrosgebirge - gehört zum Sammlungsort für Tausende  Zugvögel und Wasservögel, die sich hier Jahr für Jahr sammeln, bleiben oder weiterziehen. Besonders zu erwähnen sind auch die Feuchtgebiete im Nordiran wie zum Beispiel die Provinz Fereydunkenar mit der Stadt Mazandaran, die wegen ihres besonderen Klimas und der reichlich vorhandenen Nahrungsressourcen für die Vögel zum Überwintern bestens geeignet ist.

Für die Zugvögel bringt ihre Reise auch viele Gefahren mit sich. Eine der größten Gefahren sind wie immer die Menschen. So konnten wir in einem Bericht lesen:

Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der Ankunft der müden und hungrigen Vögel auf den Feldern von Fereydunkenar beginnt allerdings auch die Jagd auf die Zugvögel, die mit einer Vielzahl grausamer Methoden, z.B. durch Luftfallen, eingefangen und getötet werden.Einige dieser Vögel sind leider vom Aussterben bedroht, dazu gehören: Sibirischer Kranich, Singschwan, Höckerschwan, Brautgans, Weißkopf-Ruderente, Rohrdommel, Purpurhuhn, graue Pelikane, Brandgans, und eine Vielzahl von Raubvögeln und Eulen.

Diese traurigen Tatsachen gehören also auch zum Zug der Vögel und sind nicht nur ein Problem in Iran.

In Iran ist jetzt die Zeit für die Umweltverbände und die Ornithologen, die Vögel zu zählen, die auf ihrem Zug in Iran bleiben und überwintern. Aus diesen Zahlen können sie viele Erkenntnisse gewinnen über die Gefahren, die diese gefiederten Freunde bedrohen und Aktivitäten in Gang setzen um bedrohte Arten zu schützen.

Unser Hörerfreund Stephan Lipsius in Kassel stellte ebenfalls im Zusammenhang mit Zugvögeln vor einiger Zeit einige Fragen und schrieb:

„Meine Frau ist Hobby-Ornithologin und in dieser Eigenschaft derzeit oft in der Natur unterwegs, um u.a. Zugvögel zu beobachten.

In diesem Kontext wollte ich bei Ihnen anfragen, inwieweit Kraniche über die sogenannte (europäische) Ostroute bis in den Iran gelangen. Gebiete im benachbarten Irak, so habe ich gelesen, gehörten zumindest früher zu den Winter-Zielgebieten der "Ostrouten-Kraniche". Darüber hinaus würde mich interessieren, wie die Ornithologen im Iran organisiert sind und ob ornithologische Frage- und Themenstellungen im Iran auf ein breites öffentliches Interesse stoßen oder eher nicht. Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen!  

Herzliche Grüße und alle guten Wünsche,  Ihr Stephan Lipsius“

Die Fragen die uns Herr Lipsius stellt sind sehr spezifisch und es ist uns leider nicht möglich aus personellen Gründen solchen Fragen explizit nachzugehen.

Inzwischen gibt es von deutschen Reisebüros schon Iran-Reisen, die speziell für Menschen mit ornithologischen Interessen ausgerichtet sind, denn Iran ist wie es in der Werbung für solche Reisen heißt, ein spannendes Land für Vogelgucker.

Weiter heißt es:

Mit gut 500 Vogelarten hat der Iran eine sehr reiche Vogelfauna, und dass obwohl der größte Teil des Landes Halbwüste oder Wüste ist. Neben der reichen und für uns sehr interessanten Brutvogelfauna ist Iran Überwinterungsgebiet für sibirische und nordeuropäische Vögel, die sich hier oft besser als im Brutgebiet beobachten lassen.

In einem Reiseangebot für solch eine Ornithologische Reise heißt es:

Unsere Reise führt uns über Teheran in die indo-malayische Region an den Golf von Oman. Von dort aus erkunden wir verschiedene Flussdeltas und die Küste des Persischen Golfs. Während der Reise treffen wir auf bekannte Vögel aus Nordeuropa, kaum bekannte Vogelarten aus Sibirien, auf typische Wüstenvögel des arabischen Raumes und Küstenvögel der indischen Region wie den Krabbentriel.  Wir erleben eine Reise, die unglaublich viele ornithologische Überraschungen bereithält!

Zu den Vogelarten die laut dem Reiseunternehmen aufgezählt werden, gehören solche, die wir und sicher auch Sie noch nie gehört haben, wie:

Sprosserrotschwanz, Weißohrbülbül,  Alexander- und  Halsbandsittich, Heckensänger, Gelbkehl-Sperling, Indisches Silberschnäbelchen, Paddyreiher, Weißwangen-Seeschwalben, Reiherläufer, Purpur-Nektarvögeln, Smaragdspint, Wellenflughuhn, Wüstenläuferlerche, sowie die winzige Orientseeschwalbe und viele andere mehr.

Wie immer verabschieden wir uns auch heute mit einem Lied von Ihnen. Wir wünschen Ihnen damit eine gute und gesunde Woche bis zu unserem Wiedersehen mit der Hörerpost.

Khoda hafez – Gott schütze Sie!