Jan 31, 2018 14:23 CET

Hörerpostsendung am 28. Januar 2018 - Bismillaher rahmaner rahim - Heute möchten wir Ihnen liebe Hörerfreunde gleich zu Beginn mitteilen, dass die Postabteilung von IRIB in Teheran uns wieder Briefe aus Deutschland und Österreich weiter gereicht hat, und wir werden Ihnen heute noch verraten von wem sie geschickt wurden und auch daraus vorlesen.

Es ist immer spannend die Post öffnen zu dürfen und wir freuen uns über jeden Brief, ob kurz oder lang ob kritisch oder lobend ob mit oder ohne Empfangsbericht. Danke für alle Mühen, die damit für Sie verbunden sind. Ebenso auch für die elektronische Post, die hier in Form von E-Mails bei uns eintrifft.

 

Letzten Sonntag konnten wir Ihnen ja mitteilen, dass auch in Berlin das Büro von IRIB gerne wieder bereit ist eingetroffene Hörerpost an uns weiterzuleiten. Das freute auch unseren treuen Hörer Dieter Leupold:

„Hallo liebe IRIB Redaktion - Hörerpost 

Auch die letzte Hörerpostsendung  "Wir und unsere Hörer" vom 21.1.18 war wieder sehr interessant. Gut zu wissen das nun auch die Berliner Anschrift wieder reibungslos funktioniert. Der Empfang war recht zufriedenstellend.

Wie ich auf der Wetterkarte bei WetterOnline gesehen habe, ist es ja im Iran sowie auch im Nahen Osten vorallem nachts recht kalt, kälter  als bei uns.  Ich weiß das die Wüsten nachts sehr schnell auskühlen. Gab es schon Schnee in Teheran? 

Mit freundlichen Grüßen sendet Dieter Leupold aus Leipzig “

Besten Dank lieber Herr Leupold für Ihre Rückmeldung, vielleicht haben ja auch noch andere Freunde unseres Senders die Nachricht vom Berliner Büro gehört. Also fleißig schreiben und ab mit der Post nach Berlin!

Mit dem Winter ist es in diesem Jahr so eine Sache, so recht kommen wollte er noch nicht. Schnee gab es schon, aber nur in einigen Gebieten. Wir haben hier ja viele verschiedene Klimazonen in Iran, und nicht nur Wüsten, sondern auch sehr hohe Gebirge. Seit Freitag ist eine Kaltfront von Westen her in Iran eingezogen, die bis heute – Sonntag - auch Teheran erreicht haben dürfte. Westlich von Teheran hat es am Samstag  - als wir die Sendung aufgenommen haben – schon geschneit.

Herr Leupold fragte sicherheitshalber noch mal nach ob es für dieses Jahr Kalender gibt. Da müssen wir aber wie schon die letzten Jahre leider wieder passen. Was uns persönlich hier in der Hörerpostabteilung sehr leid tut.

Eine andere E-Mail erhielten wir von Herrn Flathmann in Borkheide:

„Sehr geehrte Damen und Herren der deutschen Redaktion, ich empfange Ihr Programm mit einem digitalen Elad FDM-S1. Die Antenne besteht aus einem kreisförmigen Kupferrohr mit 2 Meter Umfang. Das Antennensignal wird durch einen Blue Wave Antennenverstärker verstärkt. Die Antenne befindet sich noch auf dem Dachboden. Dies ist aber bei schlechtem Wetter unvorteilhaft, wenn die Dachpfannen feucht sind.  Ich schätze besonders Ihre ausführliche Nachrichtensendung. Sie gibt einem die interessante Möglichkeit, das Weltgeschehen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ein Sprichwort sagt, die Wahrheit sei eine Medaille mit 2 Seiten. Vielleicht ist sie ja auch eine Kugel, auf der mehrere Standpunkte Platz haben. Gute Nachrichten lassen die Kugel wie aus Glas werden, auf der alles klar erkennbar wird. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Land Frieden, Wohlstand und eine glückliche Zukunft. Mit freundlichen Grüßen Jens Flathmann Borkheide “   

Ein schöner Gedanke mit der Kugel Herr Flathmann – Hoffentlich tragen unsere Nachrichten dazu bei, dass Sie bald glassklar durch die Nachrichtenkugel schauen können.

Zu dem von Ihnen erwähnten Empfangsgerät  ist zu sagen, dass der FDM-S1 ein durch Software definiertes Radio (SDR) ist, dass nur über einen Computer bedienbar ist.

Trotzdem berichtete Herr Flathmann nur von SINPO-Werten mit 3-5-3-3-3 .

Die SINPO-Werte waren bei unserem Hörerfreund Fritz Andorf ähnlich, aber er hat einen JRC-NRD 345 Empfänger und wickelt seine Drahtantenne um die Heizungshalterungen.

Zu seinem Empfangsbericht vom 14.Januar hat er dann auch noch eine Menge geschrieben:

„Liebes IRIB-Team,

zu Beginn des Neuen Jahres wünsche ich zunächst Ihnen allen und Ihren Familien alles Gute, Glück und Zufriedenheit und natürlich beste Gesundheit. Möge dem iranischen Volk 2018 der Frieden erhalten bleiben!

Im Iran begann das Neue Jahr ja zunächst etwas unfriedlich, denn viele Iraner – besonders in den ländlichen Gebieten - gingen auf die Straße, um gegen die hohen Lebenshaltungskosten zu demonstrieren. Nun, das ist verständlich, auch wenn sich wohl auch einige Chaoten unter die Demonstranten gemischt haben und Gewalttaten die Folge waren. Das kann natürlich seitens des Staates nicht hingenommen werden. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum es dabei wieder Tote und Verletzte geben musste. Da scheint doch etwas nicht zu stimmen an der Strategie der Einsatzkräfte. Denn gegen friedliche Demonstrationen dürfte doch nichts einzuwenden sein.

Generell frage ich mich auch, wieso in einem so reichen Land, das hohe Einnahmen durch die Erdölförderung hat und das nun nicht mehr unter den Sanktionen leidet, überhaupt die Preise so stark steigen mussten, ohne dass die Löhne der arbeitenden Bevölkerung und die Renten entsprechend erhöht wurden. Nun, ich hoffe ja doch, dass sich die Lage wieder beruhigt und die vielen festgenommenen Menschen bald wieder freikommen.

Weiter heißt es im Brief von Herrn Andorf:

Trump hatte natürlich seine eigene Beurteilung der Lage. Allerdings muss man ihm zugutehalten, dass er offenbar doch die Bedeutung des Atomabkommens mit dem Iran würdigt, denn er hat ja schließlich die Sanktionen gegen den Iran weiter ausgesetzt. 

Traurig ist nach wie vor die Lage im Jemen, wie in den Nachrichten berichtet wurde. Tausende von Kindern wurden getötet oder sind erkrankt. Auch hier hoffe ich auf eine baldige friedliche Lösung des Konflikts mit Saudi-Arabien.

Und nun noch etwas Erfreulicheres: Die Bundeskunsthalle in Bonn hat soeben ihre Jahresbilanz für 2017 vorgestellt. Danach hatte sie mehr als 600.000 Besucher im vergangenen Jahr, und sie gehört damit zur Spitzengruppe in Deutschland. Und einen großen Anteil daran hatte die Iran-Ausstellung, die sich wirklich als Renner erwiesen hat, denn sie wurde von 230.000 Menschen besucht. Ein gewaltiger Erfolg, wie ich meine. Ich selbst habe mir diese Ausstellung auch mehrmals angesehen.

Doch soweit für heute. Bis zum nächsten Bericht grüße ich Sie ganz herzlich

Ihr Fritz Andorf“

Herzlichen Dank lieber Herr Andorf, dass Sie sich die Zeit genommen und sich zu verschiedenen Themen in Zusammenhang mit unserem Land geäußert haben.

Über die Unruhen in Iran gibt es die verschiedensten Berichte, und man muss immer berücksichtigen von welcher Seite sie kommen und welche Absicht mit der Verbreitung der Nachricht verbunden ist. Das ist ein sehr komplexes Thema, das wir hier in der Hörerpostsendung nicht wirklich analysieren können. Aber wenn Sie dem US-Präsidenten etwas zugute halten wollen, sehen wir das ganz anders. Er hat zwar vorerst keine Sanktionen im Zusammenhang mit dem Atomabkommen verhängt, dafür aber weiterhin die Europäer in der Schwebe gehalten und sie können nur unter Schwierigkeiten mit Iran wirtschaftliche Abkommen schließen, weil die Bank- und Finanztransfers immer noch nicht problemlos abgewickelt werden können und die meisten Unternehmen sich vor Strafmaßnahmen der USA fürchten müssen. Wir sehen also keinen Grund Donald Trump in irgendeiner Weise als iranfreundlich zu bezeichnen. Vielmehr bedroht er die ersten Erfolge des Atomabkommens und den zunehmenden Tourismus in Iran.

Die Nachricht über den Erfolg der Iran-Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn freut uns natürlich und es ist zu wünschen, dass es auf friedlichem Wege weiter geht mit den Beziehungen.

Zu den Unruhen in Iran hatte auch unser Hörerfreund Stephan Lipsius in Kassel etwas beizutragen:

„Ich hoffe, die Situation im Iran hat sich inzwischen wieder beruhigt. Die Hintergründe der Ereignisse sind ja aus der Distanz immer nur schwer zu beurteilen. Aber soziale Spannungen sind natürlich immer ein Problem und die Frage der gerechten Verteilung ist vermutlich nicht primär vom politischen Gesellschaftssystem abhängig. Dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht nur in Deutschland immer mehr auseinander geht, sondern vermutlich auch im Iran, ist sicherlich auch keine sonderlich neue Erkenntnis. Aber das ist eine andere Thematik.

Einstweilen herzliche Grüße und alle guten Wünsche Ihr Stephan Lipsius“Schönen Dank Herr Lipsius für Ihre Stellungnahme mit einem realistischen Blick auf die Ereignisse.

Wie anfangs schon erwähnt, wollen wir heute auch die Namen aller Einsender der zuletzt in Teheran eingetroffenen Post vorlesen. Von 10 Zuschriften hatten vier Absender den Vornamen Peter, also lesen wir zuerst die Peter-Namen vor. Also dabei sind Peter Möller aus Duisburg, Peter Lehmann aus Greiz, Peter Leder aus Dresden und Hans-Peter Themann aus Helsa !

Die nicht Peter heißenden Absender der eingetroffenen Post sind:

Die lieben Kuhns aus Hamburg, Gerolf Tschirner aus Cottbus, Bernd Riga aus Saarbrücken, Franz Schanza aus Niederschrems, ein neuer Hörer namens Jens Ueckermann aus Bomlitz, der bei vielen anderen Auslandssendern aktiv zu sein scheint, aber bei uns bisher noch nicht in den Hörerakten erschienen ist. Herr Ueckermann hörte unser Programm am 7. Dezember mit sehr guten SINPO-Werten von 5 und 4!

„Sehr geehrte Damen und Herren,

es war mir ein Vergnügen,  Ihr interessantes sowie kurzweiliges Programm zu hören. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir diesen Empfangsbericht mit Ihrer QSL-Karte bestätigen.

Freundliche Grüße aus Deutschland

Jens Ueckermann“

Die guten SINPO-Werte sind darauf zurückzuführen, dass Herr Ueckermann wie Herr Flathmann in Borkheide auch mit einem SDR-Empfänger – also einem computergesteuerten Gerät - unsere Sendung empfängt, und zwar über die Uni Twente in den Niederlanden, die das gesamte Kurzwellenspektrum in Fast- Echtzeit abdeckt.

Leidere hapert es bei IRIB-Parstoday mit dieser Empfangsform seit dem 8. Januar und alle unsere Nachfragen sind bisher unbeantwortet geblieben.

Einen der 10 Absender des letzten Posteingangs haben wir noch nicht genannt, aber das werden wir jetzt tun und gleich auch seinen Brief vorlesen, über den wir uns sehr gefreut, und eigentlich auch schon auf ihn gewartet haben. Er kommt nämlich von unserem Bruder im Islam, unserem lieben Frank-Luqman Bresonik, der aber bedauerlicherweise seit der Umstellung unserer Frequenzen im Oktober, unser Programm gar nicht mehr empfangen kann. Das ist natürlich schlimm, denn eine andere Möglichkeit als die Kurzwelle hat er ja nicht. Somit gibt es auch keinen Empfangsbericht von ihm bei seiner aktuellen Postsendung.

Sein Brief ist vom 28. November 2017:

„Im Namen des Gnädigen und Barmherzigen Gottes ALLAH !!!

Meine Lieben und sehr geehrten Geschwister im Islam!

Ein freundliches salam alaikum Brüder und Schwestern der wahren Religion!

Allerhöchste Zeit wird es, Euch nach einer längeren Schreibpause wieder einmal einen Brief zu schreiben, denn Ihr alle sollt wissen, dass ich Euch nicht vergessen habe und Ihr stets einen Platz in meinem Herzen habt.

Doch was Euren Radiosender betrifft, so scheint dieser nach der Umstellung auf die Winterzeit wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Jedenfalls kann ich das Deutsche Programm auf den beiden Abendfrequenzen leidere nicht empfangen.

Die vergangenen Monate brachten Gutes und Schlechtes, wie das im Leben nun einmal ist.

Obwohl das Schlechte überwiegt, möchte ich mit dem Guten anfangen. Und so erinnere ich mich sehr gerne an meinen diesjährigen Montenegro- und Albanienurlaub Ende September des Jahres. An die wärmende Sonne, den Strand, das Meer, die zahlreichen Spaziergänge, den Kontakt zu den freundlichen Einheimischen und ganz besonders an die Begegnung mit Ben, einem in Montenegro lebenden albanischen Glaubensbruder, mit dem ich mehrmals die Moschee der Ortschaft Ulcin besuchte.

Damals war die Welt noch in Ordnnung und niemand dachte daran was heutzutage ist.

Es schmerzt nämlich sehr, sehen zu müssen, dass die Kräfte meines Vaters immer mehr nachlassen und ich seit einigen Tagen ca. alle 7 Stunden Tabletten schlucken muss, um die Auswirkungen meiner  Erkrankungen nicht so deutlich zu spüren.

Derzeit ernähre ich mich nur von Suppen und Joghurts. Andere Speisen kann ich nicht vertragen und gestern Abend spuckte ich sogar mehrmals Blut.

Oft frage ich mich, woher ich die Kräfte für meinen Vater nehme, um den ich mich fast täglich liebevoll kümmere.

Sichelich ist es Allah, der mir die Kraft gibt und InshaAllah auch in Zukunft geben wird.

Etwas traurig stimmt es mich, dass man von Frau Ursula Zangeneh nichts mehr hört und liest. Wie mag es ihr und ihrer Familie wohl gehen? Und wie geht es Euch eigentlich?

Hoffentlich besser als mir und meinem Vater.

Nun, dass Jahr 2017 geht seinem Ende entgegen und alles was uns davon bleibt sind die Erinnerungen von denen wir die schönsten mit in das Jahr 208 nehmen werden.

Insha Allah-Und wenn Gott will, werde ich im Sommer des nächsten Jahres erstmals in Ost-Belgien meinen Urlaub verbringen. Aber so wie meine Gesundheit derzeit ist, ist es fraglich, ob dieser Wunsch Wirklichkeit werden wird.

Falls ich in diesem Jahr nicht mehr schreiben sollte, wünsche ich Euch allen vom Radio-Team in Teheran eine glückliche Zeit vor und nach dem Jahreswechsel und stets die Schützende Hand Allahs auf all Euren Wegen.

In freundschaftlicher Verbundenheit grüsst Euch Euer Stammhörer, Freund, und Glaubensbruder Frank-Luqman“

Wenn auch nicht alle Nachrichten von Herrn Bresonik schön sind, und eher besorgniserregend, so hoffen wir doch, dass es nicht schlimmer wird und es einen gesundheitlichen Aufschwung gibt im neuen Jahr. Wir haben auch schon länger einen Brief an ihn begonnen, der in Kürze abgeschickt wird.

Wir werden ihm auch von der Postmeisterin Ursula berichten und danken ihm für die Nachfrage nach unser aller Befinden.

Wie überall auf dieser Welt gibt es auch bei uns allen Hochs und Tiefs im Leben und das wichtigste ist, dass – egal ob bei traurigen oder glücklichen Ereignissen – Menschen um uns sind, die daran teilhaben.

In diesem Sinne verabschieden wir uns heute von Ihnen mit besten Wünschen für die morgen beginnende Woche.

Dann bleibt nur noch unser Musikstück und unser Abschiedsgruß – Khoda hafez Gott schütze Sie!